KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Maverick Viñales (Aprilia/5.): Tanklampe ging an

Von Johannes Orasche
Viele Rad-an-Rad-Kämpfe: Viñales (12) vor Oliveira, Marc Márquez, Alex Márquez, Marini und Raul Fernández

Viele Rad-an-Rad-Kämpfe: Viñales (12) vor Oliveira, Marc Márquez, Alex Márquez, Marini und Raul Fernández

Nach seinem fünften Rang im Hauptrennen der MotoGP-WM in Misano wunderte sich Maverick Viñales über seine plötzlichen Probleme mit dem Heck und dem Treibstoff seiner Werks-Aprilia.

Maverick Viñales sicherte sich in Misano Adriatico als bester Aprilia-Fahrer Rang 5. Der Spanier war damit bester Aprilia-Fahrer, konnte zwar Kunden-Fahrer Miguel Oliveira (RNF-Aprilia) hinter sich lassen, hatte seinerseits aber auf einer seiner Lieblingspisten keine Chance, sich in den Kampf um die Podiumsplätze einzumischen.

Viñales fehlten im Ziel zehn Sekunden auf seinen siegreichen Landsmann Jorge Martin (Ducati). «Ich bin happy, das es vom Resultat her ein guter Tag war – nicht aber vom Gefühl auf dem Motorrad. Ich habe mich nicht gut gefühlt. Aber es unglaublich – mit einem schlechten Gefühl auf Rang 5!»

«Ich weiß nicht, warum wir so viel Probleme mit dem Hinterreifen hatten. Das ist seltsam – wir waren da am Freitag so gut», wunderte sich der 28-Jährige. «Wir sind schlechter geworden. Ich hatte am Kurveneingang Probleme, da waren wir in Österreich und Barcelona so gut. Es sieht danach aus, als ob ich auf Pisten ohne Grip sehr spät bremsen kann. Auf Strecken wie hier mit mehr Grip kann ich das nicht, sonst gehe ich weit. Die Jungs verstehen das auch.»

Zum anstehenden Test am Montag sagt Viñales: «Morgen ist ein guter Tag, um sich zu verbessern. Wir haben da keinen Druck. Wir können die Balance verändert, das wird wichtig sein. Es wird ein interessanter Tag. Sobald der Grip steigt, habe ich Probleme. Es war nicht der Grund für die Performance, aber es limitiert mich ein wenig.»

«Hier in Misano ist jeder schnell, weil es genug Grip gibt. Als Referenz müssen wir Assen und Silverstone nehmen, wo der Grip im mittleren Bereich liegt. Misano ist immer kritisch. Ducati fährt hier 2000 Runden, auch KTM hat hier getestet. Unser Tester Savadori hat hier auch getestet, aber das waren ganz neue Sachen, die wir noch nicht verwenden. Wir müssen uns morgen in der Bremszone verbessern, dann profitieren wir auch auf den nächsten Pisten. Das ist meine Mission für den Montag – es geht um die Kurven 8 und 14. Wir haben diesmal nicht das Maximum rausgeholt und waren Fünfte. Wenn wir das schaffen, können wir mit Marco und Pecco kämpfen.»

Dann gab es noch ein Dilemma. «Der Alarm wegen des Treibstoffs kam nach Runde 10», berichtet Maverick. «Ich musste zurückschrauben, ein anderes Mapping wählen, einfach langsamer fahren. Ich hätte sonst wohl mehr 1:31er-Runden fahren können. Wir hatten hier wirklich viele Probleme, daher sind die Plätze 5 und 6 gut. Wir hätten aber auch niemals erwartet, hier Probleme mit dem Treibstoff zu bekommen.»

MotoGP-Ergebnisse, Misano (10. September):

1. Martin, Ducati, 27 Rdn in 41:33,421 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,350 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 3,812
4. Pedrosa, KTM, + 4,481
5. Viñales, Aprilia, + 10,510
6. Oliveira, Aprilia, + 12,274
7. Marc Márquez, Honda, + 13,576
8. Raúl Fernández, Aprilia, + 14,091
9. Marini, Ducati, + 14,982
10. Zarco, Ducati, + 15,484
11. Alex Márquez, Ducati, + 15,702
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,878
13. Quartararo, Yamaha, + 15,898
14. Binder, KTM, + 23,778
15. Morbidelli, Yamaha, + 24,579
16. Augusto Fernández, KTM, + 31,230
17. Di Giannantonio, Ducati, + 32,537
18. Bradl, Honda, + 35,330
19. Nakagami, Honda, + 43,601
– Pol Espargaró, KTM, 12 Runden zurück
– Mir, Honda, 17 Runden zurück
– Miller, KTM, 18 Runden zurück
– Pirro, Ducati, 18 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint, Misano (9. September):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:58,785 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,445 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 4,582
4. Pedrosa, KTM, + 4,772
5. Binder, KTM, + 4,931
6. Viñales, Aprilia, + 6,062
7. Marini, Ducati, + 6,519
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 7,893
9. Alex Márquez, Ducati, + 9,264
10. Marc Márquez, Honda, + 11,318
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 13,365
12. Oliveira, Aprilia, + 13,788
13. Quartararo, Yamaha, + 14,243
14. Zarco*, Ducati, + 14,154
15. Miller, KTM, + 17,421
16. Pol Espargaró**, KTM, + 17,451
17. Di Giannantonio, Ducati, + 18,133
18. Morbidelli**, Yamaha, + 19,749
19. Augusto Fernández, KTM, + 20,403
20. Pirro, Ducati, + 21,454
21. Nakagami, Honda, + 21,962
22. Bradl**, Honda, + 23,672
23. Mir**, Honda, + 36,100

*= ein Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)
**= 3-Sekunden-Strafe (statt Long-Lap am Rennende wegen «track limits»-Vergehen)

WM-Stand nach 24 von 40 Rennen

1. Bagnaia, 283 Punkte. 2. Martin 247. 3. Bezzecchi 218. 4. Binder 173. 5. Aleix Espargaró 160. 6. Zarco 147. 7. Marini 135. 8. Viñales 128. 9. Alex Márquez 108. 10. Miller 104. 11. Quartararo 85. 12. Morbidelli 68. 13. Oliveira 65. 14. Augusto Fernández 58. 15. Rins 47. 16. Di Giannantonio 43. 17. Nakagami 35. 18. Pedrosa 32. 19. Marc Márquez 31. 20. Bastianini 25. 21. Raúl Fernández 22. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Stefan Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 416 Punkte. 2. KTM 234. 3. Aprilia 218. 4. Yamaha 105. 5. Honda 105.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 394 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 353. 3. Ducati Lenovo Team 318. 4. Aprilia Racing 288. 5. Red Bull KTM Factory Racing 277. 6. Monster Energy Yamaha 153. 7. Gresini Racing 151. 8. CryptoDATA RNF 91. 9. LCR Honda 85. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 75. 10. Repsol Honda 36.

 

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