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Enea Bastianini (3.): «Zeit für unmöglich gehalten»

Von Nora Lantschner
Enea Bastianini fühlt sich wohl auf der GP24

Enea Bastianini fühlt sich wohl auf der GP24

Nach einem mühsamen ersten Jahr als Ducati-Werksfahrer scheint Enea Bastianini auf der GP24 zu alter Stärke zurückzufinden. Von den rekordverdächtigen Rundenzeiten beim Sepang-Test war er selbst überrascht.

Enea Bastianini zählt seit Donnerstag zu den vier MotoGP-Piloten, die den 5,543 km langen Sepang International Circuit in weniger als 1:57 min umrundeten. Bemerkenswert: Gleich die Top-10 des Test-Klassements blieben unter Pecco Bagnaias Pole-Zeit aus dem vergangenen November.

«Es war wichtig für mich, auch auf einer Runde schnell zu sein. Wir sind eine 1:56er-Runde gefahren. Wenn mir das jemand gesagt hätte, bevor wir hierher gekommen sind, hätte ich es für eine unmögliche Rundenzeit gehalten», schmunzelte der letztjährige Malaysia-GP-Sieger Bastianini nach dem dritten und letzten Testtag in Malaysia. «Wir sind bereit, wir müssen in Katar aber auch noch ein paar andere Lösungen ausprobieren. Es wird auch wichtig, auf einer anderen Strecke zu sehen, wie das Motorrad reagiert.»

Die neue Aerodynamik hat aus Sicht aller Desmosedici-GP24-Piloten mehr Potenzial, benötigt aber mehr Arbeit am Set-up. «Wir müssen auch noch den neuen Auspuff und andere Dinge besser checken, grundsätzlich verfügen wir jedoch über ein gutes Paket», machte die «Bestia» deutlich. «Das 2024er-Motorrad funktioniert auf der gesamten Strecke gut. Der Unterschied zum 2023er-Bike ist sehr klein, es summiert sich aber in jeder Kurve, am Ende der Runde ist es gut. Und es geht auch um das Gefühl beim Fahren. Für meinen Fahrstil war das 2023er-Bike nicht wirklich gut. Wenn ihr Jorge Martin fragt, hätte er aber gesagt, dass es großartig war. Es hängt vom Fahrstil ab.»

Im Vorjahr hatte Bastianini auf der GP23 unter anderem mit der Motorbremse Mühe, mit dem neuen Motor kommt er besser zurecht. «Der Motor ist besser als die 2023er-Version und kommt dem 2021er-Bike wieder näher», verriet der Italiener, der 2022 auf der GP21 vier Rennen gewann und WM-Dritter war. «Ich glaube, dass wir uns bei der Motorbremse noch etwas verbessern können. Wir haben heute eine neue Strategie ausprobiert, die ein wenig besser ist. Wir müssen das aber auch noch besser verstehen.»

Schon im Vorjahr gab es immer wieder Gerüchte, dass Martin Bastianini den Platz im Werksteam aus Borgo Panigale streitig machen könnte. Deshalb gehe Enea aber nicht mit mehr Druck in die Saison 2024. «Es ist wie immer», winkte der 26-Jährige betont gelassen ab. «Jeder Fahrer hat Druck, aber es ist nicht mehr als im Vorjahr oder vor zwei Jahren. Ich bin glücklich, weil ich im selben Team geblieben bin. Denn in den vergangenen Jahren habe ich oft das Team gewechselt. Mit Ducati Lenovo weiterzumachen ist gut, wir fangen nicht bei null an und das ist wichtig.»

MotoGP-Test Sepang, kombinierte Zeiten (6. bis 8. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:56,682 min
2. Martin, Ducati, + 0,172 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,233
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,256
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,409
6. Marc Márquez, Ducati, + 0,588
7. Binder, KTM, + 0,625
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,661
9. Acosta, KTM, + 0,683
10. Mir, Honda, + 0,692
11. Quartararo, Yamaha, + 0,843
12. Viñales, Aprilia, + 0,846
13. Nakagami, Honda, + 1,083
14. Miller, KTM, + 1,169
15. Bezzecchi, Ducati, + 1,185
16. Rins, Yamaha, + 1,197
17. Zarco, Honda, + 1,260
18. Oliveira, Aprilia, + 1,318
19. Marini, Honda, + 1,326
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,991
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,058
22. Savadori, Aprilia, + 2,132
23. Pirro, Ducati, + 2,183

MotoGP-Test Sepang, Donnerstag (8. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:56,682 min
2. Martin, Ducati, + 0,172 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,233
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,256
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,409
6. Marc Márquez, Ducati, + 0,588
7. Binder, KTM, + 0,625
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,661
9. Acosta, KTM, + 0,683
10. Mir, Honda, + 0,692
11. Quartararo, Yamaha, + 0,843
12. Viñales, Aprilia, + 0,846
13. Nakagami, Honda, + 1,083
14. Miller, KTM, + 1,169
15. Rins, Yamaha, + 1,197
16. Zarco, Honda, + 1,260
17. Bezzecchi, Ducati, + 1,313
18. Oliveira, Aprilia, + 1,318
19. Marini, Honda, + 1,326
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,991
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,058
22. Savadori, Aprilia, + 2,132
23. Pirro, Ducati, + 2,183

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