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Franco Morbidelli (Ducati) wartet noch auf Freigabe

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli wird den MotoGP-Saisonauftakt in Katar eigenen Aussagen zufolge «sehr wahrscheinlich» bestreiten. Warum er trotz verpasster Wintertests nicht von einem Sprung ins Ungewisse sprechen will.

Zu Präsentationszwecken rollte Franco Morbidelli am Mittwoch auf der frisch lackierten Desmosedici GP24 zumindest für einige Meter auf dem Bahrain International Circuit vor, noch wartet der Pramac-Neuzugang nach seinem Trainingsunfall am 30. Januar in Portimão, bei dem er schwer auf dem Kopf aufgeschlagen war, aber auf die Freigabe der Ärzte für sein geplantes Comeback beim WM-Auftakt in Katar (8. bis 10. März).

«Wir warten noch auf das Okay der Ärzte, um sagen zu können, dass ich wieder bei 100 Prozent bin. Sehr, sehr wahrscheinlich werde ich den Saisonauftakt bestreiten. Aus medizinischer Sicht heißt es, dass man nach so einer Verletzung zumindest einen Monat abwarten, sich von gefährlichen sportlichen Aktivitäten fernhalten und auf eine gewisse Weise leben muss. Wir werden sehen, ob ich mich laut der Ärzte in einem Monat soweit erholt habe, wie es der Fall sein müsste», erklärte der 29-jährige Italiener mit brasilianischen Wurzeln. Bestens gelaunt fragte er dann in seine Presserunde: «Ich schaue doch normal aus, nicht?»

Zu Hause trainiert «Morbido» zwar, allerdings musste das Programm verletzungsbedingt angepasst werden. «Ich habe das getan, was ich machen konnte – in Absprache mit Carlo [Casabianca] und den Ärzten. Auch wenn es meinen Gliedmaßen und meinem Körper gut geht, konnte ich nicht so trainieren, wie ich es normalerweise machen würde.»

Ärztliche Freigabe vorausgesetzt, Morbidelli steht in jedem Fall vor einer schwierigen Aufgabe. Bis auf den eintägigen Valencia-Test am 28. November fehlt ihm jegliche Erfahrung auf der Ducati, während die Konkurrenz im Februar in Malaysia und Katar mindestens fünf volle Testtage absolvierte (Rookie Pedro Acosta und die Yamaha- und Honda-Piloten durften dank der Zugeständnisse auch schon den Shakedown in Sepang nutzen).

Von einem kompletten Sprung ins Ungewisse wollte «Franky» dennoch nicht sprechen: «Es wird schon ein schöner Sprung, aber ich weiß zumindest, wo ich aufkommen werde – auf dem besten Motorrad, das ist kein Geheimnis. Das ist eine fantastische Sache und die bestmögliche Situation, in der sich ein MotoGP-Pilot – Verletzung ausgenommen – befinden kann und in die man auch von weiter hinten springen kann.»

Gleichzeitig weiß er: «Ich werde mit Sicherheit auf Schwierigkeiten stoßen und Mühe haben. Ich weiß aber selbst nicht, wie große Mühe ich tatsächlich haben werde. Das werden wir herausfinden und von dort an weiterarbeiten. Es wird wichtig, die richtige Herangehensweise zu haben. Das bedeutet, nicht zu sehr auf das zu schauen, was die Top-Jungs machen und wie groß der Rückstand wahrscheinlich sein wird. Ich weiß, dass ich einen Rückstand wettmachen muss. Es ist schwierig, das an einem Rennwochenende zu machen. Das ist aber das, was wir tun müssen und was wir auf die bestmögliche Weise versuchen werden.»

Was dabei von Vorteil sein dürfte: Kumpel und VR46-Trainingspartner Francesco «Pecco» Bagnaia sitzt als Titelverteidiger und Schnellste der Wintertests auf demselben Werks-Bike. «Ja, Pecco hat mir Tipps gegeben. Wir werden sehen, ob ich sie auf der Strecke umsetzen kann», lächelte Franco. Er hütete sich aber davor, diese wertvollen Ratschläge auszuplaudern.

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