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Jack Miller (KTM): «Schön oder nicht, es macht Spaß»

Von Nora Lantschner
Red Bull-KTM-Werksfahrer Jack Miller sorgt mit einem Detail für etwas Abwechslung im altbekannten Design und hat sich fest vorgenommen, 2024 mit einem Sieg auf der RC16 ein Stück MotoGP-Geschichte zu schreiben.

Nach dem digitalen Team-Launch von Red Bull KTM Factory Racing meldete sich Jack Miller für seine virtuelle Presserunde gut gelaunt aus Australien: «Wie ihr gesehen habt, sieht das Motorrad aus wie im Vorjahr, alles macht einen großartigen Eindruck. Mein Stiefel ist anders und auch mein Helmdesign hat sich ein wenig verändert. Ich bin ziemlich glücklich damit, wie alles aussieht!»

Tatsächlich blieben Überraschungen in der Lackierung der KTM RC16 für die MotoGP-Saison 2024 aus, dafür fiel aufmerksamen Beobachtern schnell ein Detail an Millers Look auf, genauer gesagt an seinen Alpinestars-Stiefeln: Rechts blieb er den vorrangig blauen Farben seiner Heimat treu, dafür ist der linke Stiefel nun in Rot und Orange gehalten. Einen besonderen Grund dafür gebe es nicht, entgegnete der 29-jährige Australier auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com. «Ich wollte nur für ein bisschen Abwechslung sorgen, dann kann man danach auf den Bildern wenigstens das Jahr erkennen. Ich hatte in meiner Karriere über die Jahre oft dasselbe Bike, schon bei Marc VDS, Pramac und Ducati. Um es ein bisschen einfacher zu machen, das Jahr zu erkennen, haben wir eine kleine Veränderung vorgenommen», grinste er.

Miller geht in seine bereits zehnte Saison in der «premier class». Die jüngsten Entwicklungen – allen voran im Bereich Aerodynamik – sehen gar einige Beobachter und Beteiligte kritisch. Jack lässt sich davon den Spaß an der Sache nicht vermiesen: «Ein MotoGP-Bike zu fahren, ist der beste Job der Welt – unabhängig von der Aerodynamik, den Ride-Height-Devices, ‚Shapeshifters‘ oder wie auch immer man sie nennen will… Das Privileg zu haben, zu diesen 22 talentiertesten Motorradfahren der Welt zu gehören, seit mittlerweile fast zehn Jahren, ist für mich eine großartige Reise. Jedes Mal, wenn ich meinen Hintern auf diese Maschine schwinge, aus der Boxengasse fahre und den Pitlane-Speedlimiter ausstelle, ist es das großartigste Gefühl überhaupt – nichts anderes auf der Welt ist vergleichbar damit. Es ist immer eine Freude, sich auf so ein Monster zu setzen, ganz unabhängig von der Form und ganz egal, ob man es für schön hält oder nicht, es macht Spaß!»

Erklärtes Ziel des vierfachen MotoGP-Siegers (1x auf Honda, 3x auf Ducati) für 2024 ist sein erster KTM-Sieg in der Königsklasse, wobei er damit als erster Fahrer der MotoGP-Viertakt-Ära mit Siegen auf drei unterschiedlichen Fabrikaten Geschichte schreiben könnte. Fühlt sich der WM-Elfte von 2023 in seiner zweiten Saison auf der RC16 bereit dafür? «Ich wäre schon in Valencia bereit gewesen zu gewinnen, aber leider wissen wir ja alle, wie das ausgegangen ist», verwies er auf seinem Sturz beim Saisonfinale 2023. «Ich habe in den vergangenen zweieinhalb Monaten nur daran gedacht.»

Die gute Vorbereitung im Winter, dank intensiver Zusammenarbeit mit dem Red Bull Athlete Performance Center, sei vom Kahnbeinbruch, den Miller in der Winterpause – bzw. im australischen Sommer – beim Motocross-Training erlitt, kaum beeinträchtig worden. «Ich habe mir das Kahnbein ziemlich bald nach meiner Rückkehr nach Hause gebrochen. Es hat geregnet, deswegen wollte ich nicht mit dem Rennrad trainieren und bin stattdessen Motocross gefahren. Ich hatte einen kleinen Sturz und habe mir das Kahnbein gebrochen, das wusste ich zu dem Zeitpunkt aber nicht. Ich habe mein Motorrad aufgehoben, bin eine weitere 20-Minuten-Session gefahren und habe zu Hause noch mein Bike gewaschen. Ich habe dann auf [Töchterchen] Pip und meinen Neffen aufgepasst – und dann ist es ziemlich stark angeschwollen.»

Die anschließenden Kontrollen im Krankenhaus bestätigten die Fraktur, eine Schiene war aber ausreichend, da sich nichts verschoben hatte. «Es hat sich auch nicht wirklich auf meine Vorbereitung ausgewirkt und beim Fahren in Sepang hatte ich keine Probleme», versicherte «Thriller Miller».

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