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Johann Zarco: Honda will ihn mehr als Ducati

Von Sarah Göpfert
Wechselt Johann Zarco für 2024 zu LCR Honda oder bleibt er bei Pramac Ducati?

Wechselt Johann Zarco für 2024 zu LCR Honda oder bleibt er bei Pramac Ducati?

Johann Zarco muss sich entscheiden: Bleibt er für 2024 bei Prima Pramac Ducati oder wechselt er ins LCR Honda Team. Die Entscheidung des Franzosen könnte jedenfalls weitreichende Folgen haben.

Nach der Bestzeit am Vormittag beendete Prima-Pramac-Ducati-Routinier Johann Zarco den Trainingsfreitag auf dem Red Bull Ring 0,338 sec hinter Marco Bezzecchi (1.) als Fünfter. In der Gesamtwertung liegt der Franzose derzeit auf Rang 5 und feierte in der laufenden Saison bereits vier Podestplätze. Seinem ersten MotoGP-Sieg fährt er jedoch auch in seiner siebten MotoGP-Saison weiterhin hinterher.

Obwohl Zarco aktuell der viertbeste Ducati-Fahrer ist, schließt er einen Markenwechsel für 2024 nicht aus. Denn mit seinen 33 Jahren gehört der zweifache Moto2-Weltmeister zu den Älteren im Feld, weshalb eine Menge junger Nachwuchsfahrer darauf lauert, den Platz des 16-fachen GP-Siegers einzunehmen. «Ich könnte Ducati fast verstehen, wenn sie sagen, dass ich ihnen zu alt und immer noch sieglos bin. Denn sie haben viele schnelle Fahrer, die jünger sind als ich», zeigte sich Zarco verständnisvoll, betonte aber gleichzeitig: «Mit meiner Energie und meiner physischen Fitness bin ich immer noch in der Lage um Siege zu kämpfen.»

Bereits beim Silverstone-GP wurden Stimmen laut, dass Zarco für 2024 zum LCR Honda Team wechseln könnte. Der Franzose befeuerte diese Aussage in einem Interview des französischen TV-Senders Canal+, in dem er meinte: «Honda scheint mich mehr zu wollen als Ducati. Ich wäre stolz, für die japanische Marke zu fahren.»

Am Freitag des Österreich-GP bestätigte Zarco, dass er mit Honda im Gespräch stehe und erklärte: «Wenn so ein großer Hersteller nach deiner Hilfe fragt, könnte das eine interessante Herausforderung sein. Es ist eine andere Herausforderung, als wenn ich bei Pramac und Ducati bleibe. Ich liebe die Arbeit mit Ducati, denn alles funktioniert gut und man ist in der Lage zu gewinnen. Mit Honda hätte ich diese Chancen nicht, aber dieses Gefühl, gewollt zu werden, macht mich stolz.»

Für seine Entscheidung will sich der Ducati-Fahrer allerdings noch Zeit lassen: «Beide Wege sind für mich interessant. Ich habe noch keine Entscheidung getroffen, aber ich werde beide Optionen abwägen. Solange ich noch Leistung bringe, solange habe ich meinen Platz in der MotoGP auch verdient.»

Zarcos Entscheidung könnte auf eine Reihe anderer Fahrer Einfluss haben. Denn Ducati hat für 2024 vier Werksmaschinen, zwei davon stehen dem Werksteam zur Verfügung und zwei dem Prima Pramac Racing Team.

Da Mooney VR46-Fahrer Marco Bezzecchi ebenfalls auf der Jagd nach einem Werksbike ist, könnte dies dem Italiener die Tür dazu öffnen, sollte Zarco zu Honda wechseln. Das wiederum würde es Franco Morbidelli ermöglichen, seine Rückkehr zum VR46-Team zu vollziehen, nachdem er verkündet hat, die Zusammenarbeit mit Yamaha zum Jahresende zu beenden.

MotoGP-Ergebnisse Zeittraining, Spielberg (18. August):

1. Bezzecchi, Ducati, 1:28,533 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,044 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,288
4. Binder, KTM, + 0,330
5. Zarco, Ducati, + 0,388
6. Martin, Ducati, + 0,479
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,519
8. Alex Márquez, Ducati, + 0,563
9. Quartararo, Yamaha, + 0,622
10. Oliveira, Aprilia, + 0,627
11. Marini, Ducati, + 0,653
12. Di Giannantonio, Ducati, + 0,777
13. Marc Márquez, Honda, + 0,823
14. Miller, KTM, + 0,867
15. Pol Espargaró, KTM, + 0,953
16. Bastianini, Ducati, + 0,982
17. Morbidelli, Yamaha, +1,088
18. Nakagami, Honda, + 1,197
19. Raúl Férnandez, Aprilia, + 1,256
20. Augusto Férnandez, KTM, + 1,334
21. Savadori, Aprilia, + 1,470
22. Lecuona, Honda, + 1,690
23. Mir, Honda, + 1,819

MotoGP-Ergebnisse FP1, Spielberg (18. August):

1. Zarco, Ducati, 1:29,838 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,399 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,411
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,448
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,467
6. Di Giannantonio, Ducati, + 0,469
7. Nakagami, Honda, + 0,500
8. Bagnaia, Ducati, + 0,529
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,538
10. Martin, Ducati, + 0,591
11. Bastianini, Ducati, + 0,621
12. Mir, Honda, + 0,622
13. Morbidelli, Yamaha, + 0,804
14. Binder, KTM, + 0,908
15. Marini, Ducati, + 0,940
16. Pol Espargaró, KTM, + 0,959
17. Oliveira, Aprilia, + 0,983
18. Marc Márquez, Honda, + 1,018
19. Augusto Fernández, KTM, + 1,182
20. Raul Fernández, Aprilia, + 1,394
21. Savadori, Aprilia, + 1,445
22. Miller, KTM, + 1,528
23. Lecuona, Honda, + 2,047

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