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Oliveira: Der krasse Abstieg des MotoGP-Siegers

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira erlebte 2023 das schlimmste Jahr seiner Laufbahn seit dem 21. WM-Rang 2015 im Leopard-Kiefer-Moto2-Team. Sein Vater und Manager Paulo Oliveira hütet sich aber vor Kritik am RNF-Rennstall.

Miguel Oliveira trennte sich Ende 2022 nach insgesamt sieben gemeinsamen Jahren von Red Bull KTM, denn er unterschrieb damals bereits im Juli einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Aprilia Racing und wechselte ins neue CryptoDATA-RNF-Kundenteam von Razlan Razali, der im November 2022 nicht weniger als 60 Prozent seines MotoGP-Teams an CryptoDATA verkaufte.

Oliveira musste in diesem Jahr drei Verletzungspausen einlegen, nach dem Zusammenstoß mit Marc Márquez am Sonntag in Portimão, dann nach dem Jerez-GP und nach dem Crash in Doha. Er kam in der WM über den 16. Gesamtrang mit kargen 76 Punkten nicht hinaus. Bei KTM hatte er fünf MotoGP-Siege erbeutet, dazu den zweiten Moto3-WM-Rang 2017 und den zweiten Moto2-WM-Platz 2018, dazu sechs Moto3-Siege und sechs Erfolge in der Moto2-WM-Klasse.

Doch bei RNF zeichnete sich bald ab, dass die Zahlungsmoral des neuen Teamteilhabers aus Rumänien zu wünschen übrig ließ. Die November-Gehälter sind bis heute noch nicht überwiesen worden.

Miguels Vater Paulo Oliveira, der Manager seines Sohnes, bezeichnet diese Behauptungen zwar als Gerüchte der Medien. Aber CryptoDATA-CEO Ovidiu Toma räumte gegenüber SPEEDWEEK.com am 26. November in Valencia ein, dass eine Firma aus seinem Imperium zwar die Namensrechte am Österreich-GP gekauft hat, aber mit € 700.000.- der Dorna rund die Hälfte des Betrags noch schuldig sei. Die offenen Rechnungen des GP-Teams bezifferte Toma mit ca. 1 Prozent des Jahresbudgets, das wären ca. € 116.000.-

Da die Dorna die ca. 7 Millionen Euro an Zuschüssen für RNF direkt an Aprilia ausbezahlte, hat das Team immerhin beim Material keine Schulden, auch die Fahrergagen bezahlte Aprilia.

«Ja, Miguel hat einen Vertrag mit Aprilia, bei dieser Vereinbarung ist alles so gelaufen, wie wir es geplant hatten», berichtet Paulo Oliveira. «Wir können uns nicht beschweren. Das Agreement zwischen RNF und Aprilia Racing kenne ich nicht. Wir wussten nur, dass die Fahrer 2022-Motorräder bekommen. Aber ich denke, das RNF für Update-Teile extra bezahlen hätte müssen.»

Übrigens: Oliveira schaffte zwar 2023 bereits in Texas einen fünften Platz, aber er kam nachher nur noch in Silverstone (Rang 4) und Catalunya unter die Top-5. In Misano gelang dem schnellen Portugiesen ein sechster Platz. 

Raúl Fernández beklagte sich in Sepang bitter über das Material das seiner Meinung nach zu viele km hinter sich hatte. «Frische Reifen sind die einzigen neuen Teile, die wir in diesem Jahr auf unseren Bikes gesehen haben», beklagte sich der Spanier.

Miguel Oliveira erlebte zwar 2023 zum Beispiel in Buriram beim Thailand-GP, den er am 2. Oktober 2022 auf der Red Bull-KTM noch vor Miller und Bagnaia gewann, einen Motorschaden, der am Sonntag dort zu einem weiteren Nuller führte. «Aber das kann bei jedem Hersteller passieren. Das ist Teil des Spiels», beschwichtigte Paulo Oliveira.

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