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Joan Mir (Honda/22.): «Bin immer noch wütend»

Von Thomas Kuttruf
Wütend in Sachsen: Honda-Werksfahrer Joan Mir

Wütend in Sachsen: Honda-Werksfahrer Joan Mir

Platz 21 im freien Training, Crash und die letzte Position im wichtigen Zeittraining – der Auftakt am Sachsenring war für Joan Mir erneut eine Probe fürs Nervenkostüm, die der MotoGP-Pilot aus Mallorca doch überstand.

Erst vor wenigen Tagen hatte Honda-Werksfahrer Joan Mir die weltberühmte Dutch TT in Assen gänzlich unberühmt im Kiesbett beendet. Im Erzgebirge schloss der Spanier nahtlos an die Ereignisse in den Niederlanden an. Zwar überstand Mir auf der RC213V die Sitzung am Vormittag als 21. direkt hinter Stefan Bradl unbeschadet, doch als es später am Tag um die beste Ausgangslage fürs Qualifying am Samstag ging, versenkte er die Honda mit der #36 erneut frühzeitig im Kies.

Wie bereits öfters konnte man den Mallorqiner im Anschluss aufgebracht um sein Bike toben sehen. Mir zeigte sich auch nach dem Zeittraining noch voller Emotionen: «Ob ich mich aufgeregt habe? Ich war sehr wütend – und bin es immer noch. Was mich einfach komplett nervt ist, dass wir pro Runde rund 1,5 Sekunden hinter der Pace sind und ich dennoch vom Motorrad fliege. Wie kann das sein?»

Immerhin gelang es Joan Mir den wesentlichen Störfaktor seiner Ritte auf der Honda zu benennen: «Die Honda-Piloten leiden stark unter der Unwilligkeit des Bikes am Kurveneingang. Und zwar dann, wenn es gilt, in der Bremsphase abzubiegen. Hier am Sachsenring ist es in drei Kurven – Turn 1,3 und 12 – drastisch. Die Techniker bei uns wissen um das Problem, arbeiten an der Lösung, aber noch ist die Lösung nicht da.»

Obwohl sich der Crash nicht am Ende der Session ereignete, blieb es für Mir bei dem einen Versuch sich zu verbessern. Joan Mir: «Wir hatten für das Training ein neues Setting vorbereitet. Etwas riskant, aber ich war guter Dinge, es damit zu probieren. Dann kam der Crash und das Bike war leider so zerfleddert, dass ich damit nicht mehr auf die Piste gehen konnte. Also versuchte ich es der zweiten Maschine. Hier war das Setting aber so daneben, dass ich erst gar nicht versucht habe damit zu pushen. Das wäre sinnlos gewesen.»

Mir, der kurz vor der Einigung mit Honda über weitere Jahre als Werkspilot steht, fügte hinzu: «In der Situation habe ich mich entschieden, früh in die Box zu gehen, nichts zu riskieren und stattdessen mit den Honda-Ingenieuren eine bestmögliche Startsituation für den Samstag zu finden.»

Zu Recht stellt sich die Frage, ob der jüngste Crash am Sachsenring den Spanier von einer Unterschrift bei Honda abhält. Doch der seit 2023 unter HRC-Vertrag fahrende Weltmeister von 2020 verneint mit einem Lachen: «Ein Tag wie heute, auch wenn er nicht gut war, reicht nicht aus, um meine Einstellung auf den Kopf zu stellen.»
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