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Lin Jarvis (Yamaha): «Wir sind nicht so weit weg»

Von Paolo Scalera
«Die Realität ist, dass die europäischen Hersteller die japanischen überholt haben», betont Lin Jarvis. Der Managing Director von Yamaha Motor Racing ist aber überzeugt: Der Rückstand auf die Spitze ist nicht so gross.

Mit dem letzten Startplatz zum GP in Silverstone erreichte Fabio Quartararo einen neuen Tiefpunkt. Im Sprint kam er nur auf Platz 21, im Rennen am Sonntag konnte er eine beherzte Aufholjagd zeigen, mit der er einen Top-10-Platz erobert hätte, wäre da nicht die Kollision mit Luca Marini gewesen. Er sei aber auch mehr Risiken eingegangen, erklärte der Weltmeister von 2021 und WM-Zweite des Vorjahres nach der Zielankunft.

Der Franzose aus dem Yamaha-Werksteam stellte auch klar: Von einer neuen Basis sei man noch weit entfernt. Auch Lin Jarvis weiss, dass seine Mannschaft im Hintertreffen ist. Zur fehlenden Wettbewerbsfähigkeit sagt der Managing Director von Yamaha Motor Racing im «GPOne.com»-Gespräch: «Natürlich sind wir in diesem Jahr nicht mehr so wettbewerbsfähig wie zuvor. Aber vor zwei Jahren haben wir mit Fabio die WM gewonnen, und bis Mitte 2022 lagen wir in der WM auch vorne.»

Und der Brite fügt an: «Auch Honda befindet sich in einer ähnlichen Situation. Die Realität ist, dass die europäischen Hersteller die japanischen überholt haben. Das gibt es im Motorsport immer wieder, auch n in der Formel 1.» Ob die Situation im nächsten Jahr die gleiche sein wird, könne man nicht wissen, sagt er.

«Aber wir sind nicht so weit weg. Es fehlt nur genug, um es nicht ins Q2 zu schaffen. Und mit acht Ducati-Piloten plus den Aprilia- und KTM-Fahrern ist es schon ein Problem, wenn man ein bisschen im Rückstand ist», betont Jarvis, der sich auch zu den bevorstehenden Abgängen von Toprak Razgatlioglu in der Superbike-WM und Franco «Franky» Morbidelli im MotoGP-Werksteam des Herstellers aus Iwata äussert.

Mit Blick auf den Superbike-Weltmeister von 2021 und dem WM-Zweiten des Vorjahres sagt Jarvis: «Ich bin nicht für die Superbike-WM verantwortlich, darum kümmert sich Yamaha Europa. Sie wollten ihn behalten, aber es gab die aggressive Annäherung von BMW, die ihn mit einem soliden Angebot zu sich locken konnten. Er entschied, dass er eine neue Herausforderung wollte. Und er wird sie bekommen, denn das Paket von BMW ist nicht auf unserem Niveau. Das ist natürlich schade, denn Toprak ist ein Star und ein Yamaha-Mann, wir bedauern seinen Abgang.»

«Was Morbidelli betrifft, so hatten wir nach dem Abgang von Viñales eine besondere Situation. Als Franky kam, haben wir Forcada nicht mitgenommen, weil Ramon bei einem anderen Team war, aber ich glaube nicht, dass es ein Fehler war. Ich habe grossen Respekt vor Ramon, aber wir haben es gemeinsam entschieden. Zu der Zeit war unser Paket auch gut», ergänzt Jarvis.

MotoGP-Ergebnisse, Silverstone (6. August):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 20 Runden in 40:40,367 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,215 sec
3. Binder, KTM, + 0,680
4. Oliveira, Aprilia, + 0,750
5. Viñales, Aprilia, + 2,101
6. Martin, Ducati, + 7,903
7. Marini, Ducati, + 9,099
8. Miller, KTM, + 9,298
9. Zarco, Ducati, + 9,958
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,947
11. Augusto Fernández, KTM, + 20,296
12. Pol Espargaró, KTM, + 1:06,120 min
13. Di Giannantonio, Ducati, + 1:27,605
14. Morbidelli, Yamaha, + 1:28,913
15. Quartararo, Yamaha, + 1:29,075
16. Nakagami, Honda, + 1:38,573
17. Lecuona, Honda, + 1:49,674
– Bastianini, Ducati, 4 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 6 Runden zurück
– Bezzecchi, Ducati, 15 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 15 Runden zurück
– Mir, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Silverstone (5. August):

1. Alex Márquez, Ducati, 10 Runden in 21:52,317 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,366 sec
3. Viñales, Aprilia, + 3,374
4. Zarco, Ducati, + 5,671
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,068
6. Martin, Ducati, + 7,294
7. Miller, KTM, + 9,415
8. Augusto Fernández, KTM, + 9,850
9. Binder, KTM, + 10,435
10. Oliveira, Aprilia, + 11,247
11. Marini, Ducati, + 17,365
12. Di Giannantonio, Ducati, + 20,063
13. Bastianini, Ducati, + 24,352
14. Bagnaia, Ducati, + 25,527
15. Morbidelli, Yamaha, + 27,191
16. Pol Espargaró, KTM, + 27,693
17. Mir, Honda, + 29,062
18. Marc Márquez, Honda, + 29,326
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 29,627
20. Nakagami, Honda, + 29,909
21. Quartararo, Yamaha, + 30,326
22. Lecuona, Honda, + 47,674

WM-Stand nach 18 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 214 Punkte. 2. Martin 173. 3. Bezzecchi 167. 4. Binder 131. 5. Zarco 122. 6. Aleix Espargaró 107. 7. Marini 107. 8. Miller 90. 9. Alex Márquez 75. 10. Viñales 75. 11. Quartararo 65. 12. Morbidelli 59. 13. Augusto Fernández 49. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pirro 5. 25. Mir 5. 26. Petrucci 5. 26. Bradl 5. 27. Pol Espargaró 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 317 Punkte. 2. KTM 172. 3. Aprilia 153. 4. Honda 89. 5. Yamaha 84.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 295 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 274. 3. Ducati Lenovo Team 242. 4. Red Bull KTM Factory Racing 221. 5. Aprilia Racing 181. 6. Monster Energy Yamaha 124. 7. Gresini Racing 112. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 62. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 20.

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