Marco Bezzecchi (Ducati): Entschuldigung beim Team
Solide mit Drang nach vorne: Ducati-Pilot Marco Bezzecchi sieht noch Verbesserungspotenzial
Nach dem jüngst in Jerez errungenen Podestplatz und der Erinnerung an den Sieg in Le Mans 2023 ging der Pilot der VR46-Racing-Mannschaft hoch motiviert in den ersten Trainingstag. Nach einer soliden ersten Sitzung (Platz 10) gelang der Italiener am Nachmittag eine weitere Verbesserung und der erhoffte direkte Einzug ins zweite Qualifying.
Die Steigerung hätte allerdings noch deutlicher ausfallen können. Bezzecchi erklärt: «Grundsätzlich war es ein guter Tag. Wir hatten uns als Ziel gesetzt, unter die Top-10 zu kommen – und das haben wir erreicht. Ich bin aber nicht ganz glücklich, denn ich habe, als im Zeittraining an die Zeitattacke ging, die falsche Reifenwahl getroffen. Ich hatte das Gefühl, der Medium-Vorderreifen ist die beste Wahl, aber ich glaube, da habe ich mich geirrt. Besser wäre der harte Gummi in der Front gewesen. Das war mein Fehler, meine Entscheidung und ich muss mich dafür bei meinem Team entschuldigen.»
Über den Verlauf der letzten Rennen sieht «Bez» aber weiterhin einen positiven Trend: «Im Wesentlichen haben wir die guten Effekte von Jerez auch hierher bringen können. Es ist eine Bestätigung; seit dem Rennen in Amerika haben wir einen großen Schritt mit dem Bike gemacht. Allerdings haben wir in Le Mans doch wieder mehr Grip als in Jerez und das hat auch wenig die alten Probleme zurückgebracht. Im großen Vergleich ist es aber immer noch viel besser als zu Beginn des Jahres.»
Bezzecchi, der in Le Mans nach Tag 1 zwar hinter Teamkollege Di Giannantonio aber vor Werksfahrer Enea Bastianini liegt, glaubt sich im Laufe des GP noch weiter verbessern zu können: «Mit den Erfahrungen aus Spanien und den vielen Daten aus dem Tag heute, kann ich mir der Mannschaft jetzt die richtigen Schlüsse ziehen. Es liegt auch nicht nur am Bike, auch der Fahrer muss noch etwas an sich arbeiten.»
Ergebnisse MotoGP Le Mans, Zeittraining (10. Mai):
Direkt im Qualifying 2:
1. Jorge Martín (E), Ducati, 1:30,388 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,145 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,187
4. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,269
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,295
6. Jack Miller (AUS), KTM, +0,311
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,326
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,375
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,397
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,400
Im Qualifying 1:
11. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,410
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,451
13. Marc Márquez (E), Ducati, +0,679
14. Alex Rins (E), Yamaha, +0,818
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +0,831
16. Augusto Fernández (E), KTM, +0,855
17. Brad Binder (ZA), KTM, +0,976
18. Joan Mir (E), Honda, +1,133
19. Alex Márquez (E), Ducati, +1,142
20. Johann Zarco (F), Honda, +1,186
21. Luca Marini (I), Honda, +1,472
22. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,743