Fabio Quartararo: Yamaha verlangt ihm das Letzte ab
Fabio Quartararo ist ratlos
Fabio Quartararos Ergebnisse am Rennwochenende in Mugello lesen sich ernüchternd: Im Qualifikationstraining konnte er seine Yamaha M1 lediglich auf Startplatz 15 stellen und das Sprint-Rennen endete in einem Sturz. Anstatt im Grand Prix am Sonntag Schadensbegrenzung betreiben und ein paar Pünktchen einsammeln zu können, wurde er noch weiter nach hinten durchgereicht und rollte als 18. über die Ziellinie – 30,6 sec hinter Sieger Pecco Bagnaia (Ducati). Lediglich die zwei Honda-Piloten Johann Zarco und Luca Marini sowie Aprilia-Testfahrer Lorenzo Savadori befinden sich im Endklassement noch weiter hinten.
Angesprochen auf die Gründe für die ausbleibenden Ergebnisse in Mugello, machte der Franzose eine Mischung mehrerer Ursachen aus. Zum einen habe er mit körperlichen Problemen zu kämpfen gehabt: «Ab Mitte des Rennens hatte ich Probleme mit den Armen und konnte infolgedessen nicht mehr richtig fahren. Auf Strecken wie Mugello ist mein Arm am Limit, das ist generell ein Problem, das wir lösen müssen.»
Einen vielversprechenden Lösungsansatz sieht er derzeit nicht: «Eigentlich sieht alles gut aus. Ich hatte dieses Problem aber auch in Jerez schon und wurde in den letzten Jahren zweimal deswegen operiert. Im Moment weiß ich nicht, was ich tun kann.»
Um das klassische Belastungs-Kompartment-Syndrom handele es sich dabei nicht, sagte er. Sein Arm-pump sei aber ebenfalls auf Überbelastung zurückzuführen, die Ursache dafür sei die Charakteristik der Yamaha. Der fehlende Grip des Motorrads und Probleme mit dem Motor machen das Bike schwerfällig zu fahren und fordern körperlich Tribut. Einen Lösungsansatz sieht «El Diablo» in der Besinnung auf alte Stärken: «Unsere Priorität sollte sein, dass wir das Gefühl, das uns das Motorrad in der Vergangenheit gegeben hat, wiederfinden.»
Mit der derzeitigen Maschine sei es schwierig und man sei vom Gripverlust durch Abnutzung der Reifen stärker betroffen als andere: «Wir wissen nicht, wieso wir so viel weniger Haftung hatten als andere. Generell hatte ich das Bike während des Grand Prix nicht so schwergängig erwartet. Wir müssen analysieren, weshalb wir das ganze Wochenende über Probleme hatten. Wenn bei anderen der Grip der Reifen leicht zurückging, dann hat uns das gleiche Problem viel stärker getroffen.»
Eine Möglichkeit für den Ursprung der Probleme sieht der Weltmeister von 2021 in Fehlern in der Entwicklung der M1: «Letztes Jahr hatten wir diese Probleme nicht; dieses Jahr ist irgendetwas schiefgelaufen.»
Ergebnisse MotoGP-Rennen Mugello (2. Juni):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 23 Runden in 40:51,385 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,799 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +0,924
4. Marc Marquez (E), Ducati, +2,064
5. Pedro Acosta (E), KTM, +7,051
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,890
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +10,076
8. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,683
9. Alex Marquez (E), Ducati, +13,535
10. Brad Binder (ZA), KTM, +15,901
11. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,182
12. Raul Fernandez (E), Aprilia, +20,307
13. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 20,346
14. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +23,292
15. Alex Rins (E), Yamaha, +23,613
16. Jack Miller (AUS), KTM, +28,417
17. Pol Espargaro (E), KTM, +28,778
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +30,622
19. Johann Zarco (F), Honda, +31,457
20. Luca Marini (I), Honda, +32,310
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +47,724
– Augusto Fernandez (E), 19 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda 17 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 14 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP-Sprint Mugello (1. Juni):
1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 11 Runden in 19:30,251 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +1,469 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +4,147
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,421
5. Maverick Vinales (E), Aprilia, +7,693
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,271
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +8,571
8. Alex Marquez (E), Ducati, +8,846
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +8,984
10. Raul Fernandez (E), Aprilia, +10,085
11. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +10,199
12. Jack Miller (AUS), KTM, +13,988
13. Alex Rins (E), Yamaha, +14,137
14. Pol Espargaro (E), KTM, +18,259
15. Johann Zarco (F), Honda, +18,309
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,374
17. Augusto Fernandez (E), KTM, +23,060
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +24,596
19. Luca Marini (I), Honda, +25,587
– Jorge Martin (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 7 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 9 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 10 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 10 Runden zurück
WM-Stand nach 14 von 42 Rennen:
1. Martin, 171 Punkte. 2. Bagnaia 153. 3. Marc Marquez 136. 4. Bastianini 114. 5. Acosta 101. 5. Vinales 100. 7. Binder 85. 8. Aleix Espargaro 82. 9. Di Giannantonio 74. 10. Alex Marquez 51. 11. Bezzecchi 45. 12. Raul Fernandez 32. 13.Quartararo 32. 14. Morbidelli 31. 15. Oliveira 31. 16. Miller 27. 17. Augusto Fernandez 13. 18. Mir 13. 19. Zarco 9. 20. Nakagami 8. 21. Rins 7. 22. Pedrosa 7.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 241 Punkte. 2. KTM 140. 3. Aprilia 138. 4. Yamaha 36. 5. Honda 19.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 267 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 202. 3. Gresini Racing MotoGP 187. 4. Aprilia Racing 182. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 119. 6. Red Bull GASGAS Tech3 114. 7. Red Bull KTM Factory Racing 112. 8. Trackhouse Racing 63. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 40. 10. LCR Honda 17. 11. Repsol Honda 13.