MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Jack Miller (KTM) im Rückwärtsgang: Von Rang 3 auf 15

Von Ivo Schützbach
Jack Miller hinter Pol Espargaro

Jack Miller hinter Pol Espargaro

Aus der ersten Runde des Österreich-GP auf dem Red Bull Ring in Spielberg kam KTM-Werksfahrer Jack Miller als Dritter, nach 28 Runden war er 15. «Die Abstimmung passte nicht zu meinem Fahrstil», sagte er.

«Ich kam gut ins Rennen und versuchte, den Hinterreifen in den ersten Runden nicht zu killen», schilderte Jack Miller sein Rennen am Sonntag vor knapp 94.000 begeisterten Fans in der Grünen Mark. «Wenn nach dem Moto2-Rennen wenig Abrieb auf der Strecke ist, dann musst du die Reifen so sanft wie möglich auf Temperatur bringen. Als Bagnaia und Binder begannen sich abzusetzen, merkte ich gleich, dass ich nicht den Grip aus der Kurve hinaus hatte, den ich gebraucht hätte. Danach versuchte ich die Situation mit meinem Fahrstil so gut wie möglich zu managen, aber im Ziel war die Lauffläche heruntergefahren.»

Aus der ersten Runde kam Miller als Dritter, ab der vierten Runde hatte er den Rückwärtsgang drin. Nach 28 Runden lag er im Ziel mit 25,4 sec Rückstand auf Sieger Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) auf Platz 15. Hätte sich Pol Espargaro nicht noch eine 3-Sekunden-Strafe wegen Verletzung der Track-Limits eingehandelt, wäre es Platz 16 geworden.

Welches Potenzial die KTM hatte bewies Brad Binder, der nach dem Sprint am Samstag auch im Hauptrennen auf Platz 2 brauste.

«Bei mir drehte sogar auf der Geraden das Hinterrad durch, das konnte jeder sehen», hielt Miller fest. «Alle Überholmanöver fanden zwischen der letzten und der ersten Kurve statt, weil ich eine so geringe Spitzengeschwindigkeit hatte. Nicht wegen des Motors, sondern wegen der Beschleunigung aus der letzten Kurve. Aus Kurve 1 und 3 heraus war es gleich, auf einer Strecke wie dieser, ist das beinahe die ganze Runde. Wir haben das Motorrad in Assen recht umfangreich umgebaut, um mehr in die Abstimmungsrichtung der anderen zu gehen. Seither strauchle ich – wir müssen einen Schritt zurück zu unserem früheren Setting machen. Ich habe einen speziellen Fahrstil, der mit der jetzigen Abstimmung nicht funktioniert. Wir müssen schauen, was ich brauche, statt darauf zu achten, was die anderen tun. Ich habe den Speed und den Kampfgeist, es geht nur darum, die Pace über die Renndistanz zu haben.»

MotoGP-Ergebnisse, Spielberg (20. August):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:23,315 min
2. Brad Binder, KTM, + 5,191 sec
3. Marco Bezzecchi, Ducati, + 7,708
4. Luca Marini, Ducati, + 10,343
5. Alex Márquez, Ducati, + 11,039
6. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,724
7. Jorge Martin, Ducati, + 12,917
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 19,509
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 20,231
10. Enea Bastianini, Ducati, + 20,729
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 21,527
12. Marc Márquez, Honda, + 23,027
13. Johann Zarco, Ducati, + 24,259
14. Augusto Fernández, KTM, + 25,365
15. Jack Miller, KTM, + 25,475
16. Pol Espargaró*, KTM, + 28,073
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 29,998
18. Takaaki Nakagami, Honda, + 32,316
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 42,392
20. Iker Lecuona*, Honda, + 46,239
– Raúl Fernández, Aprilia, 1 Runde zurück
– Joan Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 22 Runden zurück

*= 3-Sekunden-Strafe («track limits»-Vergehen)

MotoGP-Sprint, Spielberg (19. August):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 14 Runden in 21:01,844 min
2. Brad Binder, KTM, + 2,056 sec
3. Jorge Martin, Ducati, + 5,045
4. Alex Márquez, Ducati, + 8,252
5. Jack Miller, KTM, + 11,365
6. Pol Espargaró, KTM, + 11,816
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,960
8. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,984
9. Franco Morbidelli, Yamaha, + 13,634
10. Marc Márquez, Honda, + 14,435
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 15,251
12. Joan Mir, Honda, + 16,740
13. Enea Bastianini, Ducati, + 18,825
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,536
15. Fabio Quartararo, Yamaha, + 22,321
16. Iker Lecuona, Honda, + 25,593
17. Augusto Fernández, KTM, + 25,789
– Johann Zarco, Ducati, 3 Runden zurück
– Luca Marini, Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 9 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, 12 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 13 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 20 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 251 Punkte. 2. Martin 189. 3. Bezzecchi 183. 4. Binder 160. 5. Zarco 125. 6. Marini 120. 7. Aleix Espargaró 117. 8. Miller 96. 9. Alex Márquez 92. 10. Viñales 86. 11. Quartararo 73. 12. Morbidelli 65. 13. Augusto Fernández 51. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. Bastianini 24. 19. Marc Márquez 19. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 354 Punkte. 2. KTM 201. 3. Aprilia 166. 4. Honda 93. 5. Yamaha 93.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 314 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 303. 3. Ducati Lenovo Team 285. 4. Red Bull KTM Factory Racing 256. 5. Aprilia Racing 203. 6. Monster Energy Yamaha 138. 7. Gresini Racing 129. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 68. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 24.

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