Speedway: Trauer um Andrey Kudryashov

Marco Bezzecchi (3.): «Valentino macht viel Druck»

Von Ivo Schützbach
21 Runden musste sich Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Ducati) im Grand Prix von Österreich abmühen, bis er an Alex Marquez vorbei und damit auf dem Podium war. Teameigentümer Valentino Rossi ist begeistert.

Weltmeister Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) und Brad Binder (Red Bull KTM) konnten sich an der Spitze des MotoGP-Rennens in Spielberg schon früh absetzen, der Kampf um Platz 3 war deutlich interessanter. Jack Miller wurde nach wenigen Runden durchgereicht, in der Folge stritten Alex Marquez, Marco Bezzecchi und Luca Marini um Platz 3.

21 der 28 Runden brauchte Bezzecchi, bis er an Alex Marquez vorbei war, der sich drei Runden vor Schluss auch noch Marini beugen musste.

Nach der ersten Runde war Bezzecchi nur Sechster und hatte einige Arbeit vor sich. «Ich bin sehr glücklich über meinen Podestplatz», gab der 24-Jährige zu, dem nur sechs Punkte auf den WM-Zweiten Jorge Martin fehlen. «Im Sprintrennen konnte ich wegen des Chaos’ zu Rennbeginn mein Potenzial nicht zeigen und stürzte, umso wichtiger war es, zurückzuschlagen. Das war von Startplatz 7 nicht einfach – im Qualifying war ich wohl etwas zu nervös und machte in meiner besten Runde zu viele Fehler. Meine Strategie zu Rennbeginn war dieselbe wie im Sprint. Ich blieb in der ersten Kurve auf der Außenseite und wurde von Maverick Vinales angeschoben, glücklicherweise aber ohne Berührung. Er konnte auch nichts dafür, weil er im Pulk war. Dann begann ich zu überholen und alles fühlte sich gut an.»

«Als ich auf Alex traf, wusste ich, dass es hart werden würde», grinste der Lockenkopf. «Also versuchte ich, mit meinem Hinterreifen hauszuhalten. In der Beschleunigung verlor ich etwas, nach ein paar Runden sah ich aber, dass er in Schwierigkeiten geriet. Ich fuhr ganz sanft und schonte den Hinterreifen. Zweimal versuchte ich an ihm vorbeizukommen, aber der Druck des Vorderreifens war so hoch, dass ich weitgehen musste. Dann bereitete ich ein Manöver für die vorletzte Kurve vor und es ging auf. Es war fantastisch, dass mir ein gutes Ergebnis gelang, mit Vale vor Ort. Immer, wenn er zu den Rennen kommt, habe ich einen Sturz oder ein Problem.»

Hat sich Bezzecchi entschieden, ob er 2024 im VR46-Team von Valentino Rossi bleibt oder zu Pramac Ducati wechselt? «Natürlich macht Vale Druck, dass ich in seinem Team bleibe», schmunzelte Marco. «Wenn mich der Größte aller Zeiten das fragt, dann freut mich das natürlich. Ich habe mich entschieden, verrate es aber noch nicht.»

MotoGP-Ergebnisse, Spielberg (20. August):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:23,315 min
2. Brad Binder, KTM, + 5,191 sec
3. Marco Bezzecchi, Ducati, + 7,708
4. Luca Marini, Ducati, + 10,343
5. Alex Márquez, Ducati, + 11,039
6. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,724
7. Jorge Martin, Ducati, + 12,917
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 19,509
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 20,231
10. Enea Bastianini, Ducati, + 20,729
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 21,527
12. Marc Márquez, Honda, + 23,027
13. Johann Zarco, Ducati, + 24,259
14. Augusto Fernández, KTM, + 25,365
15. Jack Miller, KTM, + 25,475
16. Pol Espargaró*, KTM, + 28,073
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 29,998
18. Takaaki Nakagami, Honda, + 32,316
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 42,392
20. Iker Lecuona*, Honda, + 46,239
– Raúl Fernández, Aprilia, 1 Runde zurück
– Joan Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 22 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Strafe («track limits»-Vergehen)

MotoGP-Sprint, Spielberg (19. August):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 14 Runden in 21:01,844 min
2. Brad Binder, KTM, + 2,056 sec
3. Jorge Martin, Ducati, + 5,045
4. Alex Márquez, Ducati, + 8,252
5. Jack Miller, KTM, + 11,365
6. Pol Espargaró, KTM, + 11,816
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,960
8. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,984
9. Franco Morbidelli, Yamaha, + 13,634
10. Marc Márquez, Honda, + 14,435
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 15,251
12. Joan Mir, Honda, + 16,740
13. Enea Bastianini, Ducati, + 18,825
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,536
15. Fabio Quartararo, Yamaha, + 22,321
16. Iker Lecuona, Honda, + 25,593
17. Augusto Fernández, KTM, + 25,789
– Johann Zarco, Ducati, 3 Runden zurück
– Luca Marini, Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 9 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, 12 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 13 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 20 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 251 Punkte. 2. Martin 189. 3. Bezzecchi 183. 4. Binder 160. 5. Zarco 125. 6. Marini 120. 7. Aleix Espargaró 117. 8. Miller 96. 9. Alex Márquez 92. 10. Viñales 86. 11. Quartararo 73. 12. Morbidelli 65. 13. Augusto Fernández 51. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. Bastianini 24. 19. Marc Márquez 19. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 354 Punkte. 2. KTM 201. 3. Aprilia 166. 4. Honda 93. 5. Yamaha 93.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 314 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 303. 3. Ducati Lenovo Team 285. 4. Red Bull KTM Factory Racing 256. 5. Aprilia Racing 203. 6. Monster Energy Yamaha 138. 7. Gresini Racing 129. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 68. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 24.

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