Jack Miller: Als Fahrer willst du immer mehr Leistung

Jack Miller
Pramac-Yamaha-Pilot Jack Miller hatte ein enttäuschendes Rennwochenende in Jerez. Im Sprintrennen stürzte er in der fünften Runde, im Grand Prix verweigerte seine M1 nach der Hälfte der Distanz aufgrund eines Defekts den Dienst. Somit konnte der Australier in Andalusien keine Punkte holen.
Am Montag ging es auf dem Circuito de Jerez mit dem offiziellen MotoGP-Test weiter. Der Fokus lag auf der Verfeinerung des Basis-Setups und der Evaluierung einer Reihe von neuen Komponenten für die M1, die von der Rennabteilung von Yamaha mitgebracht wurden. «Diese Tests sind für uns sehr wichtig – es war eine gute Gelegenheit, das Motorrad zu testen und ein paar Dinge zu verstehen, die man an einem Rennwochenende nicht machen kann. Wir hatten einige neue Sachen, viele interessante Dinge, die vom Werk kamen», betonte Miller.
Das Hauptaugenmerk lag sowohl im Pramac- als auch im Werksteam auf einer neuen Motorenspezifikation. Jack Miller, Augusto Fernandez, Fabio Quartararo und Alex Rins gingen alle mit dem neuen Triebwerk auf die südspanische Strecke, um dieses ausgiebig zu testen und zu beurteilen, ob es mehr Leistung und dadurch mehr Top-Speed bringen würde.
Miller und seine Yamaha-Kollegen lobten die spürbare Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Beibehaltung der Motor-Charakteristik. «Wir haben den neuen Motor ausprobiert und ich war sehr zufrieden damit, auch wenn man als Fahrer immer nach mehr Leistung verlangt», räumte der 30-jährige Routinier ein. «Aber sie haben das gebracht, was sie angedeutet hatten, und es sieht wirklich solide aus – besonders auf dieser Strecke, die nach einem Rennwochenende unwirkliche Bedingungen bietet.»
Neben der Erprobung des neuen Motors arbeiteten Miller und auch Testfahrer Fernandez an mehreren Chassis-Updates, um die Agilität und Traktion zu verbessern. Miller fuhr am Vormittag 27 Runden mit einer Bestzeit von 1:37,285 min und verbesserte sich am Nachmittag (25 Runden) auf 1:36,977 min. In der kombinierten Zeitenliste war Miller am Ende des Tages mit 1,101 sec Rückstand auf den Schnellsten Marc Marquez auf Rang 13 zu finden. «Wir sind alle Punkte durchgegangen, die wir brauchten, und haben wirklich hart gearbeitet, ohne auf Zeitenjagd zu gehen. Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten des Motorrads und freue mich auf die Rennen in Le Mans», so das Resümee von Jack Miller zum Jerez-Test.
Ergebnisse MotoGP-Test Jerez, (28. April) kombiniert:
1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:35,876 min
2. Maverick Vinales (E), KTM, +0,361 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,477
4. Alex Rins (E), Yamaha, +0,631
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,686
6. Johann Zarco (F), Honda, +0,724
7. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,778
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,854
9. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,905
10. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,912
11. Alex Marquez (E), Ducati, +0,957
12. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,985
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,101
14. Brad Binder (ZA), KTM, +1,314
15. Enea Bastianini (I), KTM, +1,350
16. Joan Mir (E), Honda, +1,417
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,568
18. Luca Marini (I), Honda, +1,571
19. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,585
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,041
21. Taka Nakagami (J), Honda, +2,303
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,316
23. Dani Pedrosa (E), KTM, +2,515