Casey Stoner zur Márquez-Zukunft: «Es liegt an Marc»
Beim «Goodwood Festival of Speed» nahm Casey Stoner die japanischen Werke in Schutz und erklärte, unter welchen Voraussetzungen Marc Márquez auch 2024 im Repsol Honda Team zu sehen sein wird.
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Von 2013 bis 2019 bildeten Marc Márquez und Honda die Referenz in der MotoGP-Klasse. Doch seit der Corona-Pandemie und der schweren Oberarmverletzung des achtfachen Weltmeisters läuft es für Márquez und die erfolgsverwöhnten Japaner schleppend. Seit Jerez 2020 nahm der Spanier nur an 30 der 60 Grand-Prix-Rennen teil und schaffte es dabei lediglich fünf Mal aufs Podest. Sein letzter Sieg (Misano 2021) wird bis zum Rennsonntag des Silverstone-GP 651 Tage zurückliegen.
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Und auch beim japanischen Hersteller Yamaha sieht die Lage nicht viel besser aus. Während sie 2022 mit Fabio Quartararo noch um den Weltmeistertitel kämpften, gelang dem Franzosen in der bisherigen Saison nur ein Podestplatz in Austin. Der zweifache MotoGP-Weltmeister Casey Stoner betonte jedoch, dass die japanischen Hersteller nicht die alleinige Schuld an dieser Situation tragen. Vor allem die Corona-Pandemie hätte demnach dazu beigetragen, dass sich die europäischen Hersteller, besonders Ducati, einen Entwicklungsvorsprung verschafft haben.
Daraus schlussfolgerte Stoner: "Ich verstehe, warum die japanischen Hersteller weniger Einsatz zeigen als die europäischen Werke. Im letzten Jahr hat Fabio die Meisterschaft nur knapp verloren. Sie haben alles daran gesetzt, den zweiten Titel in Folge zu holen. Dann wäre Yamaha aktuell Weltmeister. Ich denke, die Dominanz von Ducati am Ende der letzten Saison hat Yamaha sehr erschüttert und demotiviert. Unter diesen Umständen ist es auch als Hersteller schwierig, wieder die Motivation zu finden, da die Kräfteverhältnisse ungleich verteilt sind."
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Dennoch betonte der 37-jährige Australier: "Honda und Yamaha sollte man immer auf der Rechnung haben, da sie am Ende immer wieder zurück an die Spitze finden."
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Zur Frage, ob sich Márquez im nächsten Jahr wieder für Honda entscheiden wird oder nach einem anderen Platz im MotoGP-Fahrerlager Ausschau hält, fügte Stoner hinzu: "Für mich hängt es davon ab, welche Zusagen Honda gegenüber Marc äußert und inwieweit sie bereit sind, für ihn Zugeständnisse zu machen. Es ist aber schwierig zu sagen, was Honda für ihn tun wird. Daher liegt es an Marc. Er muss entscheiden, ob er für Honda Einsatz zeigen oder lieber zu einem anderen Hersteller gehen will. Für Außenstehende ist es unmöglich, die richtige Lösung zu kennen."
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