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Raul Fernández (13.): «Falsche Reifenwahl getroffen»

Von Otto Zuber
Raúl Fernández erlebte in Mandalika keinen einfachen GP

Raúl Fernández erlebte in Mandalika keinen einfachen GP

RNF-Aprilia-Pilot Raúl Fernández war einer von 13 MotoGP-Piloten, die für den Mandalika-GP den weichen Vorderreifen wählten. Das war die falsche Entscheidung, weiss der Spanier, der die Schuld dafür auf sich nimmt.

Raúl Fernández erlebte im Mandalika-GP eine Enttäuschung. Der 22-Jährige aus dem RNF Aprilia Team hoffte durch die Wahl des weichen Vorderreifens einen Vorteil zu erlangen. Die Reifenwahl spielte angesichts von 60 Grad Asphalttemperatur und der kräfteraubenden Distanz von 27 Rennrunden eine wichtige Rolle.

Den Soft-Vorderreifen wählten neben Raúl Fernández auch Aleix Espargaró, Oliveira, Martin, Di Giannantonio, Marini, Nakagami, Bezzecchi, Mir, Rins, Miller, Quartararo und Morbidelli. Für den Medium-Front entschieden sich Viñales, Binder, Augusto Fernández und Pol Espargaró. Nur drei Fahrer gingen auf Nummer Sicher und liessen den harten Compound vorne montieren: Sieger Bagnaia, Zarco (gestürzt) und Lenovo-Ducati-Werkspilot Bastianini, der auf Platz 8 eintraf.

Tags zuvor im Sprint erwies sich der weiche Vorderreifen bei Raúl Fernández als verlässlich. Deshalb verzichtete er am Sonntagmorgen darauf, ihn im Warm-up nochmals auszuprobieren. Ein Fehler, wie er rückblickend gesteht: «Die Reifenwahl war einfach schlecht. Aber ich verstehe wirklich nicht, warum ich im GP ab der zehnten oder elften Runde Probleme damit bekundete.»

«Denn im Sprint habe ich 13 Runden darauf gedreht und im elften und zwölften Umlauf fuhr ich noch 1:31,3er-Zeiten. Ich hatte keinerlei Probleme mit der linken Seite und spürte auch keine Abnutzungserscheinungen. Deshalb traf ich für das Rennen die gleiche Wahl. Doch schon in der zehnten, elften Runde hatte ich grosse Probleme mit der linken Seite, ich konnte das Bike nicht richtig fahren, ich rutschte die ganze Zeit rum und konnte einfach nicht schnell fahren», schilderte der Rennfahrer aus Madrid, der die Schuld für den enttäuschenden Rennverlauf auf sich nahm.

«Im Grunde war es einfach eine sehr schlechte Entscheidung und diese habe ich zu verantworten, denn das ganze Team sagte mir, dass ich den weichen Vorderreifen noch im Warm-up ausprobieren soll. Aber ich wollte das nicht, weil er am Vortag ja gut funktioniert hatte, deshalb dachte ich auch, dass ich damit ein gutes Ergebnis einfahren kann», seufzte der RNF-Aprilia-Pilot.

Und der Spanier beschrieb: «Beim Start konnte ich Fabio sehen, auch wenn natürlich viele andere Fahrer dazwischen waren. Aber ich erkannte, dass ich Runde für Runde auf ihn aufholen konnte. Alles lief nach Wunsch und ich konnte ein gutes Tempo fahren, doch dann brach der Reifen plötzlich ein. Es war ein schwieriges Rennen, das ganze Wochenende war schon knifflig.»

Trotzdem blickt der aktuelle WM-Neunzehnte mit Zuversicht auf das nächste Kräftemessen auf Phillip Island: «Wir reisen nun nach Australien und ich denke, dass unser Bike dort gut funktionieren sollte. Ich bin gespannt, ob wir dort wieder das gute Gefühl für das Bike wiederfinden werden.»

Ergebnis MotoGP-Rennen, Mandalika (15.10.):

1. Bagnaia, Ducati, 27 Rdn in 41:20,293 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,306 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,433
4. Di Giannantonio, Ducati, + 6,962
5. Bezzecchi, Ducati, + 11,111
6. Binder, KTM, + 11,228
7. Miller, KTM, + 12,474
8. Bastianini, Ducati, + 12,684
9. Rins, Honda, + 22,540
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 30,468
11. Nakagami, Honda, + 30,823
12. Oliveira, Aprilia, + 36,639
13. Raúl Fernández, Aprilia, + 42,864
14. Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 13 Runden zurück
– Martin, Ducati, 15 Runden zurück
– Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 16 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 20 Runden zurück
– Marini, Ducati, 23 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 26 Runden zurück

Ergebnis MotoGP-Sprint, Mandalika (14.10.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:49,711 min
2. Marini, Ducati, + 1,131 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 2,081
4. Viñales, Aprilia, + 2,720
5. Quartararo, Yamaha, + 3,121
6. Di Giannantonio, Ducati, + 4,203
7. Bastianini, Ducati, + 4,981
8. Bagnaia, Ducati, + 5,465
9. Miller, KTM, + 7,852
10. Oliveira, Aprilia, + 8,942
11. Nakagami, Honda, + 12,034
12. Zarco, Ducati, + 14,015
13. Augusto Fernández, KTM, + 14,823
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,699
15. Morbidelli, Yamaha, + 23,331
16. Mir, Honda, + 24,894
17. Pol Espargaró, KTM, + 27,169
18. Rins, Honda, + 28,980
19. Binder, KTM, + 43,090
– Aleix Espargaró, Aprilia, 6 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, erste Runde nicht beendet

WM-Stand nach 30 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 346 Punkte. 2. Martin 328. 3. Bezzecchi 283. 4. Binder 211. 5. Aleix Espargaró 177. 6. Viñales 165. 7. Zarco 162. 8. Marini 144. 9. Miller 135. 10. Quartararo 132. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 79. 13. Oliveira 73. 14. Di Giannantonio 70. 15. Augusto Fernández 67. 16. Marc Márquez 64. 17. Rins 54. 18. Nakagami 50. 19. Raúl Fernández 39. 20. Bastianini 36. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 527 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 283. 3. Aprilia 266. 4. Yamaha 152. 6. Honda 149.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 490 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 427. 3. Ducati Lenovo Team 392. 4. Red Bull KTM Factory Racing 346. 5. Aprilia Racing 342. 6. Monster Energy Yamaha 211. 7. Gresini Racing 178. 8. CryptoDATA RNF 116. 9. LCR Honda 110. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 10. Repsol Honda 84.

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