Marco Bezzecchi (3.) sprang Bagnaia im Parc fermé an
Marco Bezzecchi beendete in Andalusien eine lange Durststrecke, nachdem er seit dem 24. September 2023, als er den Großen Preis von Indien gewann, nicht mehr auf dem Podium gestanden hatte. Nach 217 Tagen konnte er das Rennen in Jerez als Dritter abschließen. Allerdings konnte er am Ende nicht mehr mit seinen Ducati-Markenkollegen Francesco Bagnaia und Marc Marquez mithalten.
Bezzecchi hatte einen schwierigen Start in die Saison und sammelte bisher lediglich 20 WM-Punkte. Diese Zahl verdoppelte er in Jerez beinahe und findet sich jetzt auf WM-Position 9 wieder. Er kommentierte: «Nach der letzten Saison mit der Schulterverletzung und dem neuen Bike in dieser Saison, war es schwierig. Ich habe das Gefühl lange vermisst. Es war ein wunderbares Wochenende und ich war hochmotiviert.»
Vor allem in der Startphase hatte der 25-Jährige in den vergangenen Rennen wertvolle Positionen verloren. Der Lösung dieser Schwäche kam er näher: «Wir waren besonders auf den Start konzentriert. In der Vergangenheit hatte ich immer Probleme mit der Kupplung, deshalb lief die Beschleunigungsphase etwas schlecht. Diesmal klappte alles.»
Bezzecchi kam auf der vierten Position aus der ersten Runde und hielt Marc Marquez lange hinter sich. Erst in Runde 13 gelang es diesem, sich an dem VR46-Piloten vorbei zu kämpfen. «Nachdem Jorge Martin gestürzt war und Marc mich überholte, versuchte ich ihm zu folgen. Doch es klappte nicht. Er war dieses Wochenende schneller, half mir aber, mich von den hinteren Leuten etwas frei zu fahren.»
«Marc überholte Pecco zweimal in Kurve 9. Ich sah keinen Kontakt, aber beide haben viel Zeit verloren. Wenn Marc anfängt zu kämpfen, ist es immer intensiv», äußerte er sich zu dem Zweikampf der beiden Ducati-Platzhirsche.
Ein Angriff war für Bezzecchi mit nachlassendem Vorderreifen nicht mehr möglich, knappe 4 Sekunden hinter Sieger Bagnaia kam er ins Ziel.
Mit seinem ersten Podium dieser Saison stellte er sich der Frage des Journalisten, ob «Bezz» zurück in seiner Vorjahresform sei. Dieser antwortete selbstbewusst: «Natürlich. Ich will den Trend fortsetzen.»
Im Parc fermé kam es zu einem komödiantischen Zwischenfall: Vor Freude sprang Bezzecchi seinen VR46-Academy-Kollegen Bagnaia an, wobei beide auf dem Boden landeten. «Uns ist nichts passiert. Ich war einfach voller Emotionen in diesem Moment», grinste Marco.
Ergebnisse MotoGP-Rennen Jerez (28. April):
1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 40:53,306 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,372 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +3,903
4. Alex Márquez (E), Ducati, +7,205
5. Enea Bastianini (I), Ducati, +7,253
6. Brad Binder (ZA), KTM, +7,801
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +10,063
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +10,979
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,217
10. Pedro Acosta (E), KTM, +20,762
11. Raul Fernández (E), Aprilia, +23,508
12. Joan Mir (E), Honda, +23,584
13. Alex Rins (E), Yamaha, +28,452
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,049
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +32,015
16. Stefan Bradl (D), Honda, +41,433
17. Luca Marini (I), Honda, +43,323
– Augusto Fernández (E), KTM, 6 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 8 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 8 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 14 Runden zurück
– Jorge Martín (E), Ducati, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 16 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 16 Runden zurück
– Dani Pedrosa (E), KTM, 22 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP-Sprint Jerez (27. April):
1. Jorge Martín (E), Ducati, 12 Runden in 19:52,682 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +2,970 sec
3. Dani Pedrosa (E), KTM, +7,102
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,481
5. Fabio Quartararo* (F), Yamaha, +15,052
6. Marc Márquez (E), Ducati, +18,131
7. Augusto Fernández (E), KTM, +18,278
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,418
9. Joan Mir (E), Honda, +18,553
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,136
11. Johann Zarco (F), Honda, +21,948
12. Raúl Fernández* (E), Aprilia, +23,882
13. Fabio Di Giannantonio* (I), Ducati, +31,478
14. Jack Miller* (AUS), KTM, +45,901
15. Alex Rins* (E), Yamaha, +1:10,288 min
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1:22,979
– Luca Marini (I), Honda, 1 Runde zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 1 Runde zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 4 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
*Acht-Sekunden-Strafe wegen zu geringem Reifendruck
WM-Stand nach 8 von 42 Rennen:
1. Martin, 92 Punkte. 2. Bagnaia 75. 3. Bastianini 70. 4. Acosta 69. 5. Vinales 63. 6. Marc Márquez 60. 7. Binder 59. 8. Aleix Espargaró 39. 9. Bezzecchi 36. 10. Di Giannantonio 34. 11. Alex Márquez 27. 12. Quartararo 25. 13. Oliveira 23. 14. Miller 22. 15. R. Fernández 12. 16. Mir 12. 17. A. Fernández 10. 18. Pedrosa 7. 19. Rins 6. 20. Morbidelli 6. 21. Zarco 5. 22. Nakagami 4.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 133 Punkte. 2. KTM 95. 3. Aprilia 82. 4. Yamaha 27. Honda 13.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 145 Punkte. 2. Aprilia Racing 102. 3. Prima Pramac Racing 98. 4. Gresini Racing 87. 5. Red Bulll KTM Factory Racing 81. 6. Red Bull GASGAS Tech3 79. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 70. 8. Trackhouse Racing 35. 9. Monster Energy Yamaha 31. 10. Repsol Honda Team 12. 11. LCR Honda 9.