Pecco Bagnaia: «Der beste Test in dieser Saison»

Pecco Bagnaia testete eine neue Verkleidung sowie eine Schwinge und war happy
Im MotoGP-Grand-Prix in Aragon gelang Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) mit Platz 3 ein kleiner Befreiungsschlag. Er war konkurrenzfähig und hatte endlich wieder ein gutes Gefühl mit seiner Desmosedici. Am Ende wäre fast noch der zweite Platz drin gewesen, als er in den letzten Runden Gresini-Pilot Alex Marquez nahekam. Teamkollege Marc Marquez war jedoch außer Reichweite.
Dementsprechend erleichtert war der zweifache MotoGP-Weltmeister nach dem Rennen. Der Schlüssel zum Erfolg war eine Änderung bei der Bremsanlage, die ihm mehr Vertrauen am Kurveneingang brachte.
Beim MotoGP-Test am Montag galt es, das gute Gefühl weiter zu verbessern. In der Zeitenliste war Bagnaia am Ende des Tages auf Rang 9 zu finden, doch die Zeitenjagd stand dieses Mal nicht im Vordergrund. «Ich denke, das war der beste Test in dieser Saison», freute er sich. «Das war wichtig nach dem guten Rennen, ich habe Runde um Runde mehr Vertrauen gewonnen. Ich war von Beginn des Tages an ziemlich happy, und ich war dazu in der Lage, um Teile zu testen. Im Gegensatz dazu hat mir der Jerez-Test gar nichts gebracht. Ich bin über diesen Tag sehr glücklich.»
Bagnaia und Teamkollege Marquez waren beim Test mit einem neuen Aerodynamik-Paket an der GP25 unterwegs. «Der Fokus lag auf einer neuen Verkleidung. Ich denke nicht, dass wir diese in Mugello einsetzen werden, denn wir benötigen mehr Zeit, um diese beurteilen zu können», erklärte der Italiener. «Wir waren damit aber konkurrenzfähig und hatten sie den gesamten Nachmittag im Einsatz. Glücklicherweise haben wir Michele (Pirro) in Barcelona, der dort in den nächsten Tagen mehr Kilometer mit der neuen Verkleidung absolvieren wird. Ich selbst war damit ganz zufrieden, aber ich denke, dass wir die Balance des Bikes etwas verändern müssen. Momentan möchte ich aber nichts ändern, sondern mit meinem Setup weitermachen.»
Was stand beim Test noch auf der To-do-Liste? «Ich testete auch eine neue Schwinge. Aber bei derartigen Bedingungen ist es schwierig etwas hinsichtlich des Grips zu testen, denn das Grip-Niveau war sehr hoch. Sowohl am Morgen als auch am Nachmittag konnte ich meine Rundenzeiten mit gebrauchten Reifen verbessern. Es war aber wichtig, die Erkenntnisse vom Sonntag beim Test zu bestätigen – es war sehr positiv für mich», so Bagnaia.
Nach dem positiven Test in Aragon, könnte er in Mugello sein bestes Rennwochenende der Saison 2025 haben? «Das hoffe ich. Aber wir müssen realistisch sein, denn mein Gefühl reicht nicht aus, um um den Sieg zu kämpfen», winkte der 28-Jährige ab. «Marc hat viel mehr Vertrauen in das Bike. Ich kann nicht nach Mugello gehen und denken: ‘Das ist meine Strecke, also gewinne ich dort’. Wir müssen am Boden bleiben und weiterarbeiten. Uns ist im Grand Prix ein Schritt gelungen, wir konnten mit Alex kämpfen und waren an Marc dran – aber er war viel schneller. Mugello ist eine sehr gute Strecke für mich – wir müssen dort mit demselben Vertrauen starten und es möglicherweise steigern. Aber wie ich schon sagte, in Mugello um den Sieg zu kämpfen, ist momentan nicht realistisch. Aber bei meinem Heim-Grand-Prix habe ich normal zehn Prozent mehr zur Verfügung.»
Nach Mugello folgt nur eine Woche danach der Assen-GP – die niederländische Strecke zählt ebenfalls zu den Lieblingsstrecken von Pecco Bagnaia.
Ergebnisse MotoGP-Test Aragon (9. Juni):
1. Maverick Viñales (E), KTM, 1:45,694 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,006 sec
3. Marc Márquez (E), Ducati, +0,055
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,264
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,335
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,402
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,519
8. Alex Márquez (E), Ducati, +0,579
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,697
10. Joan Mir (E), Honda, +0,725
11. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,818
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,903
13. Brad Binder (ZA), KTM, +0,951
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,967
15. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,986
16. Enea Bastianini (I), KTM, +1,317
17. Johann Zarco (F), Honda, +1,323
18. Alex Rins (E), Yamaha, +1,672
19. Pol Espargaro (E), KTM, +1,873
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,086
21. Manuel Gonzalez (E), Aprilia, +2,138
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,259