MotoGP: Klare Worte zum Fall Jorge Martin

Fabio Di Giannantonio über Sturzorgie: Pures Chaos!

Von Bernhard M. Höhne
Fabio Di Giannantonio in Assen

Fabio Di Giannantonio in Assen

Fabio Di Giannantonio hielt sich schadlos zum Auftakt ins MotoGP-Wochenende von Assen. Nach dem Einzug ins Q2 sprach der VR46-Pilot über die Ziele und was Michelin im nächsten Jahr in Holland besser machen muss.

Bei seinem ersten Heimevent in Mugello setzte Fabio Di Giannantonio ein Ausrufezeichen: Am Rennsonntag erkämpfte er sich einen Platz auf dem Podium, verwies Ducati-Werkspilot Pecco Bagnaia auf den vierten Rang und ist im WM-Klassement wieder in Schlagdistanz zum Vierten, VR46-Teamkollege Franco Morbidelli.

Am Rennwochenende in Assen wird es für «Diggia» darum gehen, dieses Momentum beizubehalten, der Auftakt gelang dem Italiener. Auf den fünften Rang im ersten freien Training folgte der siebte Platz im Zeitfahren – der direkte Einzug ins Qualifying 2 gelang problemlos. Die Rundenzeiten gingen dem Fahrer mit der Nummer 43 leicht von der Hand, Risiko war nicht nötig: «Ich hatte dieses Jahr noch nie so ein gutes Gefühl auf dem Motorrad. Ohne die vielen gelben Flaggen wäre im Zeitfahren eine noch bessere Rundenzeit möglich gewesen. Und das, obwohl ich nicht einmal die Grenzen des Motorrads ausgetestet habe!»

Die Grenzen ihrer Maschinen haben acht andere MotoGP-Piloten überschritten, so viele landeten am Freitag im Kiesbett. Als Ursache für die Crashorgie nannte Di Giannantonio die Reifenvergabe seitens Lieferant Michelin. Die meisten Piloten kamen auf den mittelharten Vorderreifen zu Sturz, als die Streckenbedingungen für diesen Reifentyp noch nicht ideal waren. «In Assen sind Strecken- und Reifentemperaturen jedes Jahr ein Problem und für diesen Freitag hatten wir zu wenig weiche Vorderreifen. Es ist zwar sinnvoll, mit der Anzahl an Reifen sparsam umzugehen, man muss aber auch die Sicherheit der Piloten im Blick haben.» Diese war für den Römer nicht gegeben: «Es war Chaos! Alle Fahrer haben den mittelharten Vorderreifen ausprobiert, als die Streckenbedingungen dafür grenzwertig waren. Viele der folgenden Stürze in den schnellen Kurven waren beängstigend.»

Zwei der Stürze, Highsider von Trackhouse-Pilot Ai Ogura und Aprilia-Test- und Ersatzfahrer Lorenzo Savadori, führten in der Folge zu Unterbrechungen des Zeittrainings. Diese brachten «Diggia» nicht aus dem Rhythmus, der direkte Einzug ins Q2 soll der Auftakt sein für den Kampf um eine gute Platzierung in der Startaufstellung: «Wir haben gute Arbeit geleistet. Damit haben wir eine gute Basis für den Rest des Wochenendes und unser nächstes Ziel ist, am Samstag im Qualifying in die ersten zwei Startreihen zu fahren.»

Mit nur noch acht Zählern Rückstand könnte Di Giannantonio bereits an diesem Wochenende an Franco Morbidelli vorbeiziehen und WM-Rang 4 übernehmen.

Ergebnisse MotoGP Assen, Zeittraining (27. Juni):

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 1:31,156 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +0,102 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,193
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,196
5. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,254
6. Marc Márquez (E), Ducati, +0,299
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,372
8. Maverick Viñales (E), KTM, +0,448
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,592
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,620
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,621
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,649
13. Alex Rins (E), Yamaha, +0,675
14. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,786
15. Enea Bastianini (I), KTM, +0,797
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,836
17. Joan Mir (E), Honda, +0,867
18. Brad Binder (ZA), KTM, +1,210
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,296
20. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,461
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,958
22. Aleix Espargaro (E), Honda, +2,093

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