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Pedro Acosta: «Rausfinden, wie das Bike funktioniert»

Von Günther Wiesinger
Um 13.20 Uhr lag Pedro Acosta beim Valencia-Test unter 22 Piloten auf Platz 17 – nur 1,4 sec hinter Viñales. Der Weltmeister hat einen klaren Plan für den ersten MotoGP-Test.

Beim Valencia-MotoGP-Test sind die Augen der Fans, Fotografen und Berichterstatter heute in erster Linie auf den ersten Auftritt von Marc Márquez auf der Ducati Desmosedici GP23 des Gresini Racing Teams gerichtet. Aber SPEEDWEEK.com beobachtete auch die Vorbereitungen und das Debüt von Moto2-Weltmeister Pedro Acosta auf der KTM RC16 im GASGAS Factory Racing Tech3 Team aufmerksam, denn der aufgeweckte und hochtalentierte Spanier hat das Zeug, ein ganz Großer zu werden.

Er ist der einzige GP-Pilot neben Alex Márquez, der einen Moto3- und einen Moto2-WM-Titel gewonnen hat, denn Marcs erster Titelgewinn 2010 geschah noch in der 125-ccm-Klasse. Er zeigt seit Jahren außergewöhnliche Leistungen, er ist allseits beliebt, gilt als extrem zielstrebig und fokussiert, ist schlagfertig, selbstbewusst und redegewandt.

«Wide open», antwortete Pedro Acosta bei der Sitzprobe auf der GASGAS-MotoGP-Maschine um ca. 10.10 Uhr am Dienstag vor seinem ersten Auftritt in der MotoGP-Klasse auf die Frage, wie er seinen ersten Tag in der Königsklasse gestalten wolle. «Mit Vollgas», deutete Pedro sein Programm für den bisher kühlen und windigen Testtag an. Immerhin: Gegen Mittag waren erste Sonnenstrahlen zu entdecken. 

«Nein, um ehrlich zu sein», ergänzte Acosta dann, «es geht in erster Linie darum, mich an das neue Motorrad und die neue Kategorie anzupassen. Und ich muss herausfinden, wie so ein MotoGP-Motorrad funktioniert. Ich muss diesen Test als Vorbereitung für die sechs Testtage in Malaysia im Februar betrachten. Aber ich möchte eine klare Vorstellung davon bekommen, was sich in dieser Klasse abspielt und was mich erwartet.»

Acosta muss sich an die Michelin-Reifen (in der Moto2 fuhr er Dunlop) und die Karbonbremsen (in der Moto2 sind nur Stahlbremsen erlaubt) gewöhnen, er muss sich mit dem Dashboard mit elf Knöpfen anfreunden sich mit den Ride Height Device, mit dem Start Device, mit der Launch Control und der Traction Control anfreunden, also mit den vielen elektronischen Systemen, die in der Moto2 nicht zu Verfügung stehen.

Vor ein paar Monaten sprach Acosta noch davon, er wolle seinem neuen Teamkollegen Augusto Fernández dessen Startnummer 37 abluchsen. Doch der Moto2-Weltmeister von 2022 hat die älteren Rechte und fährt mit der #37 weiter.

Pedro Acosta wählte also die #31, die er so gestaltet hat, dass sie der #37 zum Verwechseln ähnlich sieht.

Acosta musste schon 2022 als Moto3-Weltmeister im Debütjahr in der Moto2-WM als Teamkollege von Augusto bei Red Bull-KTM Ajo die Startnummer wechseln, auch damals war Augusto Fernández sein Teamkollege – und er selbst wie jetzt der Klassenneuling. Der zweifache Weltmeister entschied sich 2022 als Notlösung für die #51. Aber sie brachte ihm nicht allzu viel Glück.

Valencia-Test, Stand 13 Uhr (28. November):

1. Viñales, Aprilia, 1:29,924 min
2. Marc Márquez, Ducati, + 0,298 sec
3. Martin, Ducati, + 0,401
4. Augusto Fernández, KTM, + 0,410
5. Alex Márquez, Ducati, + 0,445
6. Quartararo, Yamaha, + 0,479
7. Bagnaia, Ducati, + 0,502
8. Binder, KTM, + 0,640
9. Bastianini, Ducati, + 0,716
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,732
11. Mir, Honda, + 0,766
12. Bezzecchi, Ducati, + 0,922
13. Di Giannantonio, Ducati, + 1,114
14. Zarco, Honda, + 1,169
15. Miller, KTM, + 1,326
16. Rins, Yamaha, + 1,401
17. Acosta, KTM, + 1,429
18. Crutchlow, Yamaha, + 1,542
19. Marini, Honda, + 1,582
20. Morbidelli, Ducati, + 1,611
21. Nakagami, Honda, + 1,782
22. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,388


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