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Quartararo (Yamaha) sauer: «So etwas darf nicht sein»

Von Stephan Moosbrugger
Fabio Quartararo sieht bei der Zusammenarbeit im Yamaha-Team noch viel Luft nach oben

Fabio Quartararo sieht bei der Zusammenarbeit im Yamaha-Team noch viel Luft nach oben

Fabio Quartararo (Yamaha) testete beim MotoGP-Test in Aragon einen neuen Motor und neue Verkleidungsteile. Ein großer Punkt war zudem die Elektronik. Mit der Arbeitsweise im Team ist er immer noch nicht zufrieden.

Fabio Quartararo hatte in Aragon ein Rennwochenende zum Vergessen. Mit Rang 11 im Sprint und dem Ausfall im Grand Prix konnte er keine Punkte einfahren. Er hatte über die gesamten Tage massive Probleme mit seiner Yamaha M1 – mangelnder Grip und Chattering am Heck sowie ein blockierendes Vorderrad. Er war weit entfernt davon, ein gutes Gefühl aufzubauen. Bereits im Vorfeld des Aragon-GP dämpfte der Franzose die Erwartungen, da ihm die Strecke nicht liege – dies bewahrheitete sich.

Am Montag nach dem Grand Prix hatte Quartararo mit seiner Yamaha-Crew die Gelegenheit, neue Dinge zu testen – die Marke mit den Stimmgabeln im Logo hat viele Teile nach Spanien mitgebracht. «Wir haben uns mit der Elektronik, einem neuen Motor und einer zum Teil neuen Verkleidung beschäftigt», zählte der Weltmeister von 2021 auf. «Der Motor fühlt sich etwas besser an, die Verkleidung fühlt sich gleich an. Hinsichtlich der Elektronik haben wir ein Setup getestet, das Augusto (Fernandez) ausprobierte, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Aber wir werden in Mugello mit dem gleichen Setup starten wie jenes das wir in Silverstone, Le Mans und Jerez hatten.» An diesen drei Rennwochenenden erzielte Quartararo jeweils die Pole-Position. «Aber die Fortschritte bei der Elektronik sind zu klein, wir müssen größere Schritte machen. Das müssen wir im Team noch dazu lernen. Die Mentalität hat sich zwar schon längst geändert, aber ich denke, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben – das Team, die Ingenieure und auch ich müssen zukünftig noch besser zusammenarbeiten. Aber wir machen Fortschritte, wir sind auf dem richtigen Weg.»

Am Rennwochenende hatte Quartararo mit massivem Chattering zu kämpfen. «Das war wirklich seltsam, wir hatten das noch bei keinem Rennen – hier hatten wir es sowohl im Sprint als auch im Grand Prix», grübelte er. Dazu kam, dass er am Hinterrad keinen Grip hatte. Dieses Problem hat Yamaha am gesamten Wochenende nicht in den Griff bekommen. Auch beim Test am Montag beschäftigte dies die Yamaha-Crew, weshalb Quartararo verärgert war. «Von Freitag bis heute haben wir es mit der Elektronik nicht lösen können und ich habe nicht das bekommen, nach was ich gefragt habe. Es kann nicht sein, Freitag, Samstag, Sonntag und Montag sich damit zu beschäftigen, und keine Lösung zu haben. Das war auch der Grund, weshalb ich sauer war, denn das ist eine wirklich lange Zeit», gab «El Diablo» zu. «Das machte mich sauer, denn an einem Rennwochenende hast du keine Zeit. Es sollte möglich sein, dass man bei der Elektronik relativ schnell Anpassungen vornehmen kann, aber wir wissen immer noch nicht, wie wir es hinbekommen. In Sachen Elektronik können wir noch viel dazugewinnen, aber wir wissen nicht wie.»

In den nächsten Tagen wird Yamaha auch ein Test in Barcelona absolvieren. Im Gegensatz zu Aragon, wo die Strecke nicht viel Grip bietet, könnte der Test auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wichtiger sein für den japanischen Hersteller. «Ich werde beim Barcelona-Test nicht dabei sein, denn es macht für mich nicht viel Sinn, auf so vielen Strecken zu testen», winkte der 26-Jähriger ab. «Aber Miguel (Oliveira) und Jack (Miller) werden dort sein. Ich denke, sie werden dort dieselben Dinge teste, wie wir in Misano.»

Ergebnisse MotoGP-Test Aragon, 13 Uhr (9. Juni):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:45,749 min
2. Maverick Viñales (E), KTM, +0,309 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,347
4. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,464
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,524
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,577
7. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,642
8. Joan Mir (E), Honda, +0,670
9. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,731
10. Pedro Acosta (E), KTM, +0,838
11. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,912
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,931
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +1,084
14. Brad Binder (ZA), KTM, +1,221
15. Enea Bastianini (I), KTM, +1,262
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,325
17. Johann Zarco (F), Honda, +1,514
18. Alex Rins (E), Yamaha, +1,617
19. Pol Espargaro (E), KTM, +1,818
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,174
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,332
22. Manuel Gonzalez (E), Aprilia, +2,851

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