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VR46-Direktor Uccio Salucci: «Valentino weiß alles!»

Von Thomas Kuttruf
MotoGP-Teambesitzer Valentino Rossi ist zugleich zweifacher Familienvater und weiterhin aktiver Autorennfahrer für BMW. «Direttore» Alessio Salucci im Interview mit SPEEDWEEK.com über die aktuelle Teamstruktur.

VR46-Valentino Rossi bleibt seiner MotoGP-Mannschaft, dem offiziellen Team Pertamina Enduro VR46 Racing, eng verbunden. 2025 verbrachte die MotoGP-Ikone aus Tavullia bereits zwei Grand-Prix-Wochenenden mit ihrer Rennsportfamilie.

Das Tagesgeschäft vor Ort liegt allerdings nicht in den Händen des Doktors – die Verantwortung übergab der Übervater der Königsklasse mit dem Fokus von VR46 Racing auf die MotoGP-Klasse an seinen engsten Vertrauten Alessio «Uccio» Salucci.

Salucci, wie der Doktor selbst fester Bestandteil der MotoGP-Kultur, berichtet im Interview mit SPEEDWEEK.com über die aktuelle Arbeitsweise und Aufstellung des Teams unter Teammanager Pablo Nieto, das durch die Zuteilung einer Werks-Ducati GP25 für Fabio Di Giannantonio einen weiteren Aufstieg zur laufenden Saison erfuhr.

Uccio, als Direktor von VR46, wie muss man sich deinen Job vorstellen?
Ich schaue über die gesamte Struktur. Wir sind bei einem GP 50 Personen. Das erfordert eine sehr genaue Organisation und die Aufteilung mehrerer Teilbereiche. Ich bin ein Freund davon, Verantwortung an Spezialisten in ihren Bereichen zu übergeben. Mein Job besteht darin, alle Fäden zusammenzuführen und immer wieder zu schauen, an welchen Stellen wir uns verbessern können. Einer muss der Chef sein – wenn es den nicht gibt bei einem so komplexen Thema wie MotoGP, dann hast du in kürzester Zeit reines Chaos.

Wer hat sich eure Teamstruktur ausgedacht?
Die Idee, uns so aufzustellen, hatten wir zu dritt: Valentino, Pablo und ich. Wir haben auch jede Woche eine gemeinsame Abstimmung in Tavullia und diskutieren zusammen die gesamte Situation aus allen Bereichen.

Wie tief ist Valentino eingebunden, wie sehr kümmert er sich um Details?
Vale ist in alles eingebunden, Vale weiß alles, Vale ist an jedem Detail interessiert. Dabei geht es um alles. Nicht nur die schönen Seiten, darum Spaß zu haben oder ein paar nette Designs. Es geht auch darum, bestmöglich für dieses sehr komplexe Geschäft aufgestellt zu sein. Auch die Art und Weise, wie wir als Team funktionieren, all das interessiert ihn und ist Teil unserer Arbeit zu dritt.

Wie funktioniert euer Reporting?
Es ist so: Vale und ich telefonieren grundsätzlich jeden Tag und sprechen über alles. Dabei geht es aber weniger um die Technik-Themen. Die sammeln wir in Protokollen, ordnen sie und machen dann alle drei Monate ein großes Technik-Meeting.

Wie habt ihr die Schnittstelle zu Ducati organisiert?
Wir arbeiten da, ähnlich wie die anderen Teams, auch auf verschiedenen Ebenen. Pablo kümmert sich mehr um das Tagesgeschäft. Er spricht direkt mit Mauro Grassilli. Ich kommuniziere direkt mit Gigi Dall’Igna. Dabei geht es um die generellen Themen, unter anderem die Verträge.

Und mit wem spricht Valentino bei Ducati?
Mit niemandem – Vale spricht mit mir – ich spreche mit Ducati.

Wie schaut eure Perspektive aus mit Ducati?
Wir wollen weitermachen! Alles andere steht derzeit nicht zur Diskussion. Wir haben einen Vertrag mit Ducati über fünf Jahre geschlossen. 2025 und 2026 – plus drei weitere Jahre bis Ende 2029. Allerdings muss man wissen: Die Teams haben Verträge mit der Dorna, und die laufen Ende 2027 aus und müssen dann wieder verlängert werden.

Wer kümmert sich um eure Sponsoren?
Das Thema ist sehr wichtig – und ich bin hier auch involviert. Aber dabei geht es mehr um die Kontaktpflege. Um diesen Bereich braucht es mehr und wir haben dafür eigens die VR46 Agency ins Leben gerufen. Die Agentur steht unter der Leitung von Gianluca Falconi. Sie kümmern sich von A bis Z um unsere Partner – aber die letzte Entscheidung bleibt bei mir.

VR46 ist immer ein großer Anlaufpunkt für die Gäste und Fans …
Das stimmt – und das gehört dazu und auch zur Aufgabe der Agentur. Bei den Rennen in Italien werden wir dieses Jahr wieder 400 Gäste im Team haben – jeden Tag!

Vielen Dank für das Gespräch!

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