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Jack Miller: «Die Österreicher machen das besser»

Von Ivo Schützbach
Jack Miller rechnet sich und KTM in Spielberg gute Chancen aus

Jack Miller rechnet sich und KTM in Spielberg gute Chancen aus

Für KTM ist das Heimrennen auf dem Red Bull Ring in Spielberg der emotionalste MotoGP-Event des Jahres. Werksfahrer Jack Miller aus Australien erlebt dieses Jahr zum ersten Mal das besondere Flair in Orange.

Als Honda-Fahrer erlebte Jack Miller deren Heimrennen in Motegi, als Ducati-Pilot die Passion der Italiener in Mugello und Misano. Am kommenden Wochenende ist der 28-jährige Australier zum ersten Mal als KTM-Werksfahrer bei deren Heimrennen auf dem Red Bull Ring in der Steiermark dabei.

«Die letzten Jahre habe ich dieses Rennen als Außenstehender betrachtet und gesehen, wie die heimische Marke das angeht», erzählte Miller am Donnerstag in kleiner Medienrunde. «Die Österreicher machen das besser, überall sind orange Flaggen und die Atmosphäre ist großartig. Ich habe noch nie für einen Hersteller einen Heimsieg errungen. In Japan habe ich mal für eine italienische Marke gewonnen. Ich kann mir nur vorstellen, wie es wäre, hier zu gewinnen. Brad Binder und Miguel Oliveira hatten dieses Vergnügen bereits, das wäre ergreifend.»

«Meine Erwartungen sind wie vor jedem Wochenende, ich will gewinnen», betonte der WM-Achte. «Dafür müssen wir aber etwas mehr finden. Wir haben eine gute Pace im Training und Qualifying sowie in den ersten Runden des Rennens. Wir besprechen heute noch, was wir besser machen können als in Silverstone. Vor allem in der zweiten Rennhälfte. Bei uns gibt es viele positive Aspekte, wir müssen nur alles richtig zusammenfügen. Unser Bike ist gut auf der Bremse, in der Rollphase und Beschleunigung, es macht alles, was ein gutes Motorrad auf dieser Strecke machen soll. Klar ist unser Bike eher für Strecken wie Jerez gebaut, aber hier haben wir dafür jegliche Unterstützung aus dem Werk und von den Fans.»

«Ich war hier immer schnell, vor allem mit der Ducati», schilderte Jack. «Die Strecke macht viel Spaß, wir müssen uns aber gegen acht Ducati behaupten. Trotzdem glaube ich, dass Binder und ich gute Arbeit leisten können. In Silverstone waren wir von den anderen mit unserer Abstimmung so weit entfernt, dass wir hier etwas Neues versuchen werden. Dinge, die schon früher mit anderen Bikes funktioniert haben. Unser Problem ist, dass wir nur vier Motorräder in der Startaufstellung haben und das Bike immer noch relativ neu für mich ist.»

Ist der Ducati-Vorteil auf dem Red Bull Ring dahin? «Ja, heute sind alle Bikes Raketen», sagte der KTM-Pilot. «Alle Motorräder und Fahrer sind extrem stark und haben ihren Tag. Wenn wir mehr Motorräder hätten, dann hätten wir mehr Daten. Das würde es einfacher machen. Ducati mit seinen acht Fahrern sammelt derzeit in jeder Session die doppelte Menge an Daten wie wir.»


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