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Raúl Fernández (Aprilia/9.): «Ich bin sehr sauer!»

Von Gino Bosisio
Raúl Fernández mit RNF-Aprilia-Teamchef Razlan Razali

Raúl Fernández mit RNF-Aprilia-Teamchef Razlan Razali

RNF-Aprilia-Fahrer Raúl Fernández sicherte sich am Sonntag in Motegi Rang 9, war jedoch nach dem Abbruch bitterböse wegen einer Strafe, die er im Zuge seines Motorradwechsels in der Anfangsphase aufgebrummt bekam.

Der Spanier Raúl Fernández durfte sich beim Japan-Grand Prix in Motegi im Abbruch-Rennen über Platz 9 freuen. Zum Zeitpunkt des Rennabbruchs nach Motorradwechsel in Runde 12 fehlten dem Spanier auf Platz 9 elf Sekunden auf den führenden Jorge Martin (Prima Pramac Ducati). Aber: Fernández hatte einen Long-Lap-Penalty kassiert, weil er beim Bike-Wechsel den dafür vorgesehenen Korridor vor seiner Box verlassen hatte.

«Ehrlich gesagt war ich nach dem Rennen sehr sauer», schimpfte Fernández und erklärte dann: «Wir müssen uns da einfach verbessern – wir sind in der besten Meisterschaft! Die Regeln, die wir da haben, sind manchmal aber wirklich idiotisch! Sorry, was ich da sage und auch an die Leute, die sich da jetzt angesprochen fühlen. Aber man zerstört so einen Fahrer. Wir müssen die Strafenregelung verbessern!»

Fernández wünscht sich: «Wenn wir diese Situation haben, dann sollte es eine Verwarnung geben – das würde nichts zerstören! Wenn es drei oder viermal passiert, dann ist es okay. Aber ein Long-Lap-Penalty ist hier in diesem Fall wirklich eine Dummheit!»

«Ich bin happy mit der Arbeit am Wochenende, ehrlich. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht, jeder Einzelne. Ich habe im Rennen um Platz 6 gekämpft, ich war hinter Zarco, der Sechster war. Die Strafe war in diesem Moment einfach nicht korrekt für mich. Wir müssen uns da verbessern – wir sind immerhin in der MotoGP-WM. Manchmal wirkt es aber, dass wir wie Kinder sind. Normal spreche ich nicht so, aber ich bin sehr verärgert heute. Die rote Flagge war okay für alle, es war nicht mehr sicher auf der Piste. Aber in diesem Moment sollten wir das Rennen auch nicht nochmals starten!»

«Ich kann einfach nicht mehr sagen. Meine Meinung ändert vielleicht auch nichts, aber ich muss es sagen! Man hat an einem Wochenende schon 20 Leute hinter sich, die ebenfalls um ein gutes Ergebnis kämpfen. Da darf nicht so eine Sache das Rennen eines Fahrer kaputt machen.»

Fernández erklärt dann: «Ich habe in der Boxengasse fast einen anderen Fahrer berührt, weil so viele Fahrer zugleich in die Box fuhren. Ich habe dann etwas zu früh eingelenkt zu meinem Platz. Die Regel ist manchmal unglaublich! Man hat vor der Box auf dem Boden jeweils seine eigene Startnummer und eine Linie, wo man zur Box hinlenken muss. Ich habe etwas zu früh hingelenkt und diese Linie überfahren.»

«Okay, ich habe es einfach nicht gut gemacht, es war auch erst mein erstes Flag-to-Flag-Rennen. Aber das soll keine Long-Lap sein, man zerstört den Fahrer damit. Wenn man diese Linie überfährt, sollte es einen Verwarnung geben, aber man bekommt sofort eine Long-Lap-Strafe! Das ist halt die Regel. Ich habe Fahrer gesehen, die für das zu schnelle Einfahren in die Box eine Strafe kassiert haben. Okay, das verstehe ich.»

MotoGP-Ergebnisse GP-Rennen, Motegi (1.10.):

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 24:06,314 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,413 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,013
4. Bezzecchi, Ducati, + 2,943
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,181
6. Miller, KTM, + 6,837
7. Augusto Fernández, KTM, + 7,587
8. Di Giannantonio, Ducati, + 8,602
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,229
10. Quartararo, Yamaha, + 12,244
11. Nakagami, Honda, + 14,714
12. Mir, Honda, + 14,924
13. Crutchlow, Yamaha, + 16,057
14. Bradl, Honda, + 17,253
15. Pol Espargaró, KTM, + 24,921
16. Pirro, Ducati, + 33,962
17. Morbidelli, Yamaha, + 1:14,934 min
18. Oliveira, Aprilia, 1 Runde zurück
19. Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück
– Zarco, Ducati, nach Sturz nicht klassifiziert
– Binder, KTM, 7 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Motegi (30.9.):

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 21:00,734 min
2. Binder, KTM, + 1,390 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 5,276
4. Miller, KTM, + 6,194
5. Zarco, Ducati, + 6,315
6. Bezzecchi, Ducati, + 8,919
7. Marc Márquez, Honda, + 9,298
8. Di Giannantonio, Ducati, + 10,189
9. Viñales, Aprilia, + 12,404
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,366
11. Pol Espargaró, KTM, + 15,473
12. Augusto Fernández, KTM, + 15,592
13. Mir, Honda, + 17,052
14. Oliveira, Aprilia, + 18,092
15. Quartararo, Yamaha, + 19,333
16. Morbidelli, Yamaha, + 19,645
17. Nakagami, Honda, + 21,862
18. Crutchlow, Yamaha, + 26,026
19. Pirro, Ducati, + 27,911
20. Bradl, Honda, + 28,178
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück

WM-Stand nach 28 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 319 Punkte. 2. Martin 316. 3. Bezzecchi 265. 4. Binder 201. 5. Aleix Espargaró 171. 6. Zarco 162. 6. 7. Viñales 139. 8. Marini 135. 9. Miller 125. 10. Quartararo 111. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 67. 15. Marc Márquez 64. 16. Di Giannantonio 52. 17. Rins 47. 18. Nakagami 45. 19. Raúl Fernández 36. 20. Pedrosa 32. 21. Bastianini 25. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 490 Punkte. 2. KTM 272. 3. Aprilia 240. 4. Honda 142. 5. Yamaha 131.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 478 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 400. 3. Ducati Lenovo Team 354. 4. Red Bull KTM Factory Racing 326. 5. Aprilia Racing 310. 6. Monster Energy Yamaha 188. 7. Gresini Racing 161. 8. CryptoDATA RNF 109. 9. LCR Honda 98. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 11. Repsol Honda 84.

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