MotoGP-Rookie Pedro Acosta: «Muss noch viel lernen»
Sein MotoGP-Debüt hat Pedro Acosta bereits hinter sich gebracht. Beim Valencia-Test rückte der Moto2-Weltmeister auf der RC16 des GASGAS Factory Racing Tech3 Teams aus und lieferte eine ordentliche Leistung ab. Am Ende fehlten ihm knapp 1,2 sec auf die Tagesbestzeit von Aprilia-Routinier Maverick Viñales.
Der schnelle Erfolg ist ihm nicht unbekannt, denn Acosta glänzte schon im Red Bull Rookies Cup, den er 2020 für sich entschied. Ein Jahr später krönte er sich in seiner Rookie-Saison in der Moto3 zum Weltmeister. Das Jahr begann er mit dem zweiten Platz beim Saisonauftakt in Katar.
Schon beim zweiten Rennen auf dem Losail International Circuit, das wegen der Corona-Pandemie auf der gleichen Strecke stattfand, feierte er gleich seinen ersten GP-Sieg, dem zwei weitere Siege bei den darauffolgenden Kräftemessen in Portugal und Jerez folgten. Drei weitere Siege auf dem Sachsenring, dem Red Bull Ring und dem Algarve International Circuit reichten im weiteren Saisonverlauf für den WM-Titel.
Rückblickend gesteht Acosta in einem Video-Interview auf «MotoGP.com»: «Es war eines meiner grössten Probleme, dass ich gleich nachdem ich in die WM eingestiegen bin, gewonnen habe. Ich wusste nicht, wie es sich anfühlt, wenn man in einer Meisterschaft Mühe hat und nicht gewinnt, wenn man sich erst wieder zurück kämpfen muss. Alles geschah so schnell, und zu einem derart frühen Zeitpunkt, ich war noch so jung und wusste nicht, wie es ist, ein schlechtes Jahr zu haben.»
Diese Erfahrung machte er dann in der Moto2, in die er nach seinem Titel-Triumph aufstieg. «Mir fehlte das Gefühl für das Motorrad und ich stürzte oft. Jetzt weiss ich, wie es ist, ein schwieriges Jahr zu haben. Ich verstehe, wie es ist, zu kämpfen, um ein Ziel zu erreichen», sagt Acosta dazu.
Im nächsten Jahr erwartet den jüngsten Moto2-Weltmeister aller Zeiten nun eine besonders grosse Herausforderung, denn Acosta wird in den Farben des GASGAS Factory Racing Tech3 Teams in der MotoGP-Klasse antreten. «Ich habe keine Erwartungen, denn mit diesen kommt der Druck, und wenn dieser da ist, dann unterlaufen dir auch ganz leicht Fehler», weiss er.
«Wenn du Fehler machst, dann lernst du nicht dazu und kannst dich somit nicht verbessern. Und wenn du dich nicht ständig verbesserst, musst du irgendwann nach Hause gehen», betont Acosta, und fügt bescheiden an: «Ich werde nun den Wandel vom alten Kind zum jungen Mann durchlaufen und viel lernen müssen, bevor ich konkurrenzfähig bin. Aber ich werde mir die nötige Zeit dafür nehmen.»