MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Silverstone, Q2: Bezzecchi trotz Sturz auf der Pole

Von Nora Lantschner
Bei schwierigsten Verhältnissen sicherte sich VR46-Ducati-Star Marco Bezzecchi in Silverstone die erste Pole-Position nach der MotoGP-Sommerpause, vor Red Bull-KTM-Pilot Jack Miller und Gresini-Ducati-Ass Alex Márquez.

Yamaha-Werkfahrer Franco Morbidelli und GASGAS-Rookie Augusto Fernández lösten im nassen Q1 die letzten zwei Tickets für die entscheidende Q2-Session und gesellten sich damit zu den Top-10 des trockenen Freitags. Davon waren die Bedingungen am Samstag allerdings weit entfernt, die Asphalttemperatur lag um die 15 Grad und es lag viel Wasser auf der Strecke. Im Laufe des Qualifyings schienen sich die Verhältnisse sogar noch zu verschlechtern.

Red Bull-KTM-Ass Jack Miller, als Regenspezialist bekannt, setzte in 2:15,629 min die Richtzeit und war damit auf Anhieb schneller als Morbidellis Q1-Bestzeit. WM-Leader Pecco Bagnaia reihte sich in seiner zweiten schnellen Runde auf Platz 2 ein, blieb aber 0,466 sec hinter der Miller-Richtmarke zurück – und dann stürzte der Ducati-Werksfahrer in Kurve 6.

Es ging turbulent weiter: In der nächsten Runde war es Gresini-Ducati-Pilot Alex Márquez, der den zweiten Zwischenrang übernahm, dann aber schon in der ersten Kurve über das Hinterrad wegrutschte und für die nächste gelbe Flagge sorgte.

Als die finalen vier Minuten anbrachen, löste Marco Bezzecchi mit einer 2:15,359 min Miller schließlich an der Spitze ab. Schlechter lief es für seinen Mooney-VR46-Teamkollegen Luca Marini, das nächste Sturzopfer in Kurve 1.

Im Finish erwischte es dann auch «Bez», der in Kurve 16 seine GP22 schrottete, aber dennoch auf Pole-Position stand. Die erste Reihe komplettierten Jack Miller und Alex Márquez. Obwohl Bagnaia nach seinem Sturz zu spät in der Ducati-Lenovo-Box ankam, um noch einmal auf Zeitenjagd zu gehen, hielt er sich auf Startplatz 4.

«Das war ein heftiger Sturz, aber ich bin okay», gab der Pole-Setter im Parc Fermé Entwarnung und erklärte, dass Aquaplaning die Ursache für seinen späten Crash war.

Alex Márquez sprach aufgrund von Schmutz und viel Wasser auf der Fahrbahn sogar davon, dass die Bedingungen inakzeptabel waren. «Ich weiß nicht, ob das eine WM oder eine regionale Meisterschaft war. Das ist nicht akzeptabel, in solchen Fällen muss es eine rote Flagge geben, um die Piste zu säubern. Es gab auch viel Aquaplaning. Die Bedingungen waren am Limit. Hoffentlich können wir den Sprint am Nachmittag fahren.»

Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró, am Freitag noch überlegen vorne, musste sich im Regen mit Startplatz 12 abfinden. Fabio Quartararo, Silverstone-Sieger von 2021, blieb im Q1 hängen und steht im Sprint am Samstagnachmittag und im Hauptrennen am Sonntag gar nur auf dem letzten Startplatz.

«Das Gefühl im Nassen war im FP2 am Morgen schlecht und wir haben dann auch keinen Schritt gemacht. Im Q1 habe ich einen Fehler gemacht und musste zurück an die Box. Dann war der Reifen kalt und ich konnte nur eine Runde fahren», erklärte «El Diablo» seine Schwierigkeiten.

MotoGP-Ergebnisse Q2, Silverstone (5. August):

1. Bezzecchi, Ducati, 2:15,359 min
2. Miller, KTM, + 0,270 sec
3. Alex Márquez, Ducati, + 0,412
4. Bagnaia, Ducati, + 0,736
5. Augusto Fernández, KTM, + 0,742
6. Marini, Ducati, + 0,793
7. Martin, Ducati, + 0,913
8. Viñales, Aprilia, + 0,953
9. Zarco, Ducati, + 1,302
10. Binder, KTM, + 1,318
11. Morbidelli, Yamaha, + 1,526
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,047

Die weitere Startaufstellung:
13. Bastianini, Ducati
14. Marc Márquez, Honda
15. Pol Espargaró, KTM
16. Oliveira, Aprilia
17. Lecuona, Honda
18. Di Giannantonio, Ducati
19. Mir, Honda
20. Raúl Fernández, Aprilia
21. Nakagami, Honda
22. Quartararo, Yamaha

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