Valentino Rossi über seine sportliche Zukunft

Rekorde und Kurioses rund um Pedrosa, Márquez und Co.

Von Nora Lantschner
Was haben 1949 und 2023 gemeinsam? In welchen MotoGP-Bestenlisten schoben sich Dani Pedrosa und Marc Márquez nach vorne? Interessante Zahlen und Fakten aus der Saison 2023.

15 unterschiedliche MotoGP-Piloten schafften 2023 den Sprung auf ein GP-Podest, das entspricht 68,2 Prozent der Stammfahrer und egalisiert die Bestmarke aus den Jahren 2020 und 2021. Dabei verbuchten alle fünf Hersteller GP-Podestplätze, Siege gelangen in den Hauptrennen allerdings nur drei Werken – Ducati, Aprilia und Honda. Dazu kamen zwei Sprintsiege für KTM.

Ducati war mit total 17 Siegen durch sechs Fahrer die dominierende Kraft. Beides sind Rekorde – noch nie gewann ein Hersteller in einer Saison in der «premier class» mehr, noch nie mit so vielen unterschiedlichen Fahrern (7x Bagnaia, 4x Martin, 3x Bezzecchi, 1x Zarco, 1x Di Giannantonio, 1x Bastianini).

Ein Fakt mit Seltenheitswert: Erst zum zweiten Mal nach der WM-Debüt-Saison 1949 gab es 2023 keinen Fahrer, der zwei Grands Prix in Serie für sich entschied.

Für die Leistungsdichte spricht auch das Ergebnis des Thailand-GP: Zwischen Sieger Jorge Martin und Raúl Fernández auf Rang 15 lagen nur 15,093 sec. Das war der zweitknappste Abstand der Top-15 aller Zeiten, nur in Doha war es 2021 noch enger (mit 15 Fahrern in 8,928 sec).

Erstmals in der MotoGP-Viertakt-Ära triumphierte mit Prima Pramac Racing ein Kundenteam in der Teamwertung. Independent-Team-Fahrer sicherten sich zudem zehn und damit die Hälfte der GP-Siege (4x Martin, 3x Bezzecchi und jeweils 1x Rins, Zarco und Di Giannantonio).

In Argentinien (Bezzecchi vor Zarco und Alex Márquez) und Frankreich (Bezzecchi vor Martin und Zarco) nahmen die Kundenteam-Fahrer jeweils das gesamte Podest ein. Das hatte es zuvor in der gesamten MotoGP-Ära nur zwei weitere Male gegeben (Katar 2004 und Portugal 2020).

Alex Rins sorgte mit seinem Triumph in Texas für den einzigen Honda-Sieg der Saison und trug sich damit in die erlesene Liste jener acht Fahrer ein, die mit zwei unterschiedlichen Fabrikaten ein MotoGP-Rennen gewannen – neben Jack Miller, Andrea Dovizioso, Casey Stoner, Jorge Lorenzo, Maverick Viñales, Max Biaggi und Valentino Rossi. Mit seinem Wechsel zu Yamaha hat Rins 2024 die Chance, als Erster überhaupt mit drei unterschiedlichen Herstellern zu gewinnen. Dasselbe Ziel verfolgen allerdings auch Miller und Viñales.

Red Bull-KTM-Testfahrer Dani Pedrosa fuhr in Misano bei seinem zweiten Renneinsatz der Saison sensationell auf Platz 4. Das ist im Trockenen die beste Platzierung eines Wildcard-Fahrers in der gesamten MotoGP-Ära. Vergleichbare Ergebnisse gelangen zwar auch Akira Ryo als Zweiter 2002 in Suzuka, Shinichi Itoh war im selben Rennen Vierter. Michele Pirro landete 2018 in Valencia ebenfalls auf Rang 4, allerdings jeweils im Regen.

Marc Márquez gelang vor seinem Honda-Abschied in Motegi noch ein letztes und daher besonders «romantisches» Podium. Es war sein total 140. GP-Podestplatz, damit schob er sich vor Ángel Nieto auf Platz 5 der ewigen Bestenliste. Vierter ist Jorge Lorenzo mit 152 Top-3-Ergebnissen.

Aleix Espargaró, übrigens der neunte unterschiedliche Silverstone-Sieger aus den vergangenen neun Britischen Grands Prix, übernahm in dieser Saison Platz 4 der Fahrer mit den meisten Rennteilnahmen in der Königsklasse. Der 34-jährige Aprilia-Werksfahrer steht mittlerweile bei 237 Starts – vor ihm liegen nur noch Valentino Rossi (372), Andrea Dovizioso (248) und Alex Barros (245).

Ein Novum: In der Moto3-Klasse sorgte David Alonso in Silverstone für den ersten GP-Sieg überhaupt für Kolumbien. Mit drei weiteren Saisonsiegen fuhr er danach in überzeugender Manier zum Titel des besten Rookies.

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