Alvaro Bautista (Ducati): MotoGP ist was ganz anderes
Alvaro Bautista hat in Sepang seinen Spaß
Dass sein Gastauftritt in Malaysia keine leichte Aufgabe ist, war Alvaro Bautista mehr als jedem anderen bewusst. «In einem Test kannst du dir Schritt für Schritt eine Basis erarbeiten, an einem Rennwochenende ist es wichtig, so schnell wie möglich ein gutes Gefühl für das Motorrad zu haben», erklärte der 59-fache Superbike-Laufsieger. «Deshalb habe ich bezüglich der Resultate keine Erwartungen.»
Offensichtlich hat er das notwendige Gefühl noch nicht gefunden. Im ersten freien Training auf dem Sepang-Circuit am Freitagvormittag verlor Bautista als Vorletzter 3,003 sec auf die Bestzeit, nur LCR-Honda-Ersatzfahrer Iker Lecuona war langsamer. Im zweiten Training steigerte sich Alvaro am Nachmittag zwar von 2:02,516 min um über zwei Sekunden auf 2:00,370 min und verringerte den Abstand zum Ersten Alex Marquez (Gresini Ducati) auf 2,547 sec – doch der vorletzte Platz blieb.
«Ich begann mit einer Grundabstimmung von Ducati und pushte nicht, weil es für mich nicht passte», schilderte Bautista. «Am Nachmittag gelang uns ein Schritt vorwärts mit der Abstimmung, meinem Gefühl und auch der Rundenzeit. Ich fühle mich auf dem Motorrad aber nicht wohl, wir müssen für Samstag einen weiteren Schritt machen. Trotzdem habe ich den Tag genossen und bin glücklich. Dieses Motorrad ist ganz anders, ich muss es anders als das Superbike fahren. Und die Strecke unterscheidet sich auch sehr von Misano, wo ich getestet habe. Mein Gefühl war nicht so gut wie in Misano, das hängt auch mit dem niedrigen Grip zusammen.»
Der zweifache SBK-Weltmeister weiter: «Schritt für Schritt verbessern wir uns. Ich kann den Hinterreifen nicht so beanspruchen, wie ich das auf dem Superbike mache, und muss meinen Stil anpassen. Das MotoGP-Bike lässt sich nicht so sehr über das Hinterrad lenken, weil sonst die Traktion abreißt. Das kannst du anschließend nicht mehr aufholen und verlierst deshalb viel. Das ist eine andere Art des Motorradfahrens.»
«Wichtig wird sein, dass ich mein Gefühl im FP3 verbessere und mir dann eine gute Rundenzeit im Qualifying gelingt», unterstrich Bautista. «Der Sprint wird unterhaltsam. Trainings sind Trainings, ich bevorzuge Rennen. Ich folgte im Training einigen Fahrern, die Unterschiede sind nicht riesig. Aber es gibt drei oder vier Stellen, an denen ich etwas mehr verliere. Ich bin zuversichtlich, dass ich die Lücke schließen kann.»
MotoGP-Ergebnis Zeittraining, Sepang (10.11.):
1. Alex Márquez, Ducati, 1:57,823 min
2. Martin, Ducati, + 0,174 sec
3. Miller, KTM, + 0,409
4. Binder, KTM, + 0,484
5. Viñales, Aprilia, + 0,489
6. Marini, Ducati, + 0,511
7. Quartararo, Yamaha, + 0,576
8. Bagnaia, Ducati, + 0,597
9. Bezzecchi, Ducati, + 0,627
10. Zarco, Ducati, + 0,664
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,748
12. Bastianini, Ducati, + 0,782
13. Augusto Fernández, KTM, + 0,855
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,886
15. Marc Márquez, Honda, + 0,965
16. Mir, Honda, + 1,079
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,151
18. Raúl Fernandez, Aprilia, + 1,201
19. Oliveira, Aprilia, + 1,327
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,903
21. Nakagami, Honda, + 1,932
22. Bautista, Ducati, + 2,547
23. Lecuona, Honda, + 2,628
MotoGP-Ergebnis FP1, Sepang (10.11.):
1. Martin, Ducati, 1:59,513 min
2. Alex Márquez, Ducati, + 0,049 sec
3. Zarco, Ducati, + 0,401
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,542
5. Quartararo, Yamaha, + 0,621
6. Marini, Ducati, + 0,729
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,731
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,738
9. Pol Espargaró, KTM, + 0,785
10. Augusto Fernández, KTM, + 0,954
11. Miller, KTM, + 1,006
12. Oliveira, Aprilia, + 1,081
13. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,267
14. Di Giannantonio, Ducati, + 1,356
15. Bagnaia, Ducati, +1,375
16. Bastianini, Ducati, + 1,389
17. Marc Márquez, Honda, + 1,597
18. Binder, KTM, + 1,665
19. Mir, Honda, + 2:01,348
20. Viñales, Aprilia, + 1,839
21. Nakagami, Honda, + 2,024
22. Bautista, Ducati, + 3,003
23. Lecuona, Honda, + 3,780