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Fabio Di Giannantonio: Tag der großen Entscheidung

Von Thomas Kuttruf
Fabio Di Giannantonio steht vor einer schweren Entscheidung

Fabio Di Giannantonio steht vor einer schweren Entscheidung

Rettet sich Ducati-MotoGP-Pilot Fabio Di Giannantonio mit kaputter Schulter durch die Saison – oder zieht der Italiener in Hinblick auf 2025 zurück? Eine Untersuchung am heutigen Mittwoch soll die Entscheidung bringen.

Seit seinem Unfall im Training zum Großen Preis von Österreich auf dem Red Bull Ring leidet VR46-Racing-Pilot Fabio Di Giannantonio unter den Folgen seiner Schulterverletzung. Am Freitag war «Diggia» dort per Highsider von der GP23 geflogen. Als schwerwiegendste Folge wurde eine ausgekugelte Schulter diagnostiziert.

Zwar war der Italiener mit Ausnahme des Sturz-Wochenendes in Österreich in der Lage, an allen weiteren MotoGP-Events teilzunehmen, doch regelmäßig betonte «Diggia» seine verminderte Leistungsfähigkeit.

Am letzten Sonntag gelang dem Ducati-Piloten, der 2025 zum Werksfahrer aufsteigen wird, trotz Handicap ein respektabler achter Platz. Der Römer bestätigte: «Aktuell plagt mich ein bittersüßes Gefühl, weil ich mit dem letzten Wochenende insgesamt sehr zufrieden bin, denn ich war schnell wie in den «alten Zeiten» vor meiner Verletzung und wir zeigten wieder ein hohes Tempo. Auch konnte ich die Menge an Schmerzmittel weiter reduzieren», sagte di Giannantonio.

Aber: Der MotoGP-Racer räumte auch ein, dass nach wie vor ein höheres Risko bestehe, sich die betroffene linke Schulter erneut auszukugeln. Zunächst entschied sich der VR46-Pilot gegen eine Operation – denn ein Eingriff würde eine mehrmonatige Rehabilitationsphase nach sich ziehen.

Es geht um eine Abwägung des Risikos und das richtige Timing für nächste Behandlungsschritte. Um sich ein finales medizinisches Bild zum Zustand der Schulter zu verschaffen, entschloss sich der Italiener nun zu einer weiteren Untersuchung in Italien. Am heutigen Mittwoch soll der exakte Status der Verletzung festgestellt werden.

Nicht auszuschließen ist nun, dass sich der Italiener dann doch im direkten Anschluss auf den OP-Tisch begeben wird. Laut Di Giannantonio hat die Saison 2025 höchste Priorität: «Am Mittwoch habe ich einen wichtigen Termin, um zu verstehen, wie mein Zustand für den Rest der Saison oder das nächste Jahr sein wird. Wie ich schon oft gesagt habe, ist es mein Ziel, so viele Rennen wie möglich zu fahren und die Saison gut zu beenden – aber das Wichtigste ist, nächstes Jahr vom ersten Test an 100 Prozent zu geben. Wir müssen also abwägen, ob ich Rennen fahren will, aber auch, ob ich mich für die nächste Saison komplett erholen kann.»

Der Blick auf den Jahreskalender 2025 bringt den Italiener in extreme Zeitnot. Denn bereits am 31. Januar steht die erste Ausfahrt mit seinem neuen Renngerät, einer Desmosedici GP25 auf dem Programm. Sollten die Ärzte ein Fragezeichen hinter den Zustand der Schulter setzen, müsste Fabio Di Giannantonio den gesamten Schlussspurt der laufenden Saison von vier Rennen in Australien, Thailand, Malaysia und Spanien auslassen.

In der WM-Tabelle befindet sich «Diggia», der am 10. Oktober seinen 26. Geburtstag feiert, derzeit als WM-Neunter im Gefecht mit Teamkollege Marco Bezzecchi und Aprilia-Pilot Aleix Espargaro. Entscheidet sich der Pilot mit seinem Team für einen sofortigen Eingriff, dann müsste sich die Mannschaft aus Tavullia auch finale Gedanken über einen Ersatzpiloten machen.

WM-Stand nach 32 von 40 Rennen:

1. Martin, 392 Punkte. 2. Bagnaia 382. 3. Bastianini 313. 4. Marc Márquez 311. 5. Binder 183. 6. Acosta 181. 7. Viñales 163. 8. Morbidelli 136. 9. Bezzecchi 134. 10. Di Giannantonio 134. 11. Aleix Espargaro 134. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 86. 14. Oliveira 71. 15. Miller 66. 16. R. Fernández 56. 17. Zarco 36. 18. Nakagami 28. 19. Rins 20. 20. Mir 20. 21. A. Fernández 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 574 Punkte. 2. KTM 275. 3. Aprilia 255. 4. Yamaha 97. 5. Honda 56.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 695 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 528. 3. Gresini Racing 435. 4. Aprilia Racing 297. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 268. 6. Red Bull KTM Factory Racing 249. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 127. 9. Monster Energy Yamaha 106. 10. LCR Honda 64. 11. Repsol Honda Team 27.

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