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Pit Beirer: Mittwoch um 20 Uhr stand die Entscheidung

Von Silja Rulle
KTM-Sportchef Pit Beirer

KTM-Sportchef Pit Beirer

KTM-Sportchef Pit Beirer verrät, wie die Gespräche mit Maverick Viñales (Aprilia) für 2025 liefen, wann die Entscheidung über die Zusammenarbeit gefallen ist und wie die Entwicklungen in Mugello alles beschleunigten.

Am Donnerstagmorgen gab KTM bekannt: Die MotoGP-Spitzenpiloten Enea Bastianini (Ducati) und Maverick Viñales (Aprilia) kommen 2025 zu KTM.

KTM-Sportchef Pit Beirer über den Kontakt mit Maverick Viñales: «Seit er den Titel auf der KTM geholt hat, haben wir den Kontakt zu Maverick nie verloren. Es gab also immer einen engen Kontakt und eine Freundschaft. Als wir gesprochen haben, gab es dann einen Moment, in dem er uns das Gefühl gegeben hat, dass er bei uns sein möchte. Sein Commitment war also von Anfang an sehr stark.»
Nach dem Mugello-Wochenende und am Montag des Mugello-Tests kam durch den Wechsel von Jorge Martín zu Aprilia (also als potenzieller neuer Kollege für Viñales, wäre er geblieben) das Wechsel-Karussell der MotoGP in Gang.

Beirer berichtet über den Austausch mit Viñales: «Die Dinge sind sehr schnell vorangegangen. Es war für uns ein bisschen eine positive Überraschung, dass er wirklich offen dafür und verfügbar war und nicht nur ein Angebot haben wollte, um damit zu jemand anderem zu gehen. Er hat ein tolles Team und ein tolles Bike.»

Und weiter: «Wir haben uns zusammengesetzt und über die Bedingungen gesprochen und sind uns einig geworden. Es gab nicht mal ein hin und her. Das hat uns ein sehr gutes Gefühl gegeben und war eine tolle Erfahrung. Wir hatten darüber nachgedacht, aber ob es wirklich realistisch ist, hätte ich vor Kurzem noch nicht sagen können. Aber es war klar, dass wenn Dinge passieren, wie sie in Mugello passiert sind, man schnell reagieren muss, um sein Paket zu schnüren. Die Fahrer wollen sich schnell entscheiden. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und waren bereit, im richtigen Moment zu handeln.»

Auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com sagt Beirer, wann feststand, dass die Zusammenarbeit mit Viñales für die kommende Saison steht: «Am Mittwochabend um 8 Uhr.»

Beirer: «Ich persönlich habe eine sehr enge Verbindung zu Maverick. Ihm auf der menschlichen Seite ein gutes Umfeld zu geben, dass er sich zu Hause fühlt, ist sehr wichtig für ihn. Wir wissen alle, dass er dann Wunder vollbringen kann. Wenn man sich aber unwohl fühlt, rutscht er nicht einfach ein oder zwei Positionen ab, sondern es geht dann in eine falsche Richtung. Wir haben gute Ideen und gute Leute im Team, um mit ihm zusammenzuarbeiten. In unseren Gesprächen hat er mir ein sehr warmes Gefühl gegeben, und das möchten wir ihm gern zurückgeben. Maverick ist auch in einem gewissen Alter und wir kennen seine Qualitäten. Wenn er morgens aufwacht und sagt, den GP kann ich gewinnen, dann ist er beinahe unschlagbar. Wir müssen also sicherstellen, dass wir dieses Gefühl sehr oft in ihm auslösen können.»

Beirer: «Er wird natürlich nicht komplett verwandelt sein, weil er zu uns kommt. Ich sehe aber viele Dinge, bei denen wir ihm helfen können. Er ist ein GP-Sieger, und ich möchte ihn bei uns haben. Wir werden versuchen, diesen besonderen Maverick so oft wie möglich herauszukitzeln. Er hatte einen Plan, mit dem er vor uns saß. Und wir wollen ihn wirklich unterstützen.»

Die neue Fahrerpaarung bedeutet auch, dass Jack Miller und Augusto Fernandez kommende Saison zunächst ohne Sitz sind. Beirer: «Augusto und Jack aufzugeben, ist sehr traurig. Ich hatte sehr gehofft, dass Jack uns auch in Mugello zeigt, dass wir ihn zurück auf das Level holen, auf dem er war. Außerhalb der Punkte wie in Mugello ist nicht, wo Jack Miller sein sollte. Egal, was die Zukunft bringt, das müssen wir herumdrehen, denn so wird unsere Beziehung nicht enden.»

Beirer: «Es wäre schön gewesen, beiden mehr Zeit zu geben, aber der Markt war so sehr unter Druck, dass wir schnell sprechen mussten und es diese Chancen nicht mehr gegeben hat. Wir haben also die harte Entscheidung getroffen, voranzugehen.»

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