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Viñales, Miller oder Rins: Wer schreibt Geschichte?

Von Nora Lantschner
Was Valentino Rossi oder Jorge Lorenzo nicht gelang, könnten Maverick Viñales (Aprilia), Jack Miller (KTM) und Alex Rins (Yamaha) 2024 schaffen: Ein MotoGP-Sieg auf dem dritten unterschiedlichen Fabrikat.

Alex Rins sorgte im Vorjahr auf der RC213V in LCR-Castrol-Farben in Austin/Texas für den einzigen Honda-Sieg und damit das Highlight einer abgesehen davon mühsamen Saison für die Japaner. Für den Katalanen war es nach fünf Siegen auf der Suzuki GSX-RR der insgesamt sechste GP-Erfolg seiner 2017 gestarteten MotoGP-Karriere.

Damit trug sich Rins in die erlesene Liste jener acht Fahrer ein, die seit Einführung der MotoGP-Viertakt-Klasse im Jahr 2002 mit zwei unterschiedlichen Werken siegreich waren. Vor ihm war das nur Jack Miller (Honda und Ducati), Andrea Dovizioso (Honda und Ducati), Casey Stoner (Ducati und Honda), Jorge Lorenzo (Yamaha und Ducati), Maverick Viñales (Suzuki und Yamaha), Max Biaggi (Yamaha und Honda) und Valentino Rossi (Honda und Yamaha) gelungen.

Mit seinem Wechsel ins Yamaha-Werksteam hat Rins 2024 nun die Chance, als erster Fahrer der MotoGP-Ära mit drei Fabrikaten zu gewinnen. Dasselbe gilt natürlich auch für Aprilia-Werksfahrer Viñales (Sieg beim Silverstone-GP 2016 auf Suzuki, danach acht Siege auf Yamaha) und Red Bull-KTM-Pilot Miller (Überraschungssieg im Regen von Assen 2016 auf der Marc-VDS-Honda, danach drei Siege als Ducati-Werksfahrer).

Selbst wenn man weiter zurückblickt, finden sich in den Siegerlisten der seit 1949 bestehenden Motorrad-WM bisher nur vier Fahrer, die in der Königsklasse auf drei Marken erfolgreich waren: Mike Hailwood (Norton, MV Agusta, Honda), Eddie Lawson (Yamaha, Honda, Cagiva), Randy Mamola (Suzuki, Honda, Yamaha) und Loris Capirossi (Yamaha, Honda, Ducati).

Beobachter und Fans dürfen gespannt sein, ob in der bisher längsten WM-Saison 2024 einer aus dem Trio Viñales, Miller und Rins ein weiteres Stück MotoGP-Geschichte schreibt. Geht es nach der Erfahrung auf dem aktuellen Arbeitsgerät, sollte Viñales die besten Karten haben. Immerhin sitzt er seit dem Spätsommer 2021 auf der RS-GP, vier zweite Plätze sammelte er für Aprilia Racing bereits. Ebenfalls ermutigend: Seinem Teamkollege Aleix Espargaró gelangen 2023 zwei Saisonsiege.

Miller war im letzten Rennen seiner ersten Saison auf der RC16 aber auch schon nahe dran, als er in Führung liegend stürzte und damit seine bisher beste Chance auf den Rekord im Kiesbett von Valencia begrub. Die KTM-Bestleistung des Australiers in der MotoGP-Klasse blieb damit bis auf Weiteres ein dritter Platz aus dem Jerez-GP 2023.

Yamaha-Neuzugang Rins kehrt nach nur einer Saison auf der LCR-Honda auf ein Motorrad mit Reihenmotor zurück. Der Spanier selbst sorgte beim Saisonfinale 2022 für den bisher letzten Sieg mit diesem Motorenkonzept, damals noch als Suzuki-Werksfahrer im letzten Rennen vor dem Ausstieg des Herstellers aus Hamamatsu.

Auf der M1 blieb Ex-Weltmeister Fabio Quartararo und Rins-Vorgänger Franco Morbidelli im Vorjahr ein Sieg verwehrt, Yamaha verzeichnete die zweite sieglose MotoGP-Saison nach 2003. Ob 2024 – auch dank der gewährten Zugeständnisse – der Umschwung gelingt?

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