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Pol Espargaró: Nur ein Dessert vom Q2-Einzug entfernt

Von Nora Lantschner
Pol Espargaró vor seinem Teamkollegen Augusto Fernández

Pol Espargaró vor seinem Teamkollegen Augusto Fernández

Pol Espargaró aus dem GASGAS Factory Racing Tech3 Team verpasste den direkten Q2-Einzug am Freitag als Elfter nur knapp. Dabei fühlt sich der Rückkehrer auf seiner Heimstrecke von Catalunya gar nicht wohl.

An seinem dritten Rennwochenende seit dem Comeback nach dem fürchterlichen Portimão-Crash trennten Pol Espargaró am Freitagnachmittag nur 0,028 sec vom direkten Q2-Einzug.

«Das ist nur ein Dessert, ein Stück Kuchen, ein Keks», konnte der GASGAS-Tech3-Pilot trotzdem lachen. «28 Tausendstelsekunden sind nichts. Natürlich ist es enttäuschend, wenn man so nahe dran ist, ins Q2 zu kommen. Wir hatten auch ein kleines Problem mit dem Rear-Device auf der Gegengerade, es ließ sich nicht im richtigen Moment aktivieren. Man fängt an, an all die kleinen Details zu denken, die dir vielleicht 50 Tausendstel einbringen könnten… Dennoch, am Ende des Tages war es keine schlechte Rundenzeit. Ich hatte meine Probleme auf der Runde. Es war nicht die perfekte Runde – und dafür bezahlt man.»

«Uns fehlen 0,028 sec auf das Q2. Ich glaube aber, wir haben einen guten Job gemacht», fasste Pol zusammen und zog auch den Vergleich zu seinen RC16-Kollegen aus der Pierer-Gruppe. «Wir liegen nur drei Zehntel hinter Brad und davon habe ich fast alles in den letzten zwei Kurven verloren. Denn ich muss noch immer lernen, wie ich dieses Motorrad in die schnellen Kurven werfe. Ich habe da noch nicht das Vertrauen und verliere viel. Vor Jack und Augusto zu sein, ist aber auch schön. Wir machen einen ziemlich guten Job, die 28 Tausendstel tun trotzdem weh.»

Nach der langen Verletzungspause sieht der 32-jährige Spanier vor allem in einem Bereich noch Aufholbedarf. «In den schnellen Kurven musst du das Motorrad mit mehr Vertrauen schwungvoll einlenken, dazu auch auf der richtigen Linie, ohne einen Fehler zu machen. Denn ein Fehler kann bei diesem Speed einen Highsider oder einen Sturz über das Vorderrad bedeuten.»

«An den schnellen Stellen und besonders in den letzten zwei Kurven habe ich am Vormittag und auch am Nachmittag ziemlich viel verloren. Ich habe wirklich Schwierigkeiten», räumte der Moto2-Weltmeister von 2013 ein. «In Österreich hatte ich dieses Problem nicht, weil dort so ziemlich alle Kurven langsamer sind als hier in Montmeló. Das hier ist eine flüssige Strecke, du musst das Motorrad mit ziemlich viel Speed in die Kurven werfen. Und ganz ehrlich, bei diesen niedrigen Grip-Verhältnissen fühle ich mich nicht wohl. Wenn ich also auf einer Strecke, auf der ich mich nicht wohl fühle, so nahe an den Top-10 und an Brad dran bin, ist es okay.»

Traut sich der jüngere Espargaró über das Q1 am Samstagmorgen noch den Aufstieg in das Qualifying 2 zu? «Manchmal ist das Q1 sogar schneller als die Plätze 5 bis 10 im Q2», seufzte er. «Wir werden es wie immer versuchen. Man braucht aber eine perfekte Runde, man muss es auf den Punkt hinbringen. Heute waren wir aber bis auf 0,028 sec dran am Q2, warum sollten wir also morgen nicht darum kämpfen können. Es wird aber sehr, sehr schwierig. Q1 ist immer sehr umkämpft und es sind viele gute Fahrer dabei.»

MotoGP-Ergebnisse Practice, Montmeló (1. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,686 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,362 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,375
4. Zarco, Ducati, + 0,571
5. Binder, KTM, + 0,660
6. Alex Márquez, Ducati, + 0,863
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,864
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,935
9. Bastianini, Ducati, + 0,942
10. Martin, Ducati, + 1,007
11. Pol Espargaró, KTM, + 1,035
12. Miller, KTM, + 1,066
13. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,071
14. Oliveira, Aprilia, + 1,093
15. Marini, Ducati, + 1,121
16. Augusto Fernández, KTM, + 1,205
17. Quartararo, Yamaha, + 1,420
18. Morbidelli, Yamaha, + 1,469
19. Marc Márquez, Honda, + 1,563
20. Nakagami, Honda + 2,200
21. Lecuona, Honda, + 2,209
22. Mir, Honda, + 2,327

MotoGP-Ergebnisse FP1, Montmeló (1. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,809 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,264 sec
3. Martin, Ducati, + 0,464
4. Binder, KTM, + 1,050
5. Bagnaia, Ducati, + 1,091
6. Pol Espargaró, KTM, + 1,108
7. Oliveira, Aprilia, + 1,135
8. Morbidelli, Yamaha, + 1,195
9. Quartararo, Yamaha, + 1,202
10. Zarco, Ducati, + 1,208
11. Miller, KTM, + 1,335
12. Alex Márquez, Ducati, + 1,356
13. Bastianini, Ducati, + 1,374
14. Augusto Fernández, KTM, + 1,409
15. Di Giannantonio, Ducati, + 1,456
16. Bezzecchi, Ducati, + 1,495
17. Mir, Honda, + 1,530
18. Marini, Ducati, + 1,592
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,595
20. Nakagami, Honda, + 1,597
21. Marc Márquez, Honda, + 1,639
22. Lecuona, Honda, + 2,116

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