MotoGP: KTM brauchte neue Kapitäne

Campinoti zieht Option: GP24 nur im Pramac-Kundenteam

Von Mario Furli
Es sind entscheidende Tage im Ducati-Lager, denn bis zum nächsten MotoGP-Event am 20. August in Spielberg müssen wichtige Entscheidungen gefällt werden. Die jüngsten Entwicklungen in Italien.

Im Interview mit SPEEDWEEK.com hatte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti bereits erklärt, dass Prima Pramac Racing vertraglich die Möglichkeit hat, weiterhin aktuelle Werksmaschinen für beide Fahrer zu bekommen.

Nun erfuhren die Kollegen von GPOne.com: Pramac-Chef Paolo Campinoti hat diese Option für 2024 inzwischen auch eingelöst.

Das bedeutet gleichzeitig: Der WM-Dritte Marco Bezzecchi könnte in der kommenden Saison nur bei Pramac eine GP24 bekommen. Denn fünf Fahrer mit aktuellen Factory-Bikes zu beliefern, wurde in Borgo Panigale bereits kategorisch ausgeschlossen.

In Italien wird bezweifelt, dass «Bez» das VR46 Racing Team nach dieser Saison verlassen wird. Schließlich betonte der Rossi-Schüler immer wieder, wie wohl er sich mit seiner aktuellen Mannschaft um Crew-Chief Matteo Flamigni fühle. Dass auch eine Desmosedici des Vorjahres ein schlagkräftiges Motorrad ist, bewies er zudem in der laufenden Saison auf seiner GP22 mit bereits zwei GP-Siegen und einem Sprint-Erfolg.

Dazu kommt: Am Ende der Saison 2024 laufen die Verträge vieler Top-Fahrer aus, auch im Werksteam könnte sich dann eine Chance auftun. Eine endgültige Entscheidung steht allerdings noch aus – und soll bis zum Österreich-GP in der nächsten Woche fallen, wie von Ciabatti gegenüber SPEEDWEEK.com angekündigt.

Bleibt Bezzecchi im VR46-Team, steigen wiederum Johann Zarcos Chancen auf einen Verbleib im Ducati-Kundenteam von Prima Pramac. Immerhin liegt der 33-jährige Franzose aktuell auf dem fünften WM-Rang und wird auch für seine Testarbeit geschätzt.

Übrigens wird das MotoGP-Team von Valentino Rossi ab 2024 für drei Jahre einen neuen Titelsponsor bekommen. Mooney soll zwar als Co-Sponsor erhalten bleiben, wird aber nicht mehr als Namensgeber auftreten. Ein Grund dafür ist, dass Emilio Petrone, der als damaliger Mooney-CEO den Deal mit VR46 abgeschlossen hatte, den Anbieter für Proximity Banking & Payments mit Ende Mai in Richtung Pagani Automobili S.p.A. verlassen hat.

Als Nachfolger ist eBay im Gespräch, seit Juni bereits «Official Marketplace» des Rossi-Teams und somit auch auf den Bikes und Lederkombis von Marco Bezzecchi und Luca Marini zu sehen.

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