Fabio Quartararo: Jedes Jahr ein neuer Fahrstil
Fabio Quartararo beschreibt seinen Fahrstil folgendermassen: «Ich fahre aber sehr aggressiv und bin auch hart auf der Bremse»
Fabio Quartararo wird mit Yamaha versuchen, in Mugello den Rückstand auf die Top-Asse zu reduzieren. Der Franzose, der Yamaha bis 2026 treu bleibt und dafür eine Top-Gage kassiert, kommt mit einem neunten Rang aus Barcelona nach Italien.
Interessant: Im Rennen von Barcelona spuckte der Computer Fabio Quartararo auf Platz 2 der Top-Speed-Liste aus. «Für den Rest der Piste wird es hier aber nicht viel helfen, wir haben diesen Vorteil beim Einlenken verloren», glaubt Fabio. «Wir arbeiten gut. Ich will eigentlich nicht zu viel wiederholen, was ich schon in Barcelona gesagt habe. Es wird uns aber helfen, damit wir vor der ersten Kurve nicht überholt werden.»
Zu den nächsten Entwicklungsschritten bei Yamaha verrät Fabio: «Der Test, den wir hier am Montag haben, und der Test in Valencia werden uns den Weg zeigen.»
Zum Rhythmus abseits der Rennwochenenden sagt der 25-Jährige: «Es ist ehrlich gesagt auch hart. Man kommt ja nach Hause und will auch rasten. Für mich ist es ziemlich heftig. Aber ich denke positiv, es ist ein guter Grund, dass wir beschäftigt sind. Wir machen keine Tests, wie wir sie in der Vergangenheit gemacht haben. Ich will nicht vier Tage von daheim wegfahren, um etwas zu testen, von dem ich weiß, dass es nichts ändern wird. Jetzt gehen wir ganz klar vor und finden unseren Weg. Okay, es ist ein heftiger Kalender, aber es hilft uns und ich mag das.»
Der Franzose erinnert sich an den privaten Test in Mugello: «Wir waren hier beim Test schnell. Alex war zwei Zehntel schneller. Meine Schwäche ist derzeit: Die Rundenzeit mit dem neuen Reifen war gleich wie mit einem Reifen, der zehn Runden drauf hatte. Das Tempo war wir wirklich gut. Ich hoffe, wir können das ins Qualifying übertragen.»
«Das Problem ist – zumindest war es das von 2019 bis 2022: Je mehr Druck man gemacht hat, desto schneller war man mit dem Bike. Nun ist es anders: Je mehr Druck man macht, desto langsamer ist man. Ich fahre aber sehr aggressiv und bin auch hart auf der Bremse. Das ist jetzt nicht wirklich der Weg zum Erfolg. Wir müssen jetzt clever sein und hier jemanden finden, dem wir folgen können. Der Fahrstil ändert sich jedes Jahr stark. Ich bin zwar weiter bei Yamaha, aber es ändert sich dennoch immer etwas. Auch wenn uns die Änderungen keine Verbesserungen bringen.»
Und Fabio schildert weiter: «Mein Stil ist ganz anders als noch vor zwei Jahren. Ich weiß nicht, ob es viel sanfter ist. Es war aber in der Vergangenheit mehr Flow. Jetzt sind es mehr einzelne Schritte, nicht so wie wir fahren sollten. Im Test waren wir von der sechsten zur siebten Kurve deutlich langsamer als vor zwei Jahren. Da müssen wir uns steigern, beim Richtungswechsel, der Schräglage und dem Einlenken.»
Zur körperlichen Herausforderung mit der M1 sagt Fabio: «Ich mache mir etwas Sorgen für das Rennen. Beim Test habe ich mich nicht so gut gefühlt, ich war nach einigen Runden ziemlich müde. Hoffentlich wird das besser. Wir haben seit Jahresbeginn Probleme beim Richtungswechsel, was die körperliche Seite betrifft. Das Bike ist sehr, sehr schwer und wir müssen verstehen, warum das so ist. Es geht nicht nur um das Gewicht, sondern auch um die Art, wie wir das Bike bewegen.»