KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Aleix Espargaró (Aprilia/3.): Ein Fight gegen Raketen

Von Gino Bosisio
Aprilia-Held Aleix Espargaró sicherte sich zum Auftakt der neuen MotoGP-Saison im Sprint von Doha Rang 3 – der Spanier berichtete danach aufgekratzt über seine solide Leistung unter Flutlicht.

Aleix Espargaró startete am Samstag mit einem Podiumsplatz in die neue Saison. Der Routinier kam nach elf Runden mit nur  0,7 Sekunden Rückstand auf Sieger Jorge Martín (Pramac Ducati) ins Ziel. Der 34-Jährige verzeichnet damit einen sehr gelungenen Einstand.

Zu Beginn war es jedoch ein harter Fight. «Auf der Geraden hat mich auch Marc Marquez überholt», stellte Espargaró fest. «Wir wissen also, wo wir arbeiten müssen. Es ist schwer, Fahrer wie Pecco und Marc auf der Bremse zu überholen. Aber ich bin happy, dass es mir gelungen ist. In der zweiten Hälfte des Rennens hatte ich eine wirklich gute Pace, also bin ich happy!»

Sein Ausblick auf den Sonntag: «Ich bin sehr zuversichtlich für das Rennen am Sonntag, weil ich in den zweiten fünf Runden weniger gelitten habe als zu Beginn. In der ersten Hälfte nutzen alle ihre Power und ihr Drehmoment, da können wir nicht überholen. Wir kriegen da die Power nicht so auf den Boden. Ich konnte meine Beschleunigung aber dann beibehalten, während die anderen hier eingebüßt haben. Ehrlich gesagt, habe ich die Reifen zu Beginn auch nicht geschont. Ich hatte einfach nicht mehr Power. Am Ende war es dann gut. In den letzten drei Runden hatte ich das Gefühl, dass ich viel stärker bin als die anderen Jungs.»

Zum den Kupplungsproblem von 2023 und möglichen Nachteilen am Start sagt Aleix: «Ich verliere nicht wirklich viel Zeit. Ich konnte zwar nicht mit Jorge fahren, habe einen Platz an Brad und Enea verloren. Aber die KTM-Kupplung ist unglaublich, diese Bikes sind wie Raketen. Wir haben uns verbessert, es ist aber nicht genug.»

«Es ist erst das erste Rennen. Die anderen Fahrer sind sehr talentiert und sehr schnell. Ich fahre im Moment auf einem sehr hohen Level. Wenn ich die Daten analysiere, was die Anfahrt zu den Kurven und die Bremszone betriff, dann sehe ich, dass ich sehr gut fahre. Das Bike ist aber keine echte Revolution, Raul zeigt, dass er Unterschied nicht groß ist.»

Zu  den Stärken der Aprilia RS-GP des Jahrganges 2024 sagt er: «Diese liegen im Scheitelpunkt der Kurven. Das Bike ist wie ein Formel 1-Auto - unglaublich! Es ist Wahnsinn, dieses Bike zu fahren, speziell in den Kurven 12, 13, 14 und 15. Es ist unglaublich, welchen Speed wir hier da fahren können. Der Schwachpunkt ist der Motor, aber wir haben ja noch Zeit.»

Der Wahl-Andorraner grübelt aber auch: «Ich weiß nicht, ob das das wahre Kräfteverhältnis ist. Wir haben hier viel getestet. Aber Brad und ich haben jedenfalls gezeigt, dass wir wie die Löwen kämpfen werden, um unsere Bikes nach vorne zu bringen und gegen die Ducati zu kämpfen. Heute war es schon recht knapp. Wir waren knapp dran, sie zu schlagen.»

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