Enea Bastianini in Brünn: Ohne belastendes Vorwissen

Enea Bastianini: «Bester Freitag mit KTM»
Von seiner Bakterieninfektion hat sich Enea Bastianini weitgehend erholt; Campylobacter hatte ihn auf dem Sachsenring mit Schmerzen und Fieber niedergestreckt.
«Am Donnerstag war ich noch nicht so gut beieinander», erzählte der Italiener aus dem Team Red Bull KTM Tech 3, der es als tadelloser Achter im Zeittraining direkt ins Qualifying 2 am Samstagvormittag schaffte. «Nach meinem Besuch im Krankenhaus war ich zuhause. Am Donnerstag hatte ich in Brünn viel zu tun und war etwas müde, mein Magen war auch noch etwas nervös. Jetzt ist es aber wieder gut, auch wenn ich nicht so viel Energie wie normal hatte. Beim Fahren hatte ich erhöhten Puls, weil ich nicht viel trainieren konnte. Am Samstag wird es hoffentlich besser sein. Und am Sonntag bin ich wohl nicht bei 100 Prozent, aber – wir werden sehen.»
Die Bedingungen im Zeittraining waren schwierig. Nach einem Schauer begann es mit Verzögerung, in den letzten Minuten bildete sich eine trockene Ideallinie heraus. Da dies aber nicht überall auf der Strecke der Fall war, fuhren alle Piloten ihre schnellste Runde mit Regenreifen. WM-Leader Marc Marquez (Ducati Lenovo) war mit 2:03,935 min der Schnellste, Bastianini verlor auf den Spanier eine knappe Sekunde. Damit war er bester KTM-Fahrer, Pedro Acosta schaffte es als Zehnter ebenfalls direkt ins Q2.
«Mein Gefühl war von Beginn an gut», freute sich Bastianini. «Ich war im Trockenen und Nassen in den Top-10, das war mein bester Freitag mit der KTM. Ich bin zum ersten Mal mit der KTM in Brünn. Das war ein Vorteil für mich, weil ich keinen Vergleich zu meinem Motorrad aus der Vergangenheit hatte – ein guter Tag! Die KTM reagiert generell etwas nervös, das ist für mich aber kein Problem. Normal leiden wir etwas an Chattering, im Nassen gab es aber keines, wir sind im Moment okay. Ich gehe davon aus, dass wir ein großartiges Wochenende haben können.»
Weshalb gelangen zum Ende des Zeittrainings keine Verbesserungen, obwohl die Strecke abtrocknete? «Weil die Verhältnisse tückisch waren», hielt der Moto2-Weltmeister von 2020 fest. «Die Linie war trocken, am Kurveneingang aber nass. Du kommst also viel schneller an als zuvor, und sobald du die Bremse loslässt, rutscht das Vorderrad.»
Ergebnisse MotoGP Brünn, Zeittraining (18. Juli):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 2:03,935 min
2. Johann Zarco (F), Honda, +0,469 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,530
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,557
5. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,721
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,781
7. Joan Mir (E), Honda, +0,876
8. Enea Bastianini (I), KTM, +0,943
9. Alex Márquez (E), Ducati, +1,058
10. Pedro Acosta (E), KTM, +1,283
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,322
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,370
13. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,505
14. Alex Rins (E), Yamaha, +1,538
15. Brad Binder (ZA), KTM, +1,565
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,692
17. Pol Espargaró (E), KTM, +1,817
18. Augusto Fernández (E), Yamaha, +1,864
19. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,902
20. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,373
21. Takaaki Nakagami (J), Honda, +2,547
22. Luca Marini (I), Honda, +2,870
Ergebnisse MotoGP Brünn, FP1 (18. Juli):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:54,606 min
2. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,615 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,653
4. Alex Marquez (E), Ducati, +0,765
5. Enea Bastianini (I), KTM, +0,992
6. Pedro Acosta (E), KTM, +1,073
7. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,258
8. Luca Marini (I), Honda, +1,339
9. Alex Rins (E), Yamaha, +1,563
10. Takaaki Nakagami (J), +1,581
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,653
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,666
13. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,925
14. Johann Zarco (F), Honda, +1,935
15. Pol Espargaro (E), KTM, +2,011
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,467
17. Jorge Martin (E), Aprilia, +2,522
18. Raul Fernandez (E), Aprilia, +2,825
19. Joan Mir (E), Honda, +3,109
20. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +3,315
21. Brad Binder (ZA), KTM, +4,224
22. Ai Ogura (J), Aprilia, + 17,298