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Fernandez (7.): Jerez-Test hat mir das Leben gerettet

Von Thomas Kuttruf
Raul Fernandez arbeitete sich auf der Trackhouse-Aprilia bis auf Rang 7 vor

Raul Fernandez arbeitete sich auf der Trackhouse-Aprilia bis auf Rang 7 vor

Drei Aprilia-MotoGP-Piloten beendeten das Spektakel des Italien-GP in den Top 10. Raul Fernandez bestätigte als Siebter seinen Aufwärtstrend und holte trotz Schmerzen auch über die lange Distanz etliche WM-Zähler.

Dass Raul Fernandez auf der Trackhouse-Aprilia beim Mugello-GP sportlich eine ernsthafte Rolle spielte, war keine riesige Überraschung. Denn bereits vor dem Start zum neunten Grand Prix der Saison hatte der Pilot aus Madrid überzeugt.

Fernandez drückte sich über das Q1 ins Q2 und stellte sich dann in der Startaufstellung direkt neben Werksfahrer Marco Bezzecchi. Im Sprint ging es weiter nach vorne. Fernandez blieb dem Aprilia-Frontmann auf den Fersen und holte als Achter WM-Punkte.

Über die lange GP-Distanz ging der Plan erneut auf. Fernandez bewies Stabilität und lief als Siebter in Sichtweite von Bezzecchi ein. Beeindruckender noch die Aufholjagd der Nummer 25 – denn die war nur an Position 15 aus Runde 1 zurückgekehrt. Fernandez schaufelte sich vorwärts, machte auch vor Pedro Acosta keinen Halt und verlor in seinem besten Umlauf überschaubare 0,6 s auf die schnellste Rennrunde.

Zufrieden trat der erfahrenste Aprilia-Stammpilot später vor die Medien: «Ich bin absolut zufrieden. Mein Speed war über das ganze Rennen hoch. Noch besser war eigentlich nur mein Comeback nach dem schlechten Start – hier müssen wir uns am meisten verbessern», gab der Trackhouse-Athlet zu Protokoll.

Fernandez ergänzte: «Nach meinem Crash am Freitag hatte ich noch leichte Schmerzen in meiner Hand. In der zweiten Hälfte des Rennens habe ich darunter schon gelitten – und trotz dieses Problems konnte ich in die Top 10 fahren. Ohne diese Einschränkung wäre sicher noch mehr drin gewesen.»

Und wie erklärt sich der Pilot der Kunden-Aprilia den Aufwärtstrend? Fernandez: «Mit dem Frankreich-GP haben wir etwas erreicht – ich habe angefangen, das Bike richtig zu spüren. Davor hatten wir den Jerez-Test – und der war so wichtig, er hat mir das Leben gerettet. Es war für mich der Durchbruch. Da haben wir es geschafft, das Motorrad so fahren zu lassen, dass ich immer exakt spüre, was die Front macht. Dieses Gefühl der Kontrolle, das ist der Unterschied.»

Mit Blick nach vorne zeigte sich Raul Fernandez noch optimistischer. «Wir waren hier in Mugello auf einer Ducati-Paradestrecke zu Gast und wir haben uns trotz Problemen gut verkauft. Jetzt geht es nach Assen, zu einer Strecke, für die ich ein noch besseres Gefühl habe. Okay – niemand weiß, was uns in Assen für ein Wetter erwartet, aber ich freue mich sehr auf das nächste Rennen.»

In Mugello war Fernandez klar zweite Aprilia-Kraft. Rückkehrer Ai Ogura blieb fehlerfrei, konnte das Tempo des Spaniers aber nicht mitgehen. Dass am Ende drei Maschinen aus Noale in den Top 10 landeten, bewies nichts anderes, als dass Aprilia die zweite Kraft auf der legendären Topspeed-Strecke war.

Ergebnisse MotoGP Mugello, Rennen (22. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:09,214 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,942 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,136
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,081
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +9,329
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +16,866
7. Raul Fernandez (E), Aprilia, +18,526
8. Pedro Acosta (E), KTM, +19,349
9. Brad Binder (ZA), KTM, +19,377
10. Ai Ogura (J), Aprilia, + 21,943
11. Joan Mir (E), Honda, +22,877
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +25,578
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +26,123
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +26,130
15. Alex Rins (E), Yamaha, +28,155
16. Taka Nakagami (J), Honda, +33,110
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +40,900
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:10,075

– Jack Miller (AUS), Yamaha
– Maverick Vinales (E), KTM
– Johann Zarco (F), Honda
– Enea Bastianini (I), KTM

WM-Stand nach 18 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 270 Punkte. 2. A. Marquez 230. 3. Bagnaia 160. 4. Morbidelli 128. 5. Di Giannantonio 120. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 94. 8. Acosta 84. 9. Aldeguer 78. 10. Quartararo 61. 11. Vinales 54. 12. Ogura 49. 13. Binder 42. 14. Marini 38. 15. R. Fernandez 36. 16. Bastianini 35. 17. Mir 32. 18. Rins 32. 19. Miller 31. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 319 Punkte. 2. Honda 124. 3. KTM 120. 4. Aprilia 118. 5. Yamaha 92.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 308. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 248. 4. Red Bull KTM Factory Racing 126. 5. Aprilia Racing 102. 6. LCR Honda 97. 7. Monster Energy Yamaha 93. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 85. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 40.

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