Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Marco Bezzecchi (8.): Freude über kleine Fortschritte

Von Thomas Kuttruf
2023 top. Dann völlig von der Ideallinie bei den Wintertests. Ein mühsamer Einstand ins Renngeschehen. Nach Platz sechs in Portugal, schraubte Marco Bezzecchi seine Konkurrenzfähigkeit auch in Texas weiter nach oben.

In Austin konnte Marco Bezzecchi, der in der vergangenen Saison einer der größten Entertainer und mit Rennsiegen zwischenzeitlich auch Teil des WM-Kampfes war, noch nicht an seine alte Form anschließen. Dennoch zeigte «Bez» in den USA einen weiteren Aufwärtstrend. Der achte Platz im Rennen war dabei kein Glücksfall, sondern ein realistisches Zeugnis der aktuellen Leistungsfähigkeit des Pakets Bezzecchi-Ducati.

Wie schon an der Algarve hatte Bezzecchi einen wichtigen Grundstein mit dem direkten Einzug in Q2 und dem späteren 10. Startplatz gelegt. Positiv auch: Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen, der nicht eine Runde im Sprint schaffte, nahm der 25-Jährige von der Adria die volle Information der Kurz-Rodeos vom Samstag mit.

Offensichtlich wurden in der VR46-Racing-Mannschaft daraus die richtigen Schlüsse gezogen. Denn im «Main Event» in Texas lief es deutlich besser für die #72. Das Rennen auf der einzigartigen US-Piste geht nahezu als Kopie des Laufes vor 12 Monaten durch. Zwar schaffte «Bez» damals auf der 2022er-Spezifikation Desmosedici für das noch unter Mooney-Sponsoring formierte Team den sechsten Platz, im Ziel hatte Bezzecchi aber bis auf eine Sekunde den gleichen Abstand wie zum Sieger 2024 (13,4 sec.).
Kleines Kuriosum, auf dem achten Platz 2023 – Fabio Di Giannantonio.

Zurück in die Realität. Zwar ist der 11. WM-Rang keine Offenbarung für den zweiten Neon-Aktivisten, mit Blick auf die zum Teil fast aussichtslosen Rückstände in den Wintertests hat sich Bezzecchi aber klar gefangen. Es gibt einen Aufwärtstrend, der auch der wesentliche Aspekt der Texas-Nachbesprechung ist.

Marco Bezzecchi: «Der achte Platz ist kein spektakuläres Ergebnis und auch keines, mit dem ich zufrieden bin – aber wir haben an diesem Wochenende Fortschritte gemacht und das ist etwas über das wir uns freuen können. Es gibt etliche Aspekte während der Fahrt, die nun besser funktionieren. Wir können auch nicht erwarten, dass es in großen Schritten vorwärtsgeht. Aber es geht nach vorne.»

Worte, die ihre Bestätigung im Studium der Rennanalyse finden. Nach Phase eins der Saison, in der sich die #72 im hinteren Feld abmühte und einem ersten messbaren Fortschritt, der Bezzecchi in Portugal ins vordere MotoGP-Mittelfeld brachte – auf den Sieger fehlten dem Italiener 19 Sekunden – waren es beim COTA-Event noch 13 sec. Letztlich sagt der Abstand zum Sieger mehr aus, als die Position.

Direkt nach dem nächsten Rennen in Jerez findet ein offizieller MotoGP-Testtag statt. Hier verspricht sich Marco Bezzecchi die Erkenntnisse für den Sprung ins nächste Level und damit zurück an die Spitze zu finden.
Bezzecchi: «Ich bin sehr froh, dass bald der Test in Jerez ansteht. Letztes Jahr war es dort echt mühsam, weil ich außer ein paar Starts nicht probieren konnte. Jetzt haben wir einen konkreten Plan, um nach Verbesserungen zu suchen. Ich hoffe, wir können damit wieder zurück nach ganz vorne kommen.»

Ergebnis US-GP:
1. Maverick Viñales (E) Aprilia 41:09,503 min.
2. Pedro Acosta (E) GASGAS +1,728 sec.
3. Enea Bastianini (I) Ducati +2,703 sec.
4. Jorge Martín (E) Pramac Ducati +4,690 sec.
5. Francesco Bagnaia (I) Ducati +7,392 sec.
6. Fabio Di Giannantonio (I) VR46 Ducati +9,980 sec.
7. Aleix Espargaró (E) Aprilia +12,208 sec.
8. Marco Bezzecchi (I) VR46 Ducati +13,343 sec.
9. Brad Binder (ZA) KTM +14,931 sec.
10. Raúl Fernández (E) Trackhouse Aprilia +16,656 sec.
11. Miguel Oliveira (P) Trackhouse Aprilia +18,542 sec.
12. Fabio Quartararo (F) Yamaha +22,899 sec.
13. Jack Miller (AUS) KTM +24,011 sec.
14. Augusto Fernandez (E) GASGAS +27,652 sec.
15. Alex Márquez (E) Gresini Ducati +32,855 sec.
16. Luca Marini (I) Repsol Honda +33,528 sec.
17. Marc Márquez (ESP) Gresini Ducati out
18. Alex Rins (E) Yamaha out
19. Joan Mir (E) Repsol Honda out
20. Franco Morbidelli (I) Pramac Ducati out
21. Takaaki Nakagami (J) LCR Honda out
22. Johann Zarco (F) LCR Honda out

Fahrer-WM nach Austin:
1. Martín 80
2. Bastianini 59
3. Viñales 56
4. Acosta 54
5. Bagnaia 50
6. Binder 49
7. Espargaró 39
8. Marc Márquez 36
9. Di Giannantonio 25
10. Miller 22
11. Bezzecchi 20
12. Quartararo 19
13. Alex Márquez 14
14. Oliveira 13
15. Raúl Fernández 7
16. Augusto Fernández 7
17. Mir 7
18. Zarco 5
19. Rins 3
20. Nakagami 2
21. Morbidelli 0
22. Marini 0

Konstrukteure:
1. Ducati 96
2. KTM 76
3. Aprilia 72
4. Yamaha 19
5. Honda 8
Teams:
1. Ducati Lenovo 109
2. Aprilia 95
3. Pramac 80
4. KTM 71
5. GASGAS 61
6. Gresini 50
7. VR46 45
8. Yamaha 22
9. Trackhouse 20
10. Honda 7
11. LCR 7

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 12.12., 15:05, Motorvision TV
    Extreme E Highlights
  • Do. 12.12., 17:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do. 12.12., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 12.12., 21:20, Motorvision TV
    Rally
  • Do. 12.12., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 12.12., 23:40, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do. 12.12., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 23:50, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Fr. 13.12., 00:00, Motorvision TV
    Legends Cars National Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1212054515 | 17