Jack Miller zum Thema Zukunft: Verständnis für KTM
Jack Miller: «Vor zwei Jahren wollte keiner diesen Job»
In den jüngsten drei MotoGP-Sonntagsrennen sah Jack Miller keine Zielflagge: Der Australier aus dem Werksteam von KTM stürzte sowohl in Jerez als auch in Le Mans und auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Deshalb ist das Ziel für das anstehende Kräftemessen in Mugello klar: «Wir werden versuchen, nicht das Gleiche zu tun wie in den letzten drei Rennsonntagen.»
«In Jerez wurde ich abgeräumt, aber in den vergangenen beiden Rennen hatte ich zwei selbstverschuldete Crashs. Das will ich hier natürlich vermeiden», verspricht der 29-Jährige, der weiss, wo er ansetzen muss: «Der Speed war gut, und ich hatte am Sonntag ein paar lange Meetings mit den Jungs. Wir haben versucht, die Situation zu verstehen, denn der Speed ist da, aber mir fehlt das Gefühl für die Front.»
«Wir versuchen, diesen Bereich des Bikes besser zu verstehen und wollen herausfinden, wie ich mein Feeling verbessern kann», schildert Miller, der sich auf das Mugello-Wochenende freut: «Mugello ist immer etwas ganz Besonderes», schwärmt er, stellt auf Nachfrage aber auch klar: «Wenn ich zwischen Mugello und Philipp Island wählen müsste, würde ich natürlich Philipp Island wählen, diese Frage stellt sich nicht einmal.»
Eine Frage, die sich aber seit dem verhaltenen Saisonstart stellt, ist die nach seinen Zukunftsplänen. Miller ist überzeugt: «Ich habe meinen Beitrag zu diesem Projekt geleistet, als ich hierher wechselte, habe ich eines der besten Bikes aufgegeben, um hier an Bord zu kommen. Vor zwei Jahren wollte keiner diesen Job, nun ist es ein umkämpfter Platz. Ich habe mich natürlich nicht für dieses Projekt verpflichtet, um nach 2 Jahren zu gehen.»
Gleichzeitig räumt der aktuelle WM-Fünfzehnte ein: «Aber wie es kommen wird, wissen wir nicht. Ich verstehe die Situation von KTM, sie haben einen unglaublich schnellen Rookie und an ihrer Stelle wäre ich sauer, wenn ich diesen verlieren würde. Ich kann also nachvollziehen, dass sie tun müssen, was getan werden muss. Aber wir haben Fortschritte gemacht und ich denke, wir können das Bike weiter verbessern, bis es in der Lage ist, die rote Maschine zu stoppen.»