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Jorge Martin (7.): «Ducati-Daten werden mir helfen»

Von Nora Lantschner
MotoGP-Titelanwärter Jorge Martin (Prima Pramac Racing) war in Doha am Freitag zwischenzeitlich nur am Ende des Feldes zu finden, letztendlich löste er als Siebter aber sein Q2-Ticket.

Jorge Martin startete zwar mit FP1-Bestzeit in den Katar-GP, in der einstündigen Practice-Session am Freitagabend strauchelte der WM-Zweite dann aber ordentlich: Nach 25 Minuten fand er sich mit 3,387 sec Rückstand nur auf dem 22. und letzten Platz wieder, erst auf Zeitenjagd schob er sich in die Top-10. Pramac-Teammanager Gino Borsoi sprach ganz offen von einer desaströsen Pace. Was war passiert?

«Es war ein harter Tag», schickte der 25-jährige Spanier voraus. «Wie man sehen konnte, hatte ich zu Beginn der Practice-Session ziemlich große Schwierigkeiten. Ich verstehe noch immer nicht, warum es so war, aber ich glaube, dass es schlechte Reifen waren. Ich war in jeder Kurve in Sturzgefahr. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben, das war allerdings nicht einfach. Ich habe dann aber verstanden, dass etwas falsch war, und mit dem normalen Reifen war ich schnell. Es war nicht einfach, aber ich bin glücklich, im Q2 zu sein.»

Hatte der Titelanwärter Probleme mit dem Vorder- oder Hinterreifen? «Mit beiden», antwortete er auf die entsprechende Nachfrage. «Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich sie schon im FP1 eingesetzt habe. Denn ich wollte ein bisschen verstehen, wie es für das Qualifying am Samstag sein würde. Die Reifen hatten aber nur zwei Runden drauf, deshalb ist es merkwürdig, dass es dann am Abend nicht mehr funktioniert hat. Ich habe ja drei Sekunden auf die Spitze eingebüßt, irgendetwas war also mit Sicherheit falsch.»

Grundsätzlich sei sein Gefühl zum neu asphaltieren Losail International Circuit aber gut, versicherte der Madrilene. «Vom Grip her fühlte ich mich am Abend super-gut, in den letzten zwei Runs war ich wieder schnell. Es ist aber ziemlich kompliziert, wenn du von 1:56er-Zeiten kommst und dann 1:53 min fährst. Ich hatte keine Referenzen, keine Linien… Es war mental anspruchsvoll, in zwei Runden zu verstehen, wie ich ans Limit kommen könnte. Ich war noch nicht am Limit als Siebter, aber ich war recht nahe dran. Das gibt mir Selbstvertrauen. Ich glaube auch, dass ich es auf eine wirklich reife Weise gehändelt habe, um in dieser Situation keinen Fehler zu machen und eine schnelle Runde hinzubekommen.»

«Ich war so langsam, dann ist es schwer ruhig zu bleiben. Ich habe zu meinem Crew-Chief Romagnoli gesagt, dass ich nicht mehr auf die Strecke gehen würde, bis wir den neuen Reifen nehmen würden. Denn es war sinnlos, ich hätte stürzen und mich verletzten können», gab Martin zu bedenken. Die Folge: «Ich habe die gesamte Practice-Session verloren. Mit Sicherheit haben wir nicht viele Informationen für morgen.»

Der Datenaustausch unter den Ducati-Teams kommt dem «Martinator» dieses Mal entgegen, nachdem er sich zuletzt in Sepang nicht unbedingt als Befürworter dieser in Borgo Panigale gepflegten Politik gezeigt hatte. «Die Informationen von Ducati zu haben, wird mir heute sehr helfen», bestätigte er. «Ich glaube, dass alle Fahrer unterschiedliche Reifen ausprobiert haben. Also werden wir versuchen zu verstehen, welchen Reifen wir für den Sprint nehmen können.»

MotoGP-Ergebnis, Zeittraining, Doha (17.11.):

1. Raúl Fernández, Aprilia, 1:52,843 min
2. Di Giannantonio, Ducati, + 0,049 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,093
4. Binder, KTM, + 0,112
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,190
6. Marini, Ducati, + 0,251
7. Martin, Ducati, + 0,352
8. Bagnaia, Ducati, + 0,359
9. Augusto Fernández, KTM, + 0,446
10. Marc Márquez, Honda, + 0,480
11. Miller, KTM, + 0,494
12. Alex Márquez, Ducati, + 0,718
13. Morbidelli, Yamaha, + 0,721
14. Pol Espargaró, KTM, + 0,853
15. Bezzecchi, Ducati, + 0,861
16. Zarco, Ducati, + 0,935
17. Mir, Honda, + 1,078
18. Bastianini, Ducati, + 1,094
19. Oliveira, Aprilia, + 1,162
20. Lecuona, Honda, + 1,411
21. Quartararo, Yamaha, + 1,417
22. Nakagami, Honda, + 1,598

MotoGP-Ergebnis FP1, Doha (17.11.):

1. Martin, Ducati, 1:56,393 min
2. Zarco, Ducati, + 0,172 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,229
4. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,292
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,411
6. Marini, Ducati, + 0,426
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,427
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,437
9. Pol Espargaró, KTM, + 0,492
10. Brad Binder, KTM, + 0,501
11. Quartararo, Yamaha, + 0,568
12. Viñales, Aprilia, + 0,582
13. Miller, KTM, + 0,667
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,703
15. Oliveira, Aprilia, + 1,213
16. Alex Márquez, Ducati, + 1,442
17. Bastianini, Ducati, + 1,589
18. Bezzecchi, Ducati, + 1,678
19. Mir, Honda, + 1,784
20. Marc Márquez, Honda, + 1,800
21. Lecuona, Honda, + 1,951
22. Nakagami, Honda, + 4,036

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