MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

Miguel Oliveira (4.): «Ich ging mehr Risiken ein»

Von Otto Zuber
Miguel Oliveira: «Ich hatte Glück, dass ich nicht stürzte»

Miguel Oliveira: «Ich hatte Glück, dass ich nicht stürzte»

Miguel Oliveira zeigte am Sonntag in Silverstone eine starke Aufholjagd. Der Aprilia-Pilot aus dem CryptoDATA RNF MotoGP Team fuhr von Startplatz 16 auf den vierten Platz. Das Podest verpasste er nur knapp.

Die Ausgangslage war für Miguel Oliveira am Rennsonntag in Grossbritannien nicht sehr vielversprechend: Der Portugiese musste den Grand Prix auf dem Silverstone Circuit von Startplatz 16 in Angriff nehmen. Doch davon liess er sich nicht entmutigen. Im Rennen zeigte er eine Aufholjagd, die sich sehen lassen konnte. Am Ende kreuzte er die Ziellinie nur 70 Tausendstel hinter dem drittplatzierten Red Bull-KTM-Werksfahrer Brad Binder als Vierter.

Auf seinen Markenkollegen Aleix Espargaró, der das Rennen für sich entschied, fehlten ihm auch nur 0,750 sec. Auf die starke Aprilia und seine Performance angesprochen, scherzte der 28-Jährige in seiner Medienrunde: «Das Bike fuhr selbst bis zum vierten Platz vor.» Etwas ernster, aber genauso gut gelaunt, fügte er an: «Es war sicherlich gut, von Startplatz 16 aus so nah ans Podest und an den Sieger heranzukommen.»

«Der Regen half mir sicherlich, etwas von der verlorenen Zeit wiedergutzumachen», fügte Oliveira an. «Denn ich ging einfach mehr Risiken ein und hatte Glück, dass ich nicht stürzte. Es ist schade, dass ich Brad nicht hinter mir halten konnte. Natürlich gab ich bis zur letzten Kurve mein Bestes, aber ich war einfach nicht nah genug dran, um einen Angriff zu starten.»

«Wenn du die Regentropfen auf dem Visier siehst, dann gehst du immer etwas vorsichtiger ans Werk. Es ist eine eigenartige Situation, weil du weiter Gas geben musst, um die Reifen auf Temperatur zu halten. Wenn du zu vorsichtig bist, dann kann die Situation noch schlechter werden. Aber wenn du zu viel willst, droht ein Crash. Es ist schwer einzuschätzen, wo das Limit ist. Wie gesagt, ich ging mehr Risiken ein und hatte Glück, dass ich nicht stürzte», schilderte der WM-Fünfzehnte auf Nachfrage.

«Mental ist es sicher schön, so ein Resultat zu erzielen», bestätigte Oliveira auf die Frage, wie nötig das gute Ergebnis für ihn war. «Ich hatte das ganze Wochenende etwas Mühe mit dem Unterarm, und im Rennen waren die letzten paar Runden etwas hart für mich. Aber ich denke, es geht nur darum, wieder auf Touren zu kommen und das Maximum herauszuholen. Es war ein starkes Wochenende für alle Aprilia-Fahrer, und ich bin froh, zur Top-5 zu gehören.»

MotoGP-Ergebnisse, Silverstone (6. August):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 20 Runden in 40:40,367 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,215 sec
3. Binder, KTM, + 0,680
4. Oliveira, Aprilia, + 0,750
5. Viñales, Aprilia, + 2,101
6. Martin, Ducati, + 7,903
7. Marini, Ducati, + 9,099
8. Miller, KTM, + 9,298
9. Zarco, Ducati, + 9,958
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,947
11. Augusto Fernández, KTM, + 20,296
12. Pol Espargaró, KTM, + 1:06,120 min
13. Di Giannantonio, Ducati, + 1:27,605
14. Morbidelli, Yamaha, + 1:28,913
15. Quartararo, Yamaha, + 1:29,075
16. Nakagami, Honda, + 1:38,573
17. Lecuona, Honda, + 1:49,674
– Bastianini, Ducati, 4 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 6 Runden zurück
– Bezzecchi, Ducati, 15 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 15 Runden zurück
– Mir, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Silverstone (5. August):

1. Alex Márquez, Ducati, 10 Runden in 21:52,317 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,366 sec
3. Viñales, Aprilia, + 3,374
4. Zarco, Ducati, + 5,671
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,068
6. Martin, Ducati, + 7,294
7. Miller, KTM, + 9,415
8. Augusto Fernández, KTM, + 9,850
9. Binder, KTM, + 10,435
10. Oliveira, Aprilia, + 11,247
11. Marini, Ducati, + 17,365
12. Di Giannantonio, Ducati, + 20,063
13. Bastianini, Ducati, + 24,352
14. Bagnaia, Ducati, + 25,527
15. Morbidelli, Yamaha, + 27,191
16. Pol Espargaró, KTM, + 27,693
17. Mir, Honda, + 29,062
18. Marc Márquez, Honda, + 29,326
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 29,627
20. Nakagami, Honda, + 29,909
21. Quartararo, Yamaha, + 30,326
22. Lecuona, Honda, + 47,674

WM-Stand nach 18 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 214 Punkte. 2. Martin 173. 3. Bezzecchi 167. 4. Binder 131. 5. Zarco 122. 6. Aleix Espargaró 107. 7. Marini 107. 8. Miller 90. 9. Alex Márquez 75. 10. Viñales 75. 11. Quartararo 65. 12. Morbidelli 59. 13. Augusto Fernández 49. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pirro 5. 25. Mir 5. 26. Petrucci 5. 26. Bradl 5. 27. Pol Espargaró 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 317 Punkte. 2. KTM 172. 3. Aprilia 153. 4. Honda 89. 5. Yamaha 84.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 295 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 274. 3. Ducati Lenovo Team 242. 4. Red Bull KTM Factory Racing 221. 5. Aprilia Racing 181. 6. Monster Energy Yamaha 124. 7. Gresini Racing 112. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 62. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 20.

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