MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

Johann Zarco (8.): Ducati verleiht (keine) Flügel

Von Philippe Soutter
Johann Zarco vermisste bei seiner Ducati die neuen Flügel an der Gabel. Doch auch mit dem Update des Aeropaketes wäre sein Sprint nach dem unglücklichen Q2 nicht zu einem Grosserfolg geworden.

«Ich konnte nichts dafür», so Johann Zarco (33) nach dem völlig missglückten Q2-Training. «Beim ersten Anlauf ging der Motor in die Brüche und als ich mit dem Ersatzmotorrad auf schnelle Runden gehen wollte, kamen mir gleich zweimal gelbe Flaggen dazwischen.»

So sehr er seine Hände in Unschuld wusch: Vom zwölften Startplatz aus war dann nicht mehr viel zu machen – vor allem nicht gegen die Horde seiner ultraschnellen Markenkollegen.

«Sachlich betrachtet muss ich zufrieden sein. Ich fuhr auf Rang 9 vor und hatte dabei ein gutes Duell mit Luca Marini. Dann bin ich allerdings hinter Bezzecchi hängengeblieben», erzählte Zarco.

Der aktuelle WM-Dritte sei einen eigenartigen Rhythmus gefahren, so der Südfranzose. «Auf der Geraden war er sehr schnell. In den Kurven aber kam er kaum vom Fleck», analysierte der Moto2-Weltmeister von 2015 und 2016 die Fahrweise des Mooney-VR46-Piloten.

Zarco weiter: «Es wäre spannend gewesen, wenn ich das neue Aero-Update mit den Flügeln an der Vorderradgabel auch erhalten hätte. Natürlich verstehe ich, dass hier Pecco und Jorge bevorteilt werden, denn sie kämpfen um den Titel.»

Als er dann aber vernahm, dass auch Enea Bastianini mit diesem Update unterwegs war, stiess dies dem 17-fachen GP-Sieger dann doch etwas sauer auf. So war nämlich seine Maschine die einzige GP23, welche ohne diese Konfiguration auskommen musste. So sind sie halt, die feinen Nuancen, welche Borgo Panigale scheidenden Fahrern vermittelt.

«Allerdings fuhr Alex auch ohne diese Flügel und war überlegen», sinnierte Zarco anerkennend. Für den Sonntag hätte er zudem andere Sorgen. «Ich werde sehr auf das Reifenmanagement achten müssen. Mein weicher Hinterreifen war nach den zehn Runden im Sprint ziemlich am Ende. Das Rennen müssen wir wohl sehr sorgfältig angehen, um gegen Schluss noch attackieren zu können. Doch ich traue mir einen Top-5-Rang zu.»

Ergebnisse MotoGP-Sprint Sepang/MAL (11. November):

1. Alex Márquez, Ducati, 10 Runden in 19:58,713 min
2. Jorge Martin, Ducati, +1,589 sec
3. Pecco Bagnaia, Ducati, +3,034
4. Enea Bastianini, Ducati, +3,242
5. Brad Binder, KTM, +3,310
6. Jack Miller, KTM, +4,318
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +5,307
8. Johann Zarco, Ducati, +5,501
9. Luca Marini, Ducati, +6,420
10. Maverick Viñales, Aprilia, +7,241
11. Franco Morbidelli, Yamaha, +8,775
12. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,995
13. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,067
14. Augusto Fernández, KTM, +10,643
15. Pol Espargaró, KTM, +11,005
16. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,911
17. Raúl Fernández, Aprilia, +13,591
18. Miguel Oliveira, Aprilia, +15,058
19. Takaaki Nakagami, Honda, +16,015
20. Iker Lecuona, Honda, +23,484
21. Marc Márquez, Honda, +24,930
22. Álvaro Bautista, Ducati, +36,501
23. Joan Mir, Honda, +40,594

MotoGP-WM-Stand nach 34 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 396 Punkte. 2. Martin 385. 3. Bezzecchi 313. 4. Binder 254. 5. Aleix Espargaró 198. 6. Zarco 196. 7. Viñales 170. 8. Marini 165. 9. Miller 148. 10. Quartararo 145. 11. Alex Márquez 129. 12. Di Giannantonio 93. 13. Morbidelli 84. 14. Marc Márquez 81. 15. Oliveira 76. 16. Augusto Fernández 67. 17. Rins 54. 18. Nakagami 52. 19. Bastianini 51. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 24. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 601 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 326. 3. Aprilia 287. 4. Honda 166. 5. Yamaha 165.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 581 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 478. 3. Ducati Lenovo Team 457. 4. Red Bull KTM Factory Racing 402. 5. Aprilia Racing 368. 6. Monster Energy Yamaha 229. 7. Gresini Racing 222. 8. CryptoDATA RNF 120. 9. LCR Honda 112. 10. Repsol Honda 105. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 88.

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