Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marco Bezzecchi (7.): Highsider kein Grund zur Sorge

Von Nora Lantschner
Der erste Arbeitstag nach der MotoGP-Sommerpause endete für Marco Bezzecchi schmerzhaft. Davon will sich der VR46-Ducati-Jungstar in Silverstone aber nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Marco Bezzecchi fuhr in Silverstone im ersten Freien Training am Freitagvormittag die Bestzeit und mischte auch im 60-minütigen Zeittraining am Nachmittag über weite Strecken vorne mit. Bei seinem letzten Versuch musste der WM-Dritte aber einen heftigen Dämpfer einstecken, als er in seiner Out-Lap in Kurve 7 einen wilden Highsider hatte.

Zunächst wirkte der VR46-Ducati-Schützling angeschlagen, er rappelte sich dann aber wieder auf und ging auf eigenen Beinen davon. Am Freitagabend gab er dann auch in seiner Presserunde Entwarnung: «Ich fühle mich gut. Ich bin mit den Beinen ziemlich hart auf dem Asphalt aufgeschlagen, aber zum Glück ist es nichts allzu Verrücktes. Ich habe etwas Schmerzen, aber für den Moment ist es okay. Wie es morgen sein wird, werde ich sehen.»

«Bis zu dem Moment habe ich mich auf dem Motorrad sehr gut gefühlt. Ich kann mich also nicht beklagen», hielt «Bez» fest. «Ich habe auch verstanden, was zum Sturz geführt hat. Das war wichtig. Ich war auf meiner Out-Lap, hatte aber das Vertrauen aus der schnellen Runde, die ich zuvor gefahren war, und der Reifen war noch zu kalt.»

«Der Sturz bereitet mir auch keine Sorgen, weil mein Gefühl auf dem Motorrad gut war und ich verstanden habe, was ich [beim Sturz] anders gemacht habe. Am Samstag werde ich also derselbe sein – also ich selbst, das meine ich damit», schob der 24-jährige Italiener lachend nach.

Am Samstag ist Regen angesagt, was Bezzecchi – als Argentinien-GP-Sieger im Nassen – entgegenkommen sollte. «Nein, die nasse Strecke ist letzten Endes überall anders», entgegnete er. «Es ist nie dasselbe, sondern auf jeder Strecke anders. Ich hoffe auf einen trockenen Tag, aber das wird morgen wohl schwierig. Ich versuche in jedem Fall mein Bestes.»

Glaubt Bez, dass er ohne den Sturz auch im zweiten Training hätte ganz vorne landen können? «Schneller als bei meiner ersten ‚time attack‘ hätte ich sicher sein können, aber ich weiß nicht, ob es der erste, zweite oder dritte Platz hätte werden können. Das ist mir auch egal. Das Wichtige war, in den Top-10 zu sein.»

Dafür reichte auch die erste schnelle Runde des zweifachen Saisonsiegers aus Rossis Mooney VR46 Racing Team, wenn auch mit 0,835 Sekunden Rückstand auf die überlegene Bestzeit von Aleix Espargaró (Aprilia).

MotoGP-Ergebnisse, Zeittraining, Silverstone (4. August):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,183 min
2. Martin, Ducati, + 0,671 sec
3. Binder, KTM, + 0,715
4. Viñales, Aprilia, + 0,721
5. Zarco, Ducati, + 0,760
6. Bagnaia, Ducati, + 0,790
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,835
8. Miller, KTM, + 1,018
9. Marini, Ducati, + 1,063
10. Alex Márquez, Ducati, + 1,115
11. Quartararo, Yamaha, + 1,242
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,271
13. Marc Márquez, Honda, + 1,272
14. Oliveira, Aprilia, + 1,482
15. Bastianini, Ducati, + 1,510
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,531
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,543
18. Mir, Honda, + 2,174
19. Augusto Fernández, KTM, + 2,359
20. Nakagami, Honda, + 2,440
21. Pol Espargaró, KTM, + 2,626
22. Lecuona, Honda, + 2,939

Ergebnisse FP1, Silverstone, (4. August):

1. Bezzecchi, Ducati, 2:00,295 min
2. Marini, Ducati, + 0,036 sec
3. Martin, Ducati, + 0,075
4. Zarco, Ducati, + 0,172
5. Miller, KTM, + 0,370
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,382
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,561
8. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,641
9. Viñales, Aprilia, + 0,803 
10. Quartararo, Yamaha, + 0,946
11. Alex Márquez, Ducati, + 0,964
12. Bastianini, Ducati, + 1,122
13. Binder, KTM, + 1,156
14. Bagnaia, Ducati, + 1,225
15. Marc Márquez, Honda, + 1,291
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,619 
17. Oliveira, Aprilia, + 1,879
18. Nakagami, Honda, + 2,258
19. Augusto Fernández, KTM, + 2,265
20. Mir, Honda, + 2,453
21. Lecuona, Honda, + 2,581
22. Pol Espargaró, KTM, + 3,502

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