KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Raul Fernandez (15.): «Sind nicht konkurrenzfähig»

Von Stephan Moosbrugger
Raul Fernandez

Raul Fernandez

Raul Fernandez (Aprilia) erzielte im Grand Prix auf dem Twin Ring Motegi den 15. Platz. Im Rennen kam er nie richtig auf Touren und hatte mit mangelndem Grip zu kämpfen. Er freute sich für seinen Bruder Adrian.

Nach Platz 11 im Motegi-Sprint war Trackhouse-Aprilia-Pilot Raul Fernandez zuversichtlich für den Grand Prix am Sonntag. Er ging von Startplatz 13 ins Rennen, verlor aber gleich zu Beginn einige Positionen. Aufgrund der Ausfälle von Pedro Acosta (GASGAS) und Aprilia-Kollege Maverick Vinales lag Fernandez zwischenzeitlich auf Position 13, er wurde dann aber von Takaaki Nakagami (LCR Honda) und in der Schlussphase von Luca Marini (Repsol Honda) überholt. Am Ende reichte es für Rang 15 und einen WM-Punkt.

«Es war ein sehr schweres Rennen für uns. Ich hatte keinen Grip und konnte mich während des Rennens nicht verbessern – ich hatte sehr zu kämpfen. Mein Start war auch nicht so gut, einige Fahrer überholten mich. Am Ende sind wir nicht zufrieden», so das Resümee des 23-Jährigen.

Von Freitag auf Samstag konnte sich Fernandez noch steigern. Im Zeittraining am Freitagnachmittag belegte er den 18. Rang; im Q1 am Samstag verpasste er als 13. knapp den Einzug ins Q2, im Sprint wurde er Elfter. «Ja, wir haben uns stark verbessert, aber unsere Pace im Hauptrennen ist langsam – das gilt für alle Aprilia», haderte der Spanier. «Für die Zukunft müssen wir Lösungen finden. Bei der Zeitenjagd und im Sprint mit dem weichen Reifen sind wir stark, aber wenn wir mit dem Medium-Reifen fahren, sind wir langsam – wir sind nicht konkurrenzfähig und können nicht um eine gute Platzierung kämpfen.»

Anders ging es seinem Bruder Adrian Fernandez, der in der Moto3-Klasse sein zweites Podium in Folge erzielen konnte. «Das ist das Positive für mich. Ich freue mich für ihn und ich weiß, wie viel Arbeit dahintersteckt, um das zu erreichen», war Raul Fernandez stolz über die Leistung seines jüngeren Bruders. «Er hat ein konkurrenzfähiges Team, sie glauben an ihn – er hat sich stark verbessert. Wenn du so jung bist, musst du in dein Team 100 Prozent Vertrauen haben. Ich fühle, dass sie gut kooperieren. Sie arbeiten auch gut mit Honda zusammen, das Bike ist jetzt konkurrenzfähiger. Seit dem ersten Misano-Wochenende war immer eine Honda auf dem Podium.»

Ergebnisse MotoGP Motegi, Rennen (6. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 24 Runden in 42:09,790 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +1,189 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +3,822
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,358
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +17,940
6. Brad Binder (ZA), KTM, +18,502
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +19,371
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +20,199
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +30,442
10. Jack Miller (AUS), KTM, +31,184
11. Johann Zarco (F), Honda, +31,567
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +32,299
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +33,003
14. Luca Marini (I), Honda, +35,974
15. Raul Fernandez (E), Aprilia, +39,321
16. Alex Rins (E), Yamaha, +40,839
17. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +59,547
– Pedro Acosta (E), KTM, 12 Runden zurück
– Maverick Vinales (E), Aprilia, 13 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), KTM, 18 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 23 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 24 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 24 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Motegi, Sprint (5. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 12 Runden in 21:01,074 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,181 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +0,349
4. Jorge Martin (E), Ducati, +2,498
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +4,326
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,446
7. Alex Marquez (E), Ducati, +11,444
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,875
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,947
10.Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,299
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +14,559
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,645
13. Luca Marini (I), Honda, +15,886
14. Johann Zarco (F), Honda, +16,170
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +20,522
16. Alex Rins (E), Yamaha, +24,415
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +25,482
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +32,620
– Joan Mir (E), Honda, 1 Runde zurück
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 4 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 8 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 10 Runden zurück

WM-Stand nach 32 von 40 Rennen:

1. Martin, 392 Punkte. 2. Bagnaia 382. 3. Bastianini 313. 4. Marc Márquez 311. 5. Binder 183. 6. Acosta 181. 7. Viñales 163. 8. Morbidelli 136. 9. Bezzecchi 134. 10. Di Giannantonio 134. 11. Aleix Espargaro 134. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 86. 14. Oliveira 71. 15. Miller 66. 16. R. Fernández 56. 17. Zarco 36. 18. Nakagami 28. 19. Rins 20. 20. Mir 20. 21. A. Fernández 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 574 Punkte. 2. KTM 275. 3. Aprilia 255. 4. Yamaha 97. 5. Honda 56.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 695 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 528. 3. Gresini Racing 435. 4. Aprilia Racing 297. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 268. 6. Red Bull KTM Factory Racing 249. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 127. 9. Monster Energy Yamaha 106. 10. LCR Honda 64. 11. Repsol Honda Team 27.

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