Acosta: «Um Speed müssen wir uns keine Sorgen machen»

Pedro Acosta
Als Achter der WM-Wertung ist Pedro Acosta, trotz der zuletzt aufsteigenden Formkurve von Maverick Vinales, derzeit bestplatzierter KTM-Pilot. Doch ein Podestplatz sprang für den Spanier in dieser Saison noch nicht heraus und Siege waren zuletzt erst recht außer Reichweite. Zu übermächtig waren die Ducati-Werkspiloten, ebenso die Satellitenteams der Marke aus Borgo Panigale.
Vereinzelte vierte Plätze waren zuletzt das höchste der Gefühle für den Fahrer mit der Nummer 37. Möglicherweise kommt das Rennwochenende in Mugello gerade recht: In der Moto2 konnte der Spanier dort zweimal gewinnen und im Vorjahr fuhr er im Sprintrennen am Samstag aufs Podium. Die Strecke in der Toskana liegt der RC16, die 1,141 km lange Start-Ziel-Gerade ist wie gemacht für die V4-Raketen aus Munderfing. Der perfekte Ort also, um den Aufwärtstrend zu bestätigen, den Acosta in Aragon ausgemacht hat: «Hoffentlich können wir hier wieder vorne mitfahren. Das letzte Rennen in Aragon war das erste Rennen, in dem wir wirklich stark waren. Wir waren zwar nicht in der Lage, um die Podiumsplätze mitzukämpfen, aber wir konnten das Tempo der Spitzengruppe mitgehen. Im letzten Jahr waren wir hier gut, obwohl Jorge Martin, Enea Bastianini, Pecco Bagnaia und Marc Marquez eigentlich auf besserem Niveau gefahren sind. Unser Ziel muss sein, ein Wochenende wie das in Aragon hier in Mugello zu wiederholen.»
Wie viel das Team aus Munderfing dabei aus den Testfahrten in Aragon auf das Event in der Toskana übertragen kann, darüber sei sich Acosta noch nicht im Klaren: «Die Lösungen von Testfahrten 1:1 auf ein Rennwochenende zu übertragen, ist schwierig. Bei diesen sind häufig bessere Grip-Verhältnisse, dadurch dass sich mehr Gummiabrieb auf dem Asphalt sammelt. Wir haben zwar Lösungen, die wir hier nutzen können, aber nichts so Herausstechendes, dass es alle unsere Probleme lösen könnte. Zuallererst sollten wir lieber versuchen, in allen Einheiten konstant zu sein.»
Der überragende Topspeed seines KTM-Boliden könnte dabei eine Stärke sein, die der 21-Jährige ausspielen kann, um in der Spitzengruppe zu kämpfen. Ein Allheilmittel sei dieser jedoch nicht: «In Aragon waren wir auch schnell auf der Geraden. Für ein Überholmanöver gegen Pecco war das jedoch auf dieser Strecke trotzdem nicht schnell genug. Um die Power des Motors und die Spitzengeschwindigkeit müssen wir uns keine Gedanken machen. Mehr geht es darum, die Kraft in jeder Situation auf den Asphalt zu bekommen. Wir brauchen mehr Traktion, denn das ist derzeit unsere größte Schwachstelle.»
Dennoch dürften die Voraussetzungen für ein gutes Ergebnis für Acosta in Mugello so vielversprechend sein, wie noch zu keinem Zeitpunkt in dieser Saison. Auf die Frage eines Fans, welches Rennen er sich im Idealfall für seinen ersten MotoGP-Sieg wünschen würde, war die scherzhaft gemeinte Antwort: «Ein Sieg hier in Mugello wäre okay für mich!»