Cal Crutchlow: M1 hat mit kleinen Wings funktioniert
Cal Crutchlow sprach beim Japan-GP offen aus, dass er mit einem Aero-Paket in die Rennen geschickt wurde, das nicht funktioniere. Generell macht der Routinier keinen Hehl daraus, dass an der M1 große Verbesserungen nötig seien. «Wir entwickeln im Moment nicht auf die Weise, wie wir es sollten. Ich bin aber guter Hoffnung, dass sich das ändern wird. Wie ihr wisst, testen wir einen neuen Motor und ich glaube, die Richtung dieses Motors ist der richtige Weg – aber noch nicht der Schritt, den wir brauchen. Die Richtung ist aber besser», ist der Yamaha-Testfahrer überzeugt.
«Das Problem ist, dass der Schwerpunkt zu sehr auf der Aerodynamik liegt», fuhr der 37-jährige Brite fort. «Ich habe in diesem Jahr drei Tests absolviert, bei denen der Fokus auf der Aerodynamik lag. Es gibt aber andere Bereiche, die wir verbessern müssen, bevor wir uns um die Aerodynamik kümmern. Ich glaube ehrlich gesagt, dass ich mit der normalen Verkleidung ohne die ganze Aerodynamik eine schnellere Runde in Motegi drehen kann als mit der Aerodynamik. Denn letztendlich versucht jeder, mit Blick auf die Downforce und all diese Dinge einen Weg zu kopieren. Die Rundenzeiten vor acht Jahren ohne Aerodynamik sind aber schneller als die, die wir jetzt fahren – in den Rennen.»
Die M1, das einzige verbliebene MotoGP-Bike mit Reihenmotor, müsse vor allem ein sanftes Motorrad sein. «Yamaha weiß diese Dinge, das Testteam arbeitet sehr gut», versicherte Cal. «Wir arbeiten auf eine gute Weise und sie hören zu. Das Problem ist, dass wir Taten brauchen. Wir müssen verstehen, was wir bringen müssen. Ich glaube, dass sie es verstehen. Es dann umzusetzen, ist im Moment eine andere Geschichte, ich glaube aber, dass sie es tun werden. Es muss ein Punkt kommen, an dem wir vorwärts kommen.»
«Es sind drei Kernbereiche, an denen wir arbeiten müssen», macht Crutchlow aus. «Die größte Sache ist der Motor, dann folgt die Elektronik und dazu sollte die Aerodynamik weniger sein. Auf meiner Prioritätenliste ist die Aerodynamik ganz hinten. Denn dieses Motorrad hat funktioniert, als die Flügel klein waren, ohne zu versuchen, den Weg der anderen Hersteller zu folgen. Dieses Bike ist anders als das der anderen und ich glaube, dass es bei der Aerodynamik einen Schritt zurück machen muss.»
«Wir müssen einen schnelleren Motor bauen, ja, aber wir müssen mit Sicherheit einen smootheren, einen sanfteren Motor bauen», unterstrich der Yamaha-Tester. «Auch zum diesjährigen Motor habe ich gesagt, dass ich nicht der Meinung war, dass es richtig war, ihn einzusetzen. Fabio und Franco haben sich für diesen Motor entschieden, jetzt haben wir aber Probleme, denn der Motor ist sehr aggressiv und wir können den Grip nicht generieren. Wenn wir uns auf diesen Bereich konzentrieren, werden wir besser beschleunigen und am Ende der Geraden auch schneller sein.»
Dann erklärte Crutchlow mit Blick auf die Werksfahrer Fabio Quartararo und Franco Morbidelli: «Unsere Kommentare sind dieselben, aber ich bin ein Testfahrer, während sie Rennfahrer sind. Sie wollen so schnell wie möglich sein. Ich dagegen will das Motorrad verbessern, damit sie so schnell wie möglich sind. Sie wollen die Dinge jetzt. Natürlich will ich die Dinge auch jetzt, aber ich weiß, dass es ein Prozess ist, den wir durchlaufen müssen. Ich bin aber zuversichtlich, dass Fabio und Alex [Rins] zum Beginn des nächsten Jahres hoffentlich etwas Besseres zur Verfügung haben werden.»
MotoGP-Ergebnisse GP-Rennen, Motegi (1.10.):
1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 24:06,314 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,413 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,013
4. Bezzecchi, Ducati, + 2,943
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,181
6. Miller, KTM, + 6,837
7. Augusto Fernández, KTM, + 7,587
8. Di Giannantonio, Ducati, + 8,602
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,229
10. Quartararo, Yamaha, + 12,244
11. Nakagami, Honda, + 14,714
12. Mir, Honda, + 14,924
13. Crutchlow, Yamaha, + 16,057
14. Bradl, Honda, + 17,253
15. Pol Espargaró, KTM, + 24,921
16. Pirro, Ducati, + 33,962
17. Morbidelli, Yamaha, + 1:14,934 min
18. Oliveira, Aprilia, 1 Runde zurück
19. Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück
– Zarco, Ducati, nach Sturz nicht klassifiziert
– Binder, KTM, 7 Runden zurück
MotoGP-Ergebnisse Sprint, Motegi (30.9.):
1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 21:00,734 min
2. Binder, KTM, + 1,390 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 5,276
4. Miller, KTM, + 6,194
5. Zarco, Ducati, + 6,315
6. Bezzecchi, Ducati, + 8,919
7. Marc Márquez, Honda, + 9,298
8. Di Giannantonio, Ducati, + 10,189
9. Viñales, Aprilia, + 12,404
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,366
11. Pol Espargaró, KTM, + 15,473
12. Augusto Fernández, KTM, + 15,592
13. Mir, Honda, + 17,052
14. Oliveira, Aprilia, + 18,092
15. Quartararo, Yamaha, + 19,333
16. Morbidelli, Yamaha, + 19,645
17. Nakagami, Honda, + 21,862
18. Crutchlow, Yamaha, + 26,026
19. Pirro, Ducati, + 27,911
20. Bradl, Honda, + 28,178
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück
WM-Stand nach 28 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 319 Punkte. 2. Martin 316. 3. Bezzecchi 265. 4. Binder 201. 5. Aleix Espargaró 171. 6. Zarco 162. 6. 7. Viñales 139. 8. Marini 135. 9. Miller 125. 10. Quartararo 111. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 67. 15. Marc Márquez 64. 16. Di Giannantonio 52. 17. Rins 47. 18. Nakagami 45. 19. Raúl Fernández 36. 20. Pedrosa 32. 21. Bastianini 25. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 490 Punkte. 2. KTM 272. 3. Aprilia 240. 4. Honda 142. 5. Yamaha 131.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 478 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 400. 3. Ducati Lenovo Team 354. 4. Red Bull KTM Factory Racing 326. 5. Aprilia Racing 310. 6. Monster Energy Yamaha 188. 7. Gresini Racing 161. 8. CryptoDATA RNF 109. 9. LCR Honda 98. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 11. Repsol Honda 84.