MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Massimo Meregalli (Yamaha): «Wir sind keine Zauberer»

Von Thomas Kuttruf
Zwischen dem MotoGP-Auftakt und der zweiten Runde auf der Berg- und Talbahn von Portimao spricht Team-Manager Massimo Meregalli über Fabio Quartararo und das gesteigerte Testprogramm.

Fabio Quartararo ließ nach seiner Enttäuschung über den elften Platz und knapp 18 Sekunden Rückstand auf Sieger Pecco Bagnaia (Ducati) in Doha in der Analyse den Satz raus: «Wir sind weiter weg denn je!» Davon wurde nicht nur in der Szene, sondern auch im Yamaha-Werksteam Notiz genommen. Fakt ist: Der MotoGP-Weltmeister von 2021 hatte im Finish des Rennens in Losail enorm mit der M1 zu kämpfen und wäre fast noch von seinem Landsmann Johann Zarco (LCR-Honda) geschnappt worden.

Kurzer Einschub zum Thema Leistungsdichte: 18 sec. auf den Sieger und ein Ex-Weltmeister sitzt frustriert in der Ecke. Beim Auftakt der F1 in Bahrain lag Sergio Perez 22 sec. hinter dem Sieger und wurde Zweiter. Der elfte, der Chinese Zhou, war bereits überrundet. Aber zurück zum Wettstreit der Zweirad-Elite.

Yamaha-Teamdirektor Massimo "Maio" Meregalli beurteilt die Lage seines Teams realistisch: «Wir haben schon beim Test gesehen, was möglich ist in der Rennsimulation. Da haben wir unser Level verstanden. Klar sind wir nicht happy, wir sind realistisch und objektiv». Zur Leistung seines Ex-Weltmeisters sagt der Italiener, der die Sternstunden mit Valentino Rossi und Jorge Lorenzo im Team erlebt hat: «Fabio hat getan, was er tun konnte für den Moment. Wir haben zugehört, aber wir brauchen Zeit».

Der abgebrühte Teamchef gibt auch zu bedenken: «Wir machen Fortschritte - haben den Topspeed und die Aerodynamik des Motorrades verbessert. Wir müssen aber weiter Fortschritte machen und haben viel Arbeit vor uns. Ich bin enttäuscht aber auch zufrieden, weil wir zusammen das erreicht haben, was wir konnten. Wir haben Daten gesammelt und nach dem Sprint einen Schritt vorwärtsgemacht, weil wir da das Problem mit dem stark abbauenden Reifen hatten. Das ist auch am Sonntag passiert, aber etwas weniger als am Samstag».

Der Italiener stellt weiter fest: «Wir haben einige Dinge geändert. Wir sind aber keine Zauberer. Wir wissen, was zu tun ist und es braucht Zeit, bis wir dort sind».

Die Lage bei der einstigen Großmacht Yamaha bringt auch für den erfolgsverwöhnten Quartararo einen neuen Zugang. Meregalli: «Er arbeitet jetzt mit der Perspektive, einen Fortschritt zu erzielen. Fabios Arbeit war - auch wenn es nun erst das erste Wochenende war - richtig gut. Es ist jetzt aber eine andere Art der Anstrengung. Fabio hat stets versucht, zu gewinnen. Jetzt arbeitet er mit dem Ziel, Verbesserungen zu schaffen, sämtliche Informationen zu sammeln und zu testen».

Und dann verrät Meregalli, dass Yamaha die aktuellen Concessions-Vorteile bereits in einem Probelauf in Mugello umgemünzt hat: «Wir haben schon einige neue Dinge in Mugello ausprobiert. Wir werden das auch nochmal in Portimao versuchen. Der Testplan ist sehr eng und wir müssen so viel wie möglich in dieser Zeit unterbringen».

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