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Pedro Acosta: Mit der Nummer 31 ins MotoGP-Abenteuer

Von Günther Wiesinger
Pedro Acosta erstmals auf der KTM des GASGAS-Teams

Pedro Acosta erstmals auf der KTM des GASGAS-Teams

Wenn man den Experten glauben darf, beginnt heute in Valencia vielleicht eine MotoGP-Karriere, die jener von Marc Márquez womöglich nicht viel nachstehen wird.

Pedro Acosta kam heute um 9.15 Uhr erstmals in die GASGAS-Box, dann verschwand er wieder und ging ins Medical Centre, um einen Medical Check zu absolvieren, den er sich damit beim Sepang-Test im Februar ersparen kann. Die neue Startnummer 31 ließ er erst im allerletzten Moment vor dem geplanten Verlassen der Box auf das Motorrad kleben, denn er wollte die Startnummer möglichst lange geheim halten. Da seine angestammte Nummer 37 in der MotoGP-WM von seinem Teamkollegen Augusto Fernández beansprucht wird, wählte der Ausnahmekönner die #31 aus.

Wegen der kühlen Temperaturen entschied sich das GASGAS-Tech3-Team, den Rookie frühestens gegen 11 Uhr statt um 10 Uhr auf die Strecke zu schicken. So hatte der Spanier noch Zeit, sich in der Box mit seinem Manager Albert Valera zu besprechen und sich mit Teammanager Nicolas Goyon zu unterhalten, ehe er sich in seinem Office im GASGAS-Truck umzog und in sein Leder schlüpfte.

Seit Wochen wurde darüber spekuliert, ob der neue Moto2-Weltmeister Pedro Acosta bei der Pierer Mobility AG tatsächlich im GASGAS Factory Racing Tech3 Team von Hervé Poncharal antreten oder gleich ins Red Bull KTM Factory Racing Team versetzt wird, weil Jack Miller dort seit vielen Monaten deutlich im Schatten von Brad Binder steht. Doch der 19-jährige Ausnahmekönner, der eines Tages der erste MotoGP-Weltmeister von KTM werden könnte, wird die Saison 2024 bei GASGAS verbringen.

Übrigens: Der am Sonntag auf Platz 11 gestürzte Pol Espargaró fuhr gestern mit seiner Frau Carlota und den beiden Töchtern heim nach Andorra. Er wird sich jetzt auskurieren, viel Physiotherapie machen und sich auf den Sepang-Test im Februar vorbereiten. Dort wird der Moto2-Weltmeister von 2013 dann die Rolle des Test- und Ersatzfahrers bei der Pierer-Gruppe antreten, ca. vier der sechs Wildcards erhalten und bei beiden Teams einspringen, falls ein Stammfahrer ausfällt.

Im Testteam von KTM wird Pol einen neuen Crew-Chief bekommen, denn der Neuseeländer Paul Trevathan, der mit Espargaró von 2017 bis 2020 bei Red Bull KTM zusammengearbeitet hat und ihn auch 2023 bei Tech3 betreut hat, kümmert sich jetzt um Pedro Acosta, der gern als «der neue Márquez» bezeichnet wird, nachdem er die Moto3-WM bei Red Bull KTM Ajo 2021 und die Moto2-Krone 2023 (mit sieben Saisonsiegen) gewonnen hat.

«Wir hatten immer den Plan, Pedro bei GASGAS fahren zu lassen», erklärte Pit Beirer, Motorsport-Direktor der Pierer-Gruppe. «Und wenn wir einen Plan haben, dann setzen wir ihn auch um; dafür sind wir ja bekannt», ergänzte der ehemalige Motocross-Weltklassefahrer mit einem leicht belustigen Unterton. «Ich schließe ja bei der Pierer Mobility nichts aus. Pedro Acosta wird aber nicht nur in Valencia bei GASGAS fahren, sondern auch im neuen Jahr in Sepang und dann die komplette weitere Saison.»

«Wir sind uns mit Pedro einig, seine Technikcrew steht. Einen MotoGP-Fahrer optimal zu betreuen, dazu bedarf es einer wochen- und monatelangen Vorbereitung. Der Pedro hat Wunschpersonal, wir haben gutes Personal. Wir haben dann überlegt, welcher ist der richtige Crew-Chief für ihn – mit Erfahrung und Ruhe? Deshalb haben wir Paul Trevathan für ihn ausgewählt. Der war ja 1999 schon Crew-Chief von einem gewissen Beirer beim Kawasaki-Motocross-Team.»

Und zwar nicht ganz erfolglos: «Pit Bull» wurde damals 250-ccm-Vizeweltmeister.

«Paul wurde 1999 schon sehr gut ausgebildet», gab der Deutsche zu bedenken.

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