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Was Enea Bastianini (Ducati/13.) Probleme bereitet

Von Nora Lantschner
Vom letzten Startplatz holte Enea Bastianini am Sonntag im MotoGP-Hauptrennen des Thailand-GP drei magere Punkte. Immerhin glaubt der Italiener, einen Lösungsansatz gefunden zu haben.

Enea Bastianini ging in Thailand nach einem besonders mühsamen Samstagmorgen nur vom 21. und letzten Startplatz ins Rennen. «Ich hatte im FP2 kein gutes Gefühl, dazu gab es ein Problem an meinem Motorrad. Ich musste auf das zweite Bike wechseln und bin am Ende nur zwei Runden gefahren. Ich bin dann nervös in das Qualifying gegangen», räumte er ein. «Das hat sich auf meinen Fahrstil niedergeschlagen und ich bin auf keine Rundenzeit gekommen.»

Im Sprint und im Hauptrennen landete der Ducati-Werksfahrer danach zumindest zweimal auf Platz 13. «Das Rennen war nicht schlecht», meinte er zu seinem Auftritt am Sonntag. «Das Schwierigste ist für mich im Moment das Überholen. Ich war viele Runden lang Letzter. Es war schwierig für mich zu überholen. Wenn ich aber einen Abstand zu den anderen Fahrern hatte, war meine Pace gut», unterstrich der 25-Jährige aus Rimini. «Generell war das Gefühl auf dem Motorrad besser, es war weniger instabil und ich hatte auch ein bisschen mehr Grip.»

Rang 13 ist natürlich nicht der Anspruch eines vierfachen MotoGP-Siegers, dennoch nahm er Positives mit. «Ich bin glücklich, weil ich besser verstanden habe, wo ich mich verbessern muss und etwas auf dem Motorrad anders machen muss. Das ist eine gute Sache. Ich glaube, dass ich dem Team jetzt besser erklären kann, was ich brauche», ergänzte die «Bestia».

Der WM-Dritte der letztjährigen Saison (noch auf der Ducati GP21 von Gresini Racing) glaubt auch zu wissen, warum ihm das Überholen im Moment so schwerfällt. «Das Problem ist, dass ich das Bike in der letzten Phase auf der Bremse nur schwer stoppen kann», erklärte er. «Ich habe in der zweiten Rennhälfte versucht, meinen Stil etwas anzupassen und mehr die Hinterradbremse zu verwenden. Am Ende war ich schneller und ich konnte den Slide am Hinterrad auch besser kontrollieren. Wenn sich das Problem anders nicht lösen lässt, werde ich auch in den nächsten Rennen meinen Fahrstil verbessern müssen. Das ist körperlich anspruchsvoller, auch weil ich keine Daumenbremse verwende. Mal sehen, ob wir das noch probieren werden.»

Damit sprach Bastianini einen Punkt an, der auch seinem Ducati-Lenovo-Teamkollegen Pecco Bagnaia zuletzt immer wieder Probleme bereit hat: Die GP23 sei im Kurveneingang auf der Bremse aggressiv, die Slides schwer zu kontrollieren, hatte der Titelverteidiger vor allem seit Misano immer wieder geklagt.

Zumindest Bagnaia schwärmte am vergangenen Wochenende in Thailand aber davon, das gute Gefühl auf der Bremse wiedergefunden zu haben. Es bleibt abzuwarten, ob auch Bastianini in den letzten drei Rennen einer enttäuschenden und von Verletzungen geprägten ersten Saison als Werksfahrer noch ein Durchbruch gelingt.

Ergebnis MotoGP-Rennen, Buriram (29.10.):

1. Martin, Ducati, 26 Rdn in 39:40,045 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,253 sec
3. Binder*, KTM, + 0,114
4. Bezzecchi, Ducati, + 2,005
5. Quartararo, Yamaha, + 4,550
6. Marc Márquez, Honda, + 5,362
7. Marini, Ducati, + 6,778
8. Aleix Espargaró**, Aprilia, + 7,303
9. Di Giannantonio, Ducati, + 7,569
10. Zarco, Ducati, + 9,377
11. Morbidelli, Yamaha, + 11,168
12. Mir, Honda, + 11,990
13. Bastianini, Ducati, + 12,323
14. Nakagami, Honda, + 14,537
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,093
16. Miller, KTM, + 17,640
17. Augusto Fernández, KTM, + 21,307
18. Pol Espargaró, KTM, + 21,435
– Viñales, Aprilia, 3 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 14 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 20 Runden zurück

*= 1 Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)
**= 3-Sekunden-Strafe (2. Reifendruck-Vergehen der Saison)

Ergebnis MotoGP-Sprint, Buriram (28.10.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:41,593 min
2. Binder, KTM, + 0,933 sec
3. Marini, Ducati, + 1,841
4. Marc Márquez, Honda, + 3,503
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,581
6. Bezzecchi, Ducati, + 4,029
7. Bagnaia, Ducati, + 4,121
8. Alex Márquez, Ducati, + 6,727
9. Zarco, Ducati, + 7,323
10. Miller, KTM, + 9,240
11. Quartararo, Yamaha, + 9,339
12. Mir, Honda, + 10,356
13. Bastianini, Ducati, + 12,312
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,390
15. Morbidelli, Yamaha, + 15,535
16. Pol Espargaró, KTM, + 15,644
17. Oliveira, Aprilia, + 17,753
18. Viñales, Aprilia, + 22,675
19. Nakagami, Honda, + 37,854
OUT: Di Giannantonio (Kupplung), Augusto Fernández (Sturz)

MotoGP-WM-Stand nach 33 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 389 Punkte. 2. Martin 376. 3. Bezzecchi 310. 4. Binder 249. 5. Aleix Espargaró 198. 6. Zarco 194. 7. Viñales 170. 8. Marini 164. 9. Quartararo 145. 10. Miller 144. 11. Alex Márquez 117. 12. Di Giannantonio 93. 13. Morbidelli 84. 14. Marc Márquez 81. 15. Oliveira 76. 16. Augusto Fernández 67. 17. Rins 54. 18. Nakagami 52. 19. Bastianini 45. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 24. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 589 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 321. 3. Aprilia 287. 4. Honda 166. 5. Yamaha 165.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 570 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 474. 3. Ducati Lenovo Team 444. 4. Red Bull KTM Factory Racing 393. 5. Aprilia Racing 368. 6. Monster Energy Yamaha 229. 7. Gresini Racing 210. 8. CryptoDATA RNF 120. 9. LCR Honda 112. 10. Repsol Honda 105. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 88.

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