Bagnaias Kommentar zur Zukunft von Bez und Márquez
Pecco Bagnaia und Marco Bezzecchi am Donnerstag in Montmeló
Francesco «Pecco» Bagnaia liegt in der WM-Tabelle zur Halbzeit der Saison 62 Punkte vor dem ersten Verfolger Jorge Martin. Nach seinem Hattrick in Spielberg (Pole-Position und Start-Ziel-Siege im Sprint und über die volle Distanz) verglich Fabio Quartararo den Titelverteidiger mit Formel-1-Dominator Max Verstappen und Marc Márquez meinte, er müsse sich unbesiegbar fühlen.
Ist dem so? Bagnaia lächelte und entgegnete dann: «Nein. Ich spüre, dass ich es genieße und dass ich ein großartiges Feeling mit meiner Mannschaft habe. Wir arbeiten hart und verbessern unsere Situation. Am Freitagmorgen fängt es nie auf die beste Weise an, aber dann verbessern wir uns jedes Mal und besonders in Österreich haben wir etwas gefunden, dass mir sehr geholfen hat, unsere Performance zu verbessern. Ich bin sehr glücklich.»
Bevor ab Freitag wieder das Geschehen auf der Strecke im Mittelpunkt steht, sind auch in Montmeló die bereits getroffenen und noch ausstehenden Entscheidungen auf dem Transfermarkt für 2024 großes Gesprächsthema. Der WM-Dritte Marco Bezzecchi entschloss sich bekanntlich für einen Verbleib im VR46-Rennstall von Mentor Valentino Rossi, obwohl ihn bei Pramac eine aktuelle GP24 erwartet hätte.
Bagnaia zeigte Verständnis für seinen Kumpel. «Wir haben darüber gesprochen. Es ist für beide besser so, denn wenn wir verlieren sollten, haben wir immer die Ausrede, dass wir nicht auf demselben Bike sitzen», scherzte der Ducati-Werksfahrer.
Wieder ernst ergänzte der Weltmeister: «Wir haben darüber geredet und mein Ratschlag an ihn war, mit demselben Team weiterzumachen. Denn ich weiß, dass ich so ziemlich dasselbe brauche wie Bez, auf menschlicher Seite. Wenn du dich mit deiner Mannschaft gut fühlst, kannst du um Spitzenplätze kämpfen, auch wenn du ein älteres Motorrad hast.»
Durch Bezzecchis Entscheidung für VR46 und Johann Zarcos Abgang zu LCR Honda ist jetzt noch eine begehrte GP24 bei Prima Pramac Racing zu vergeben. Ein Platz, mit dem auch der bei Honda strauchelnde Marc Márquez in Verbindung gebracht wird.
Wäre es für die MotoGP gut, wenn der achtfache Weltmeister im Ducati-Kundenteam neben Jorge Martin unterkommen würde? «Ob es für den Sport gut wäre, weiß ich nicht, aber für ihn mit Sicherheit», hielt Bagnaia ohne Umschweife fest und hatte in der Pressekonferenz die Lacher auf seiner Seite.
MotoGP-Ergebnisse, Spielberg (20. August):
1. Pecco Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:23,315 min
2. Brad Binder, KTM, + 5,191 sec
3. Marco Bezzecchi, Ducati, + 7,708
4. Luca Marini, Ducati, + 10,343
5. Alex Márquez, Ducati, + 11,039
6. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,724
7. Jorge Martin, Ducati, + 12,917
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 19,509
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 20,231
10. Enea Bastianini, Ducati, + 20,729
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 21,527
12. Marc Márquez, Honda, + 23,027
13. Johann Zarco, Ducati, + 24,259
14. Augusto Fernández, KTM, + 25,365
15. Jack Miller, KTM, + 25,475
16. Pol Espargaró*, KTM, + 28,073
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 29,998
18. Takaaki Nakagami, Honda, + 32,316
19. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 42,392
20. Iker Lecuona*, Honda, + 46,239
– Raúl Fernández, Aprilia, 1 Runde zurück
– Joan Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 22 Runden zurück
*= 3-Sekunden-Strafe («track limits»-Vergehen)
MotoGP-Sprint, Spielberg (19. August):
1. Pecco Bagnaia, Ducati, 14 Runden in 21:01,844 min
2. Brad Binder, KTM, + 2,056 sec
3. Jorge Martin, Ducati, + 5,045
4. Alex Márquez, Ducati, + 8,252
5. Jack Miller, KTM, + 11,365
6. Pol Espargaró, KTM, + 11,816
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,960
8. Maverick Viñales, Aprilia, + 11,984
9. Franco Morbidelli, Yamaha, + 13,634
10. Marc Márquez, Honda, + 14,435
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 15,251
12. Joan Mir, Honda, + 16,740
13. Enea Bastianini, Ducati, + 18,825
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 19,536
15. Fabio Quartararo, Yamaha, + 22,321
16. Iker Lecuona, Honda, + 25,593
17. Augusto Fernández, KTM, + 25,789
– Johann Zarco, Ducati, 3 Runden zurück
– Luca Marini, Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori, Aprilia, 9 Runden zurück
– Takaaki Nakagami, Honda, 12 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 13 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 1. Runde nicht beendet
WM-Stand nach 20 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 251 Punkte. 2. Martin 189. 3. Bezzecchi 183. 4. Binder 160. 5. Zarco 125. 6. Marini 120. 7. Aleix Espargaró 117. 8. Miller 96. 9. Alex Márquez 92. 10. Viñales 86. 11. Quartararo 73. 12. Morbidelli 65. 13. Augusto Fernández 51. 14. Rins 47. 15. Oliveira 40. 16. Di Giannantonio 37. 17. Nakagami 34. 18. Bastianini 24. 19. Marc Márquez 19. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 354 Punkte. 2. KTM 201. 3. Aprilia 166. 4. Honda 93. 5. Yamaha 93.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 314 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 303. 3. Ducati Lenovo Team 285. 4. Red Bull KTM Factory Racing 256. 5. Aprilia Racing 203. 6. Monster Energy Yamaha 138. 7. Gresini Racing 129. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 68. 10. CryptoDATA RNF 58. 11. Repsol Honda 24.