MotoGP: Aprilia und Jorge Martin bald vor Gericht?

Yamaha-Pilot Quartararo (10.): «Können nicht zaubern»

Von Toni Schmidt
Von Startplatz 1 zurück 10: Fabio Quartararo

Von Startplatz 1 zurück 10: Fabio Quartararo

Von der Pole ins Niemandsland: Fabio Quartararo erlebte in Assen ein bitteres MotoGP-Rennen. Nach frühem Rückfall und Ausweichmanöver bleibt ihm nur Frust – und die Gewissheit, wieder bester Yamaha-Pilot zu sein.

Fabio Quartararo erlebte in Assen ein weiteres frustrierendes MotoGP-Wochenende. Nach seinem Sturz im Sprint am Samstag blieb der Yamaha-Werkspilot auch im Grand Prix am Sonntag weit hinter den Erwartungen zurück – obwohl er von der Pole-Position gestartet war. Das Rennen gewann Marc Marquez (Ducati) vor Marco Bezzecchi (Aprilia) und Francesco Bagnaia (Ducati). Quartararo rettete nach einem schwierigen Rennverlauf nur Platz 10 ins Ziel.

«Die ersten Runden waren für uns ein komplettes Desaster», schüttelte der Franzose nach dem Rennen den Kopf. «Es fühlte sich an, als würde ich auf nasser Strecke fahren. Es rutschte alles, ich konnte nicht folgen. Das ist ziemlich frustrierend, aber es ist nun mal so. Mehr haben wir im Moment nicht, wir können nun mal nicht zaubern.»

Schon nach wenigen Metern hatte Quartararo seine Führung verloren. «Ich habe versucht, gut ins Rennen zu kommen. Mein Start war nicht so schlecht, aber die anderen hatten einen fantastischen Start. Am Ende ist es egal, die anderen hätten mich sowieso eingeholt.»

Ein Schlüsselereignis war die sechste Runde: Fermin Aldeguer (Ducati) überholte Quartararo und stürzte dann direkt vor ihm. «Ich war wirklich nah dran», schilderte Quartararo. «Du weißt in so einer Situation nicht, was du tun sollst. Ich wollte weiter einlenken, aber Fermin und sein Bike kamen auf mich zu. Also habe ich das Gas aufgemacht uns fuhr ins Gras. Danach haben mich alle überholt – das Rennen war damit komplett gelaufen.»

Durch diesen Ausflug verlor der Yamaha-Star rund sieben Sekunden und fiel bis auf Rang 13 zurück. Immerhin kämpfte er sich noch bis auf Platz 10 zurück und konnte unter anderem Brad Binder (KTM) überholen. Doch zufrieden war Quartararo keineswegs. «Gerade in der zweiten Rennhälfte hätte ich ein deutlich besseres Tempo fahren können. Aber ich konnte einfach nicht aufholen und nicht überholen. Das ist das Schwierigste zu verstehen.»

Warum es – auch in den kleineren Klassen – so viele Stürze gab, konnte Quartararo nicht erklären. «Ich weiß es nicht. Vor allem für mich war der Grip wirklich schlecht. So ist das im Moment leider fast an jedem Sonntag für uns.»

In der Gesamtwertung fällt Quartararo nach Assen auf Rang 11 zurück. Zumindest bleibt ihm, dass er wieder die beste Yamaha ins Ziel war – wenn auch die Jubiläums-Lackierung im Retro-Design von 1999 kein Glück brachte.

Ergebnisse MotoGP Assen, Rennen (29. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 40:14,072 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,635 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,666
4. Pedro Acosta (E), KTM, +6,084
5. Maverick Vinales (E), KTM, +10,124
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +12,163
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +18,896
8. Raul Fernandez (E), Aprilia, +20,295
9. Enea Bastianini (I), KTM, +23,687
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +23,743
11. Brad Binder (ZA), KTM, +24,251
12. Johann Zarco (F), Honda, +24,875
13. Alex Rins (E), Yamaha, +24,882
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +25,065
15. Somkiat Chantra (T), Honda, +49,219
16. Aleix Espargaro , (E), Honda, +49,360
– Ai Ogura (J), Aprilia, 26 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 23 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 19 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 19 Runden zurück
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 19 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Yamaha, 16 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Assen, Sprint (28. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 20:02,150 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,351 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,247
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,269
5. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,686
6. Maverick Vinales (E), KTM, +4,074
7. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +9,064
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,159
9. Pedro Acosta (E), KTM, +8,069*
10. Brad Binder (ZA), KTM, +11,143
11. Johann Zarco (F), Honda, +11,327
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +12,147
13. Enea Bastianini (I), KTM, +15,290
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +15,899
15. Alex Rins (E), Yamaha, +15,900
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +16,707
17. Ai Ogura (J), Aprilia, + 17,554
18. Aleix Espargaro , (E), Honda, +27,287
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +32,441
– Fabio Quartararo (F), Yamaha
– Raul Fernandez (E), Aprilia
– Joan Mir (E), Honda
* 3-Sekunden-Strafe

WM-Stand nach 20 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 307 Punkte. 2. A. Marquez 239. 3. Bagnaia 181. 4. Morbidelli 139. 5. Di Giannantonio 136. 6. Bezzecchi 121. 7. Zarco 101. 8. Acosta 98. 9. Aldeguer 81. 10. Vinales 69. 11. Quartararo 67. 12. Ogura 49. 13. Binder 47. 14. Fernandez 44. 15. Bastianini 42. 16. Marini 38. 17. Rins 35. 18. Miller 33. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 1. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 356 Punkte. 2. Aprilia 145. 3. KTM 137. 4. Honda 128. 5. Yamaha 98.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 488 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 320. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 275. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Aprilia Racing 129. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 111. 7. LCR Honda 102. 8. Monster Energy Yamaha 102. 9. Trackhouse MotoGP Team 93. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 42.

 

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